Mit den (teilweise endgültigen) Einkaufsmanagerindizes der Eurozone dürfte das zuletzt getrübte Konjunkturbild untermauert werden. Allerdings haben die Vorabschätzungen in Deutschland, Frankreich und der Eurozone bereits gezeigt, dass die Stimmung weiter gesunken ist und so werden lediglich die Indizes in Italien und Spanien von Interesse sein – welche aber kein Potenzial für positive Überraschungen besitzen. Eine wesentlich größere Aufmerksamkeit dürfte dagegen den US-Daten zuteilwerden. Der Arbeitsmarktbericht steht unter gemischten Vorzeichen. Die im Vierwochendurchschnitt bei 375 Tsd. auf leicht verringertem Niveau liegenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lassen einen beschleunigten Beschäftigungsaufbau erwarten und auch der ADPReport deutet mit seinem Plus darauf hin. Stimmungsbarometer bezüglich der Arbeitsmarktlage bei Verbraucheren und Unternehmen aber gaben nach oder fielen gemischt aus und mahnen so vor zu viel Optimismus. Auch bezüglich des ISM-Indexes sind die Vorgaben nicht einheitlich. Unseres Erachtens ist der Chicago-PMI aber der entscheidende Richtungsgeber. Der unerwartete Rückgang deutet auch beim ISM-Index Enttäuschungspotenzial an. Das wirtschaftliche Bild runden die Konsumausgaben und die Einkommensentwicklung ab. Moderate Zuwächse wie schon im Vormonat scheinen zu Beginn des zweiten Quartals möglich, wodurch insgesamt das moderat positive Konjunkturbild in den USA nicht in Frage gestellt werden sollte. Spät am Abend geben die Kfz- Verkäufe darüber Auskunft, ob sich der leicht positive Trend auch im Mai fortsetzen kann.
EUR-USD: Der Euro hat sich stabilisiert, allerdings ist es verfrüht, die Kursrisiken auf der Unterseite aus dem Fokus zu verlieren. Technisch betrachtet überwiegen die Belastungsfaktoren ungeachtet der kurzfristigen Überverkauftsignale seitens RSI und Stochastic sowie der rekordhohen Shortpositionen. Die Marken 1,2150 und 1,1876 dürften auch über das Wochenende hinaus im Bewusstsein der Devisenmärkte bleiben. Trading-Range: 1,2266 – 1,2429.
EUR-CHF: Hartnäckig halten sich Spekulationen, die Schweizerische Nationalbank könnte mit ihrem Ansinnen scheitern, die Kursuntergrenze von 1,20 EUR-CHF zu verteidigen. SNBDirektoriumsmitglied Danthine signalisierte aber erneut unbegrenzte Fremdwährungskäufe zur Verteidigung der Marke. Wir haben aktuell keinen Grund, daran zu zweifeln; sollte die SNB aber doch einknicken, droht zunächst ein Rutsch auf 1,10 und folgend auf die EUR-CHF-Parität.
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