
Erfreuliche Beitragssteigerungen in der Schaden- und
Unfallversicherung von 3,3%. Combined Ratio von 95,7% auf 92,6%
deutlich verbessert
– Rückgang der Gesamtbeiträge auf 16,8 Mrd. EUR (-6,7% GJ 13)
infolge der geplanten Reduzierung der Einmalbeiträge
– Deutschland als zweitgrößter Markt der Generali Group bestätigt
Die Generali Deutschland, zweitgrößter deutscher Erstversicherer
und Teil der Generali Group, erzielte im abgeschlossenen
Geschäftsjahr eine deutliche Steigerung des Ergebnisses vor Steuern
auf 680 Mio. EUR (+21% GJ 2013). Aufgrund steuerlicher Effekte ging
das Konzernergebnis leicht auf 422 Mio. EUR (444 Mio. GJ 2013)
zurück. Aufgrund des geplanten Einmalbeitragsrückgangs in der
Lebensversicherung reduzierten sich die Gesamtbeiträge der Generali
Deutschland auf 16,8 Mrd. EUR (-6,7% GJ 13). In der Schaden- und
Unfallversicherung steigerte die Generali Deutschland dank ihrer
erfolgreichen Vertriebsstrategie und unterstützt von ausgezeichneten
Produkten und Dienstleistungen ihre Beitragseinnahmen auf 3.542 Mio.
EUR (+3,3% GJ 13). Die Combined Ratio konnte deutlich auf 92,6%
(-3,1%-Punkte GJ 13) verbessert werden.
Dietmar Meister, Vorsitzender des Vorstands der Generali
Deutschland Holding, sagte: „Wir sind zufrieden mit unserer
Geschäftsentwicklung im Jahr 2014, in dem es uns gelungen ist, trotz
eines schwierigen Marktumfelds unser Ergebnis zu steigern. Der
deutliche Rückgang unserer Gesamtbeiträge ist vor allem auf die
Entscheidung einer zurückhaltenden Zeichnungspolitik beim Neugeschäft
gegen Einmalbeitrag in der Lebensversicherung zurückzuführen. Hier
haben wir mit Blick auf die weiterhin niedrigen Zinsen bewusst unser
Exposure in diesem Geschäftsbereich reduziert. Auch unser Schaden-
und Unfall-Geschäft verzeichnete eine sehr erfreuliche Entwicklung.“
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds gingen die
Gesamtbeiträge in der Lebensversicherung vor Abzug von Sparanteilen
sowie der Beiträge aus Investmentverträgen auf 11.210 (12.488 GJ 13)
Mio. EUR zurück. Das Neugeschäft entsprach mit 3.800 (4.979 GJ 13)
Mio. EUR den Erwartungen für das Geschäftsjahr. Während das
Neugeschäft gegen laufenden Beitrag um 2,0% auf 730 Mio. EUR
gesteigert werden konnte, reduzierte sich das in den vergangenen
Jahren sehr volatile Einmalbeitragsneugeschäft auf 3.070 (4.263 GJ
13) Mio. EUR. Gemessen in APE (Annual Premium Equivalent*) sank das
Neugeschäft insgesamt um 12,4% auf 842 Mio. EUR. Die Beiträge in der
privaten Krankenversicherung verzeichneten einen leichten Rückgang
auf 2.098 (2.138 GJ 13) Mio. EUR.
Die im Vergleich zum Jahr 2013 geringere Belastung durch
Elementarschäden, die Einsparungen durch ein aktives
Schadenmanagement sowie der überdurchschnittliche Beitragszuwachs in
der Schaden- und Unfallversicherung trugen wesentlich zu dem
verbesserten versicherungstechnischen Ergebnis und dem guten
Jahresüberschuss bei.
KAPITALANLAGEERGEBNIS BLEIBT STABIL
Bei schwierigen Rahmenbedingungen lagen die Erträge aus
Kapitalanlagen (netto) mit 3.713 (3.711) Mio. EUR in etwa auf
Vorjahresniveau. Die auf den durchschnittlichen Kapitalanlagebestand
bezogene Rendite (ohne Kapitalanlagen der Fondsgebundenen
Versicherung) betrug 3,6 (3,9) %.
Das Kapitalanlageergebnis war erneut durch Kursgewinne aus dem
Verkauf von Wertpapieren beeinflusst, die zum weitaus überwiegenden
Teil zur Finanzierung der erforderlichen Dotierung der
Zinszusatzreserve realisiert werden mussten: „Die Zinszusatzreserve
wurde 2011 eingeführt, um die Risikotragfähigkeit der
Lebensversicherer zu erhöhen. Ihre jetzige Ausgestaltung bedarf
jedoch dringend einer Korrektur, da sie derzeit einen
kontraproduktiven Effekt hat. Durch die hohen Aufwendungen für die
Zinszusatzreserve werden viele Unternehmen gezwungen,
höherverzinsliche Kapitalanlagen zu veräußern, die benötigt werden,
um die Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsnehmer zu erfüllen.
Zudem wird die voraussichtliche Kapitalausstattung im neuen
Aufsichtsregime Solvency II durch die Zinszusatzreserve in der
aktuellen Ausgestaltung belastet, was nicht im Sinne von Gesetzgeber
und Aufsicht ist“, sagte Dr. Torsten Utecht, Finanzvorstand der
Generali Deutschland Holding.
In der Neuanlagestrategie setzt die Generali in Deutschland
verstärkt auf die internationale Diversifikation der Emittenten – mit
dem Fokus auf europäische und US-amerikanische Staats- und
Unternehmensanleihen sowie einer selektiven Beimischung asiatischer
Emittenten. Auch Infrastrukturinvestments in Deutschland steht der
Versicherungskonzern bei entsprechend verlässlichen Rahmenbedingungen
offen gegenüber.
AKTUELLE THEMENSCHWERPUNKTE
Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette
Die Generali Gruppe erzielt weiterhin wesentliche Fortschritte in
ihrer digitalen Leistungsfähigkeit mit Online-Vertriebsportalen und
Berater-Apps bis hin zur Automatisierung des Schadenmanagements.
Vorreiter dabei ist CosmosDirekt, der führende Direktversicherer in
Deutschland. Hier schließen heute acht von zehn CosmosDirekt-Kunden
ihre Versicherungen mit Hilfe des Internets ab. Darüber hinaus können
Kunden unter „meinCosmosDirekt“ ihre Versicherungen eigenständig
verwalten und mit der neuen App „FinanzAssist“ einen vollständigen
Überblick über ihre Finanzen ergänzen und diese mit der App steuern.
In anderen Bereichen unserer Gruppe haben die Dialog
Lebensversicherung und die Generali Versicherungen den Beratungs- und
Antragsprozess mit Hilfe einer Berater-App digitalisiert und die
Central Krankenversicherung ermöglicht den papierlosen Versand von
Rechnungen per Rechnungs-App. Ab 2016 werden die Generali
Versicherungen ihren Kunden anbieten, über die Homepage der
Vermittler Verträge online abzuschließen.
Vertriebsstrukturen gebündelt
Im Jahr 2014 hat die Generali in Deutschland ihre
Vertriebsstrukturen gebündelt und so ihre vertriebliche Effizienz
erhöht. Zum 1. Januar 2015 wurden die beiden Stammorganisationen der
Generali Versicherungen – der Generali Exklusivvertrieb und die
Volksfürsorge AG – sowie der Makler-, Banken- und Finanzvertrieb
unter dem Dach der Generali Versicherungen zusammengeführt. Durch die
Bündelung der Vertriebskraft kommen einheitliche Instrumente zur
Kundenberatung, Vertriebssteuerung und Qualitätssicherung zum
Einsatz. Die erwarteten Kosteneinsparungen, die durch optimierte
Strukturen und Prozesse erzielt werden können, belaufen sich auf über
50 Mio. EUR pro Jahr. Damit ist die neue Struktur auch eine Antwort
auf die zunehmend intensiver geführte, öffentliche Diskussion um die
Senkung von Vertriebskosten. Die regionale Präsenz der
Generali-Vertriebe soll gleichzeitig weiter ausgebaut werden.
AKTUELLE MARKTENTWICKLUNGEN
Lebensversicherungsreformgesetz umgesetzt
Das anhaltende historische Niedrigzinsumfeld stellt die
Versicherungswirtschaft und die Lebensversicherer im Besonderen vor
große Herausforderungen. Im vergangenen Jahr hat der Gesetzgeber mit
dem Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) umfangreiche Neuerungen
auf den Weg gebracht, deren Ziel es ist, die Lebensversicherung zu
stabilisieren und auch in Zeiten niedriger Zinsen für die Kunden
attraktiv zu halten. Die neue Regelung zur Beteiligung der
Versicherungsnehmer an den stillen Reserven auf festverzinsliche
Wertpapiere stärkt das Versichertenkollektiv und verbessert die
Risikotragfähigkeit der Unternehmen. Insbesondere die Anpassung von
Garantiezins und Höchstzillmersatz sowie die Einführung einer neuen
Kennziffer für die Effektivkosten stellten für die
Versicherungsunternehmen im Berichtsjahr jedoch einen erheblichen
technischen und finanziellen Aufwand dar.
Mit dem Gesetz unterstreicht der Gesetzgeber zugleich die
Bedeutung der Lebensversicherung für die private Altersvorsorge. „Die
Lebensversicherung mit ihren vielfältigen Angeboten bleibt in Zeiten
des demografischen Wandels und der Abschmelzung der sozialen
Sicherungssysteme eine zentrale Säule der privaten Vorsorge in
Deutschland. Da viele Kunden zunehmend flexible, aber sichere
Anlagemöglichkeiten wünschen, die zugleich hohe Renditechancen
bieten, werden Produkte mit flexiblen Gestaltungselementen eine immer
größere Rolle spielen“, so der Vorstandsvorsitzende Dietmar Meister.
Die Generali hat sich auf die neuen Rahmenbedingungen eingestellt:
Ein Beispiel hierfür ist das neu eingeführte Produkt „Generali Rente
Profil Plus“ der Generali Versicherungen, das eine renditeorientierte
Fondsanlage mit sicherheitsbewussten Investitionen im
Sicherungsvermögen kombiniert.
Verhaltenskodex für den Vertrieb
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat
im Jahr 2010 gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen einen
Verhaltenskodex für die Zusammenarbeit der Versicherungsunternehmen
mit den Versicherungsvermittlern entwickelt. Die Generali in
Deutschland steht hinter dem Verhaltenskodex, der 2012 nochmals
verschärft wurde. Inhaltlich setzt der überarbeitete Verhaltenskodex
neue Schwerpunkte in den Bereichen Compliance sowie Weiterbildung von
Versicherungsvermittlern. Die entsprechenden Testate der
Konzernunternehmen der Generali Deutschland werden Anfang April 2015
auf der Homepage des GDV veröffentlicht.
FESTIGUNG DER MARKTPOSITION
Die Generali in Deutschland nutzt die Synergien und Erfahrungen
innerhalb der Generali Group und trägt wesentlich zum Erfolg der
internationalen Gruppe bei. Nach der italienischen ist die deutsche
Ländergesellschaft die zweitgrößte, was ihre Bedeutung im
internationalen Konzern unterstreicht. Zur guten Wettbewerbsposition
der Generali in Deutschland trägt nicht zuletzt ihre langjährige und
erfolgreiche Vertriebspartnerschaft mit der Deutschen
Vermögensberatung und ihren mehr als 3.400 Direktionen und
Geschäftsstellen erheblich bei. Angesichts ihrer einzigartigen
Marktstellung im deutschen Privatkunden- und Gewerbegeschäft, der
Beratungsstärke ihrer Vertriebe und Vertriebspartner rechnet die
Generali in Deutschland damit, ihre Markt- und Wettbewerbsposition
auch im Jahr 2015 weiter stärken zu können.
* Branchenstandard zur Berechnung des Prämienaufkommens aus dem
Neugeschäft; entspricht laufenden Beiträgen plus 10% der
Einmalbeiträge.
GENERALI IN DEUTSCHLAND
Die Generali in Deutschland ist mit rund 16,8 Mrd. EUR
Beitragseinnahmen und mehr als 13,5 Millionen Kunden der zweitgrößte
Erstversicherungskonzern auf dem deutschen Markt. Zum deutschen Teil
der Generali gehören unter anderem Generali Versicherungen,
AachenMünchener, CosmosDirekt, Central Krankenversicherung, Advocard
Rechtsschutzversicherung, Deutsche Bausparkasse Badenia und Dialog
sowie die konzerneigenen Dienstleistungsgesellschaften Generali
Deutschland Informatik Services, Generali Deutschland Services,
Generali Deutschland Schadenmanagement und die Generali Deutschland
SicherungsManagement.
Pressekontakt:
Dr. Andrea Timmesfeld
Leiterin Unternehmenskommunikation
T + 49 (0) 221 4203-1116
F + 49 (0) 221 4203-3830
presse.de@generali.com
Generali Deutschland Holding AG
Tunisstraße 19-23
D-50667 Köln
www.generali-deutschland.de