Genscher: Friedensnobelpreis für EU verdient/ Friedensstiftende Funktion anerkannt

Bonn, 12. Oktober 2012 – Der ehemalige
Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) ist über den
Friedensnobelpreis für die Europäische Union höchst erfreut. „Das ist
eine glückliche Entscheidung und auch wirklich eine verdiente
Entscheidung“, sagte er in der PHOENIX-Sendung DER TAG. „Europa hat
sich auf den Weg des Friedens begeben und hier wird diese
friedensstiftende Funktion der Europäischen Einigung anerkannt.
Friedensstiftung für uns, aber natürlich auch beispielgebend für
andere Teile der Welt, jedenfalls kann man so hoffen. Europa hat
gezeigt, man kann aus der Geschichte lernen.“

Der Preis sei natürlich auch eine Ermutigung, so Genscher weiter.
„Das heißt nämlich weiterbauen und nicht stehenbleiben oder Rückbau
oder verfallen lassen.“ Dies bedeute zum einen mehr Integration. Zum
anderen seien noch nicht alle Staaten, die beitreten wollten, in der
EU. „Hier soll man der Phantasie der Geschichte keine Zügel anlegen“,
so Genscher. Die Ursache für die momentanen Probleme der Gemeinschaft
liege nicht in der Mitgliederzahl von 27, sondern darin, dass man
„lange Zeit die Regeln, über die man sich verständigt hat, nicht so
ernst genommen hat, wie es notwendig gewesen wäre.“

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