Mit der «Zukunft der Produktion» beschäftigt
sich das renommierte Wissensmagazin «GDI Impuls» in seiner aktuellen
Ausgabe. Denn die grosse Story des 20. Jahrhunderts – die
Massenfertigung – geht allmählich zu Ende, dafür entstehen neue
Technologien und Einsatzgebiete für Individualproduktion. Sie können
in den kommenden Jahrzehnten Wirtschaft und Gesellschaft ebenso
umwälzen, wie es PC und Internet in den vergangenen Jahrzehnten getan
haben.
Fab-Lab und 3-D-Drucker: So heissen die Neuentwicklungen, auf
denen das «Maker Movement» beruht. Sie haben das Potenzial, die
Güterproduktion wieder dorthin zurückzubringen, wo sie vor der
industriellen Revolution angesiedelt war: direkt zu den Konsumenten.
Langfristig können daraus jenen Standorten Probleme erwachsen, die
ihre Stärke aus ihren Beschäftigten ziehen; für China ebenso wie für
die Schweiz oder Deutschland.
Kurz- und mittelfristig steht die Individualproduktion allerdings
vor dem Problem, sich durchzusetzen. «Derzeit tragen die Bastler die
Entwicklung des 3-D-Druckers», sagt der Hackerspace-Betreiber
Maximilian Bauer im Interview, «doch was fehlt, sind die
professionellen Anwendungen – oder soll man Kaffeetassen fürs Büro
ausdrucken?» Den nächsten Schritt sieht Bauer eher im
Spielzeug-Markt: «Die Kids kommen damit jedenfalls gut zurecht.»
Das Potenzial der Individualproduktion für Medizintechnik und
Pharmaindustrie loten Anja Dilk und Heike Littger in einer
Forschungs-Reportage aus. Personalisierten Medikamenten werden vor
allem in der Krebstherapie grosse Chancen eingeräumt. Die Produktion
individualisierter Organe sei dagegen noch ferne Zukunftsmusik.
In «Converging Technologies» beschreibt der Medienwissenschaftler
Norbert Bolz, wie Physik, Informatik und Biologie zusammenwachsen
werden, indem sie ihre jeweils kleinsten Bestandteile –Â Atom, Bit und
Gen – miteinander in Beziehung setzen und neue Welten schöpfen. Die
Möglichkeit, uns dabei selbst neu zu formen, zu designen, werde das
Verhältnis des Menschen zu Technologie und Fortschritt verändern.
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