General-Anzeiger: Langguth: Merkel steht vor Schicksalswahl

BONN. Die Debatte um Karl-Theodor zu Guttenberg als
möglicher Nachfolger von Bundeskanzlerin Angela Merkel reißt nicht
ab. Der Bonner Politikwissenschaftler und Merkel-Biograph Gerd
Langguth sagte in einem Interview des General-Anzeigers, er schließe
nicht aus, dass Guttenberg eines Tages Bundeskanzler wird. „Er wirkt
weltoffen, er wirkt unabhängig, er wirkt absolut unbayerisch.“
Deshalb könne sich auch die CDU hinter dem CSU-Politiker und
derzeitigen Verteidigungsminister versammeln. Entscheidend für die
Zukunft Merkels könne die Landtagswahl in Baden-Württemberg sein, bei
der der CDU im März auch wegen der Auseinandersetzungen um das
Bahn-Projekt „Stuttgart 21“ der Machtverlust droht. Langguth sieht
darin eine „Schicksalswahl für die Kanzlerin“. Merkel gebe sich nach
außen hin zwar gelassen. Aber in Wahrheit sei sie mit Blick auf die
Umfragewerte „natürlich nicht gelassen“.

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