Gefahr für Apple-Kunden: Spionage-Software zum Nulltarif

COMPUTERBILD zeigt: Mit frei erhältlicher
Ermittler-Software kann jeder private Daten von iPhone und iPad
ausspionieren

Mit Hilfe von so genannter Forensik-Software können Ermittler von
Militär, Geheimdiensten und Polizei schon lange Handys auslesen. So
lässt sich beispielsweise erkennen, wo sich ein Verdächtiger zur
Tatzeit aufgehalten, mit wem er telefoniert oder SMS ausgetauscht
hat. Gefährlich: Mittlerweile kann auch Otto Normalverbraucher voll
funktionsfähige Testversionen solcher Spionage-Software kostenlos im
Internet herunterladen. Wer also sein Handy unbeaufsichtigt lässt,
verliert oder verkauft, muss mit einem rechnen: Scheinbar gelöschte
Daten können mit solcher Forensik-Software wiederhergestellt werden.
Das berichtet die Fachzeitschrift COMPUTERBILD in ihrer aktuellen
Ausgabe (Heft 18/2011, ab Samstag im Handel).

Zehntausende haben bereits die kostenlose Testversion der
Forensik-Software Oxygen Forensic Suite 2011 von der Herstellerseite
oder Download-Portalen heruntergeladen. Mit dem beliebten Programm,
das auch BKA und Landeskriminalämter in einer erweiterten Version
nutzen, lassen sich Daten von Apple-Geräten wie dem iPhone und dem
iPad auslesen. Darunter auch versendete, empfangene und sogar
gelöschte SMS, MMS und E-Mails, aber auch Kontaktadressen sowie
Telefonbuch- und Kalendereinträge und Bilder. Mit der
Timeline-Funktion lässt sich feststellen, wann ein Nutzer im Internet
gesurft oder mit wem er telefoniert hat. Selbst Geräte, die per
Codesperre geschützt sind, lassen sich mit einem so genannten
Password Breaker ausspionieren. Der knackt Codesperren beispielsweise
per so genannter Brute-Force-Methode: Dabei werden Hunderttausende
von Zahlenkombinationen ausprobiert, bis der richtige Code gefunden
ist.

Mit der kostenlosen Testversion von Oxygen Forensic Suite 2011
lassen sich zwar nur Apple-Geräte ausspionieren, mit der
Standard-Version für 500 Euro sind aber auch Android-Handys kein
Problem. Auch wenn die Software legal und kostenlos erhältlich ist –
in Deutschland ist es verboten, unberechtigt Handy-Daten auszuspähen.
Experten warnen: „Wer als Privatperson eine Forensik-Software nutzt,
kann sich strafbar machen.“ Um beim Verkauf eines alten Smartphones
auf Nummer Sicher zu gehen, rät COMPUTERBILD, persönliche
Informationen und Dateien durch mehrfaches Überschreiben sicher zu
löschen. Dazu muss das Gerät – meist über eine Funktion im Menüpunkt
„Einstellungen“ – erst auf Werkszustand zurückgesetzt werden, um dann
den gesamten Speicher mit unverfänglichen Dateien wie
MP3-Musikstücken zu füllen. Dieser Vorgang sollte noch ein zweites
Mal wiederholt werden.

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