Heute stehen wichtige Ereignisse auf der Agenda, die unserer Meinung nach aber „noch“ nicht in der Lage sein werden, die grundsätzlich positive Stimmung an den Märkten zu dämpfen. In den USA liefert zunächst der ADP-Beschäftigungsreport eine wichtige Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag zur Veröffentlichung ansteht. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind zuletzt gesunken, sodass sich die moderate Erholung am Arbeitsmarkt wohl fortgesetzt haben wird. Vor diesem Hintergrund scheint die Konsensschätzung für den ADPReport mit 165 Tsd. neugeschaffenen Stellen in der Privatwirtschaft realistisch. Für Aufmerksamkeit sorgt zudem die erste Schätzung des Bruttoinlandsprodukts für das Schlussquartal 2012. Die US-Wirtschaft hat zum Jahresende an Dynamik verloren, nachdem im dritten Quartal noch ein Wachstum von annualisiert 3,1 % erzielt werden konnte. Positiv hervorzuheben ist aber der private Konsum, der voraussichtlich eine Zuwachsrate von etwa zwei Prozent (Jahresrate) aufweisen wird. Insgesamt halten wir ein Wirtschaftswachstum von annualisiert 1,5 % für möglich und positionieren uns damit leicht oberhalb der Konsensschätzung. Die zuletzt robusten US-Daten werden aber kaum zum Anlass genommen, im Hinblick auf die heutige FOMC-Sitzung eine forcierte Diskussion über den geldpolitischen Expansionsgrad der Fed zu führen. Zudem hatten die Währungshüter bereits Mitte Dezember neue Anleihekäufe in Aussicht gestellt, sodass auch von dieser Seite keine Überraschungen zu erwarten sind. Da auf die heutige Sitzung keine Pressekonferenz folgt, werden sich Marktteilnehmer auf das Statement der Fed konzentrieren. Große Veränderungen erwarten wir genauso wenig wie mögliche Hinweise darauf, dass das Ende des Anleihekaufprogramms schneller kommen könnte als bislang angenommen. In diesem Zusammenhang sei auf die neue Zusammensetzung des FOMC-Gremiums verwiesen. Die Gegner der extrem lockeren Geldpolitik sind deutlich in der Minderheit.
EUR-USD: Der Euro hat sich befestigt und mit Kursen von 1,3499 das Jahreshoch 2012 kurzzeitig überwunden. Anschlussdynamik kam bislang aber nicht auf. Zwar werden die heutigen US-Daten die Risikobereitschaft wohl noch nicht dämpfen, im Vorfeld der FOMC-Sitzung kann es aber zu einer Konsolidierung kommen. Kurse unterhalb von 1,3400/05 würden Potenzial bis 1,3250 eröffnen. Die nächsten Widerstände zeigen sich um 1,3550. Trading-Range: 1,3400 – 1,3550.
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