Der Datenkalender hält heute zunächst die Geldmengenentwicklung der Eurozone parat. Das breite Geldmengenaggregat wuchs zuletzt mit einer Jahresrate von 3,2 %, ein nur magerer Wert angesichts der äußerst expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Schuld daran ist wegen der schwierigen konjunkturellen Lage und der angespannten Finanz-Situation der Haushalte eine zurückhaltende Nachfrage nach Krediten, gleichzeitig ist wegen der Finanzkrise in der Peripherie – die auch eine Krise des Bankensystems ist – das Kreditangebot reduziert. Die geldschöpfende Wirkung der Kreditvergabe fällt somit aus und das Geldmengenwachstum ist nur wenig ausgeprägt. Zwar hat die Europäische Zentralbank mit ihren langfristigen Refinanzierungsoperationen eine größere Kreditklemme verhindert, die Kreditvergabestandards wurden bislang aber noch nicht wieder gelockert. Lediglich der Verschärfungsprozess läuft weniger schnell. Entsprechend wird sich die Kreditvergabe auch im April nur mäßig entwickelt haben und insgesamt werden die Daten nicht zu Beruhigung der Lage beitragen können. Die gilt auch für das Economic Sentiment der EU-Kommission für die Eurozone. Die Vorgaben für das Wirtschaftsvertrauen sind negativ. Vor allem die rückläufigen nationalen Geschäftsklimaindikatoren sowie die enttäuschenden PMIs weisen den Weg. Ein Rücksetzer im Rahmen der Konsensschätzung ist zu erwarten, aber auch ein Wert darunter sollte nicht allzu sehr überraschen.
In den USA richtet sich das Interesse auf die Zahl der schwebenden Hausverkäufe. Der Immobilien- und Bausektor zeigte ja bereits in den letzten Monaten Lebenszeichen und so wird auch eine monatliche Stagnation im Jahresvergleich zu einem beeindruckenden Zuwachs verhelfen. Bei all den positiven Entwicklungen darf aber nicht vergessen werden, dass sich der Sektor aus einer sehr tiefen Krise herausarbeiten muss und von Normalität noch lange nicht gesprochen werden kann. Dennoch, die Belastungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung haben abgenommen und vereinzelt gibt es positive Impulse.
EUR-USD: Erneut schwächer präsentierte sich der Euro in den ersten Tagen der Woche und handelte nur mühsam oberhalb der Unterstützung bei 1,2469. RSI und Stochastic deuten eine überverkaufte Marktlage an, die technische Gesamtsituation ist aber noch immer geprägt von den Belastungsfaktoren. Zudem belasten die Sorgen um Spanien die Gemeinschaftswährung. Bislang wurde die Unterstützungszone um 1,25 nicht nachhaltig gebrochen. In diesem Falle entstünde deutliches Abwärtspotenzial. Erste Haltemarken ließen sich dann um 1,2150 lokalisieren. Trading-Range: 1,2400 – 1,2520.
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