Mit einem masÂsiÂven AusÂbau der BeÂtriebsÂrenÂten will die SPD droÂhenÂde AltersÂarÂmut beÂkämpÂfen. Das geht nach einem Bericht der „Bild-Zeitung“ (Samstagausgabe) aus dem RenÂtenÂkonÂzept von SPD-Chef SigÂmar GaÂbriÂel herÂvor, über das der SPD-Vorstand am Montag beraten wird. Die so geÂnannÂte „BeÂtriebsÂrenÂte Plus“ soll der RiesÂter-RenÂte den Rang abÂlauÂfen und zur „zweiÂten Säule“ neben der geÂsetzÂliÂchen RenÂtenÂverÂsiÂcheÂrung werÂden, heißt es in dem 33-SeiÂten-PaÂpier, das „Bild“ vorliegt. Mit dem Konzept will GaÂbriÂel die EinÂbuÂßen abfedern, die wegen der geÂsetzÂlich geÂreÂgelÂten SenÂkung des RenÂtenÂniÂveaus von derÂzeit 51 ProÂzent auf 43 ProÂzent im Jahr 2030 auf die RuÂheÂständÂler zuÂkomÂmen. Bei der gesetzlich geregelten SenÂkung des RenÂtenÂniÂveaus soll es aber bleiÂben. Auch an der EinÂfühÂrung der Rente mit 67 hält der SPD-Chef im Grundsatz fest. Bei der „BeÂtriebsÂrenÂte Plus“ soll nach den Vorstellungen Gabriels jeder ArÂbeitÂnehÂmer auÂtoÂmaÂtisch zwei Prozent des BrutÂtoÂlohns zur BeÂtriebsÂrenÂte einzahlen, es sei denn er widerspricht. Der Staat soll die BeÂtriebsÂrenÂte pauÂschal mit 400 Euro pro Jahr fördern. UnternehÂmen sollen wähÂlen dürfen, ob sie die Beiträge in eine betriebliÂche RenÂtenÂkasÂse einÂzahÂlen oder von der Deutschen RentenversicheÂrung verÂwalÂten lasÂsen. Ziel sei eine „möglichst flächendeÂckenÂde BeÂteiÂliÂgung“ aller BeÂschäfÂtigÂten, heißt es in dem Eckpunktepapier. Die RiesÂter-RenÂte bleibt nach dem KonÂzept zwar bestehen, soll aber als wichÂtigste priÂvaÂte VorÂsorÂgeÂform von der BetriebsÂrenÂte abÂgeÂlöst werÂden. Wegen der „hohen ProÂviÂsioÂnen und VerwalÂtungsÂkosÂten“ würÂden die VerÂsiÂcherÂten mit der RiesÂter-RenÂte bisher nur „unÂzuÂreiÂchenÂde AnÂsprüÂche“ anÂspaÂren, heißt es zur Begründung. Mit einer „Solidar-RenÂte“ sollen Geringverdiener besser gestellt werden. Wenn die Ansprüche aus mindestens 40 Versicherungs- und 30 Beitragsjahren nicht mehr als die Grundsicherung ergeben, wird die Rente auf 850 Euro aufgestockt. Außerdem sollen dem Konzept zufolge die Bezieher von Erwerbsminderungsrenten keine Abschläge mehr hinnehmen müssen. Einschränkend heißt es in dem Papier, die Bekämpfung der Altersarmut sei „nicht durch Reformen der gesetzlichen oder privaten Vorsorge allein zu bewältigen“. Notwendig sei vielmehr, gegen Erwerbsarmut und zunehmende Lohnspreizung vorzugehen.
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