Die Änderungen des Atomgesetzes und die daraus
folgenden Laufzeitverlängerungen für deutsche Kernkraftwerke stehen
in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen „Castor-Transport“, und auch
nicht mit allen zukünftigen. Denn bereits seit 2005 sind die
Wiederaufarbeitung verbrauchter deutscher Brennelemente und damit
deren zentrale Transporte ins französische La Hague und englische
Sellafield per Gesetz verboten.
Doch die bei der Wiederaufarbeitung angefallenen Abfälle müssen
selbstverständlich aus vertraglichen Gründen von der Bundesrepublik
Deutschland zurückgenommen werden. Sie hat sich dazu völkerrechtlich
verpflichtet. „Castor-Transporte“ sind ein überaus sicherer Weg,
diese Abfälle nach Deutschland zu transportieren. Die eingesetzten
Behälter erfüllen zuverlässig alle nationalen und internationalen
Sicherheitsstandards. Der bevorstehende Transport ist behördlich
genehmigt worden und wird überwacht. In diesem Zusammenhang hat die
unabhängige Sachverständigenorganisation Gesellschaft für Anlagen-
und Reaktorsicherheit (GRS) auf Basis der Messwerte in La Hague
erklärt, dass die durch den Transport zu erwartende Strahlendosis der
Bevölkerung sowie des Transport- und Begleitpersonals deutlich unter
den gesetzlichen Grenzwerten liegen wird.
Mit Blick auf die angekündigten Demonstrationen am kommenden
Wochenende im Wendland betont das Deutsche Atomforum: Das Recht auf
freie Meinungsäußerung und das Versammlungsrecht sind zentraler
Bestandteil unserer Demokratie und in ihrer Verfassung fest
verankert. Doch die Wahrnehmung von Grundrechten muss friedlich und
nach den Gesetzen unseres Rechtsstaates erfolgen. In allen Debatten
um die Kernkraft in Deutschland setzen die
Energieversorgungsunternehmen und das Deutsche Atomforum auf
Argumente statt auf Blockaden. Nur im Dialog lassen sich tragfähige
und nachhaltige Lösungen für offene Fragen finden. Das erfordert
verantwortungsvolles Handeln von allen.
Pressekontakt:
Maik Luckow
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Hinweis:
Weitere Informationen zum „Castor-Transport“ sind unter www.gns.de
abrufbar.