geld.de: Großstudie Zahnreinigung:Über ein Drittel der Zahnärzte –zockt– bis zu 274 EUR ab / Mehr als 1.400 befragte Praxen in 127 Städten in Deutschland,Österreich&Schweiz

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geld.de: Großstudie Zahnreinigung:Über ein Drittel der Zahnärzte
–zockt– bis zu 274 EUR ab / Mehr als 1.400 befragte Praxen in 127
Städten in Deutschland,Österreich&Schweiz

DGAP-Media / 20.10.2011 / 10:50

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PRESSEMELDUNG

Leipzig, 20. Oktober 2011

Großstudie Zahnreinigung:Über ein Drittel der Zahnärzte –zockt– bis zu 274
EUR ab / Mehr als 1.400 befragte Praxen in 127 Städten in Deutschland,Österreich&Schweiz

57% der deutschen Praxen verlangen mehr als 75 EUR / Preisspannen von 30
bis 274 EUR für Patienten in D, AT&CH

Hintergrund Studie

Ihre Zähne sind Millionen Deutschen lieb, doch leider werden gute Zähne
auch immer teurer. Grund: Die Zahnärzte langen teils immer dreister zu.
Millionen Deutsche,Österreicher und Schweizer gehen jedes Jahr nicht nur
in dieüblichen zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen, sondern auch zur
professionellen Zahnreinigung (PZR). Doch wer mit einer PZR seinen Zähnen
etwas Gutes tun will, fühlt sich spätestens beim Blick auf die
Zahnarztrechnung häufigüber den Tisch gezogen. Zu Recht, wie jetzt das
deutsche Verbraucherportal http://www.geld.de in seiner zweiten großen
Zahnarztstudie herausfand.

Hierfür wurdenüber 1.400 Zahnärzte in 127 Städten in Deutschland,Österreich und der Schweiz befragt. Allein in den Metropolen Hamburg,
Berlin, München, Köln, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Zürich und Wien waren es
229Ärzte, denen Geld.de ,auf den Zahn– fühlte. Als Modellfall wurde bei
den Zahnärzten angefragt: Was kostet in etwa die Zahnreinigung einer
29jährigen Frau mit gesunden gepflegten Zähnen und wenig Zahnstein
(Nichtraucherin)? Als Parameter wurde zudem gesagt, dass sie regelmäßig
Zahnreinigung durchführen ließe, also zwei Mal im Jahr. Im Schnitt dauert
eine Zahnreinigung bei einem Erwachsenen zwischen 45 und 60 Minuten. Nimmt
man das durchschnittliche Gehalt einer Zahnarzthelferin oder einer
Medizinischen Assistentin als Grundlage (Tabelle 8 im Anhang) und summiert
dieüblichen Ausgaben für Miete, Geräte, Strom, Wasser, rechnet noch einen
Gewinnanteil von zehn Prozent hinzu, kommt man auf durchschnittliche reale
Praxiszimmerkosten je Stunde in Deutschland von rund 33 EUR,
beziehungsweise 268 EUR am Tag.

InÖsterreich läge ein solcher angenommener realer
Zahnarztzimmer-Kostensatz bei 32 EUR je Stunde, beziehungsweise bei 257 EUR
je Tag und in der Schweiz bei 67 EUR je Stunde, beziehungsweise 537 EUR je
Tag. Als Modell für solche Rechnungen gelten Aufschlüsselungen, wie sie
beispielsweise auch die Handwerkskammern anbieten. Leider sah sich die
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) nicht in der Lage, wie das in
anderen Berufenüblich ist, eine glaubhafte Kostenaufschlüsselung der
Zahnärzte je Stunde Geld.de zur Verfügung zu stellen. Deshalb handelt es
sich um Annäherungswerte. Die Hauptkosten der Geräte für eine
professionelle Zahnreinigung liegen beim Zahnarztstuhl, der
durchschnittlich mit 32.500 EUR bei den Zahnärzten zu Buche schlägt, dem
Zahnsteinentfernungsgerät, das durchschnittlich 1.909 EUR kostet, sowie dem
(umstrittenen, da den Zahnschmelz schädigend) Airbrush-Polishing-Gerät. Es
kostet durchschnittlich 2.033 EUR (Quelle: www.d-rect.at).

Nimmt man das als Basis, ist Geld.de zu der Erkenntnis gelangt: Eine
professionelle Zahnreinigung, die ja in der Regel eben nicht von
Zahnärzten, sondern von zusätzlich geschulten Zahnarzthelferinnen oder
Medizinischen Assistentinnen durchgeführt wird, dürfte in Deutschland undÖsterreich maximal 75 EUR kosten und in der Schweiz 150 EUR. Alles wasüber
diesen Beträgen liegt, ist eindeutigüberteuert und wird von Geld.de als
–Abzocke– klassifiziert.

Studienergebnisse

Die Geld.de-Studie belegt: Wer sich seine Zähne professionell reinigen
lassen will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. So stieg der
durchschnittliche Preis für eine Zahnreinigung in deutschen Städten
gegenüber dem Vorjahr um 2 EUR auf 74 EUR. Dass eine Zahnreinigung zum
Luxusgut werden kann, zeigen die Kosten im Verhältnis zum
durchschnittlichen Bruttoeinkommen. So müssen die Patienten in allen 127
untersuchten Städten mittlerweile durchschnittlich 68% ihres
Tagesbruttolohns für eine Reinigung ausgeben. In Deutschland sind es 67%,
inÖsterreich 82% und in der Schweiz 61%. In Stunden bedeutet dies: Für
eine Stunde Zahnarzt, muss der Arbeitnehmer durchschnittlich 5,4 Stunden
arbeiten. Nähme man das Nettogeld als Grundlage, läge dieser Betrag noch
höher.

Schaut man sich die Rechnungen für Professionelle Zahnreinigung in den 117
untersuchten deutschen Städten einmal näher an, so gelangt die Studie auf
folgende Klassifizierungen: In nur einer Stadt (Amberg), konnte Geld.de das
Testergebnis –günstig– vergeben, da der Preis der befragten Zahnärzte
durchschnittlich bei 49 EUR lag.

11% der Städte (darunter Rostock, Straubing, Erfurt, Marburg, Regensburg,
Hof, Kassel, Bremerhaven, Dessau-Roßlau) wurden als mittelpreisig
eingestuft, da die Verbraucher dort durchschnittlich nur zwischen 55 und 64
EUR für eine Professionelle Zahnreinigung berappen müssen.

17% der Städte gelten aber bereits als teuer – darunter Essen, Offenburg,
Hannover, Magdeburg, Mannheim, Würzburg, Chemnitz, Schwerin, Aalen. Hier
sind durchschnittlich zwischen 65 und 69 EUR zu bezahlen. In 28% aller
untersuchten Städte gelangt die Studie bereits zu dem Urteil –zu teuer–.
Grund: Preise zwischen 70 und 74 EUR sind für eine professionelle
Zahnreinigung bereits recht hoch. Unter anderen fallen folgende Städte in
diese Kategorie: Flensburg, Coburg, Remscheid, Dortmund, Schwäbisch-Hall,
Esslingen, Osnabrück, Tübingen, Konstanz, Lübeck, Dresden, Saarbrücken,
Potsdam, Karlsruhe, Neubrandenburg, Freiburg/ Breisgau, Trier, Passau,
Traunstein, Neuss.

Ganze 43% – fast jeder zweite deutsche Zahnarzt – landet mittlerweile in
der Studien-Kategorie –Abzocke–. Es werden also durchschnittlich Kosten von
75 bis 100 EUR in Rechnung gestellt. Die teuerste deutsche Stadt ist
München mit durchschnittlich 100 EUR für eine Professionelle Zahnreinigung.
Ebenfalls die Auszeichnung –teuerste deutsche Praxis– geht in die
Isar-Metropole. So schämt sich ein Dentalkünstler dort nicht, ganze 180 EUR
fürs gründliche Zähneputzen abzukassieren. Die teuersten deutschen
Zahnarztpraxen fanden sich aber auch in Städten wie Berlin (173 EUR),
Düsseldorf (165 EUR), Suhl (153 EUR), Aachen (150 EUR) oder in Ulm (130
EUR).

Kräftig zugelangt, beziehungsweise –abgezockt–, wird auch in Städten wie
Heilbronn (Ø97 EUR, Spitze: 120 EUR), Frankfurt a.M. (Ø96 EUR, Spitze:
125 EUR), Salzburg (AT,Ø96 EUR, Spitze: 124 EUR), Stuttgart (Ø96 EUR,
150 EUR), Aachen (Ø96, 150 EUR), Düsseldorf (Ø94 EUR, 165 EUR), Darmstadt
(Ø94 EUR, 125 EUR), Bonn (Ø90 EUR, 125 EUR) oder in Wien (AT,Ø99, 130
EUR). Selbst im verschlafenen Siegen herrschen Großstadtpreise:
Durchschnittlich zwischen 94 und 100 EUR werden in der größten Stadt des
Siegerlandes eingefordert. In dem 127-Städtetest ganz weit vorne landeten
auch Köln (Ø86 EUR), Wiesbaden (Ø85 EUR), Erlangen (Ø85 EUR), Leipzig (Ø84 EUR), Hamburg (Ø83 EUR), Berlin (Ø83 EUR) oder Aschaffenburg (Ø82
EUR). Auch an die dort ansässigen Zahnärzte mussten die Tester das Urteil
–Abzocke– verleihen.

In der Schweiz ist das Preisniveau zwar im Verhältnis zu Deutschland undÖsterreich insgesamt höher, dennoch kann auf Grund eines fast doppelt so
hohen durchschnittlichen Haushalts-Bruttoeinkommens von nur 18% der
Zahnärzte gesagt werden, dass sie ihre Patienten wirklich –abzocken–.
Geld.de fand dennoch immerhin neun Zahnarztpraxen die hierunter fallen, da
sieüber 150 EUR für eine Professionelle Zahnreinigung berechnen. Besonders
frech: In Genf (CH) verlangt ein Zahnklempner ungeniert ganze 274 EUR für
eine simple Zahnreinigung. Im Schnitt bezahlen die Genfer saftige 163 EUR
für eine Putz-Behandlung. Somit haben die frankophonen Schweizer nicht nur
den teuersten Zahnarzt, sondern auch die teuerste Stadt im
127-Städte-Vergleich in Deutschland,Österreich und der Schweiz.

Am schlimmsten sind der Studie nach jedoch dieÖsterreicher dran. Sage und
schreibe 80% der dort befragten Zahnärzte fallen in die –Abzock—Kategorie,
da zwischen 75 und 140 EUR durchschnittlich zu bezahlen sind. So liegen die
Durchschnittskosten nicht nur in Wien (AT) sehr hoch, sondern auch in
Salzburg (AT, 96 EUR), Graz (AT, 84 EUR) oder Linz (AT, 81 EUR). Nur
Innsbruck (AT) fällt mit 71 EUR etwas ab. Bitte beachten Sie die Tabellen
1, 2 und 3.

Bis zu 92% vom Tagesbruttogehalt für eine Zahnreinigung / durchschnittlich
5,4 Arbeitnehmer-Arbeitsstunden für eine Stunde Zahnreinigung nötig

Betrachtet man die in den Städten durchschnittlich verdienten
Brutto-Tageslöhne, zeigt sich, wie dreist und schamlos in einigen Regionen
mittlerweile die Zahnärzte die Bürger abkassieren. Spitzenreiter ist
Salzburg (AT): Hier müssen im Schnitt 92% des Tages-Bruttoverdienstes für
eine Professionelle Zahnreinigung aufgewendet werden. Es folgen Heilbronn
mit 91%, Wien (AT) mit 90% und Leipzig mit 89%. Aber auch in Städten
unterhalb der jeweiligen –Abzock-Grenzen– (D: 75 EUR, AT: 75 EUR, CH: 150
EUR) muss viel für eine PZR gearbeitet werden: So gehen in Oldenburg 77%
des Tages-Bruttolohns für das einmalige Profi-Zähneputzen drauf, in
Hildesheim 76%, in Suhl 85%, in Frankfurt a.d. Oder 80%, in Halle/ Saale
82% oder in Heide 75%.

Auffällig: Obwohl die Preise in der Schweiz mit die höchsten in der Studie
sind, schwankt das Lohn-Zahnreinigungskosten-Verhältnis dort ,nur– zwischen
57% und 75%. Grund: Die hohen Bruttolöhne in der Alpenrepublik. Bitte
beachten Sie die Tabellen 1,2 und 3.

Besonders bitter: Die deutsche Bundesregierung aus CDU und FDP billigte vor
einigen Wochen dieÄnderung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Ab
2012 sollen die deutschen Zahnärzte rund 345 Mio. EUR pro Jahr mehr
verdienen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf dieüblichenärztlichen
Leistungen, wie Kronen oder Füllungen. Die Geld.de-Experten gehen auch
davon aus, dass die Preise für die Zahnreinigung weiter angehoben werden.
Die Preisschraube geht also weiter . von Verbraucherschutz keine Spur.

Stadtstaaten Hamburg und Berlin am teuersten

Betrachtet man die deutschen Bundesländer und nimmt die dort verlangten
Kosten für eine Professionelle Zahnreinigung als Grundlage, lässt sich
feststellen, dass die Einwohner der beiden Stadtstaaten Berlin und Hamburg
mit durchschnittlich 83 EUR am meisten Geldüber die –Kassentheken– derÄrzte schieben müssen. Auf Platz drei folgt Baden-Württemberg mit
durchschnittlich 80 EUR. Ebenfalls oberhalb der –Abzock-Grenze– liegen
Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und als einziges
ostdeutsches Bundesland Sachsen. Im Vergleich auch noch zu teuer sind
Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen und Brandenburg. Hier werden von
den Zahnärzten durchschnittlich zwischen 71 und 74 EUR auf die Rechnungen
geschrieben.

Teuer sind aber auch das Saarland, Sachsen-Anhalt und
Mecklenburg-Vorpommern mit Durchschnittspreisen zwischen 69 und 66 EUR. Als
einziges Bundesland vergaben die Tester lediglich Thüringen das Preissiegel
–Mittel–. Dort verlangen die Zahnärzte durchschnittlich nur 61 EUR für das
Profi-Zähneputzen. Günstig ist kein Bundesland. Bitte beachten Sie die
Tabelle 4.Übrigens: Häufiger als zwei Mal im Jahr sollte man eine professionelle
Zahnreinigung laut Friedrich Wiedemann, Geschäftsführer und
Versicherungsfachmann von Geld.de nicht durchführen: –Damit schädigt man
nicht nur seine Zähne oder das Zahnfleisch, sondern auch seinen
Geldbeutel.– Auf Grund der rasant steigenden Kosten für Zahnreinigungen
empfiehlt Wiedemann, sich möglichst rechtzeitig nach einer
Zahnzusatzversicherung umzuschauen. Derzeit seien die Tarife günstig. So
könne sich eine 29jährige Frau schon für 5,61 EUR im Monat komplett
absichern. Ein 35jähriger Mann bekomme die Leistung für 4,87 EUR. Mehr
unter: http://www.geld.de/zahnversicherung-vergleich.html

Anmerkungen zur Datenerhebung: Die Studie basiert auf einer telefonischen
Befragung im Zeitraum Mai bis Juli 2011.Über Geld.de

GELD.de ist die Informationsplattform rund ums Geld. Das Portal sortiert
die Finanzweltübersichtlich nach Versicherungen, Baufinanzierung,
Geldanlagen, Krediten und Steuern. Mit wenigen Klicks erhält man auf dem
Portal Transparenz undÜberblick im Geld- und Versicherungsdschungel. Die
angebotenen Tarife wurden umfassend von unabhängigen
Versicherungsfachleutenüberprüft. Wer persönliche Beratung benötigt, kann
das Geld.de-Service-Team kontaktieren. Ausgebildete Spezialisten helfen
kostenlos und unverbindlich.

Ende der Pressemitteilung

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