Geerbtes und geschenktes Vermögen im Jahr 2014 auf über 100 Milliarden Euro gestiegen

Im Jahr 2014 erhöhte sich das geerbte und
geschenkte Vermögen um 54,6 % gegenüber dem Vorjahr auf 108,8
Milliarden Euro. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) beliefen sich die von den Finanzverwaltungen veranlagten
Vermögensübertragungen aus Erbschaften und Vermächtnissen auf 38,3
Milliarden Euro (+ 25,7 %) und aus Schenkungen auf 70,5 Milliarden
Euro (+ 76,8 %).

Die Vermögensübergänge mit einem Wert von mehr als 20 Millionen
Euro stiegen auf 51,1 Milliarden Euro und lagen damit um 131,6 % über
dem Ergebnis des Vergleichszeitraumes. Diese Großerwerbe erreichten
einen Anteil von 47,0 % am insgesamt geerbten und geschenkten
Vermögen.

Insgesamt war das Betriebsvermögen mit 44,5 % die wertmäßig größte
übertragene Vermögensart. Auch bei den Schenkungen entfiel darauf der
höchste Anteil (62,7 %). Die Übergänge von Unternehmensvermögen
beliefen sich insgesamt auf 48,5 Milliarden Euro brutto (+ 110,1
%)und bei Schenkungen auf 44,2 Milliarden Euro brutto (+ 120,6 %).
Geerbt wurde im Jahr 2014 vorwiegend übriges Vermögen (58,1 %), wie
Anteile an Kapitalgesellschaften, Wertpapiere und Bankguthaben.

Aufgrund von Freibeträgen und den umfangreichen Steuerbefreiungen
nach § 13a Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG), die
auf Betriebsvermögen, land- und forstwirtschaftliches Vermögen sowie
Anteile an Kapitalgesellschaften gewährt werden, betrug der Wert der
steuerpflichtigen Vermögensübergänge nur 33,8 Milliarden Euro, das
waren aber 17,4 % mehr als 2013. Die hierfür festgesetzte Steuer
stieg im Jahr 2014 um 15,1 % auf rund 5,4 Milliarden Euro, davon
waren 4,3 Milliarden Euro Erbschaft- und 1,1 Milliarden Euro
Schenkungsteuer. Anteilmäßig mussten damit 11,3 % des geerbten und
1,6 % des geschenkten Vermögens als Steuern gezahlt werden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Margrit Kaiser,
Telefon: (0611) 75-4109,
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