– Umsatz wächst im Geschäftsjahr 2015 um 6,8 Prozent auf EUR 
     1.377,2 Mio.
   – Adjusted EBITDA steigt auf EUR 277,9 Mio.
   – Bereinigtes Ergebnis je Aktie steigt um 18,0 Prozent auf EUR 
     3,41
   – Dividendenvorschlag: EUR 0,85 je Aktie (Vorjahr EUR 0,75 je 
     Aktie)
   – Kauf von Centor und Verkauf des Röhrenglasgeschäfts sowie 
     Refinanzierung erfolgreich abgeschlossen
   – Erwartetes Umsatzwachstum in 2016 rund 9 Prozent, organisch 4 
     bis 5 Prozent
   – Erwartetes Adjusted EBITDA in 2016 rund EUR 320 Mio.
   Die Gerresheimer AG, einer der weltweit führenden Partner der 
Pharma- und Healthcare-Industrie, hat das Geschäftsjahr 2015 
erfolgreich abgeschlossen und sieht gute Wachstumsperspektiven für 
die nächsten Jahre. „2015 war ein erfolgreiches und wichtiges Jahr 
für uns. Mit Centor ist es uns gelungen, in den USA ein 
marktführendes und dabei ergebnisstarkes Unternehmen zu kaufen. 
Wichtig war ebenso der Verkauf der Röhrenglasproduktion, wodurch wir 
unseren Fokus auf pharmazeutische Verpackungen weiter geschärft und 
unser Geschäft weniger kapitalintensiv gestaltet haben. Wir setzen 
unsere Strategie erfolgreich um, sodass ich mit viel Zuversicht auf 
die nächsten Jahre schaue“, sagte Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender
der Gerresheimer AG.
   Der Umsatz des Herstellers von Pharmaverpackungen stieg im 
Geschäftsjahr 2015 (1. Dezember 2014 bis 30. November 2015) um 6,8 
Prozent auf EUR 1.377,2 Mio. Organisch ist der Umsatz um 1,5 Prozent 
gestiegen, und lag damit im Zielkorridor von ein bis drei Prozent. 
Umsatzzuwächse wurden insbesondere mit pharmazeutischen 
Kunststoffverpackungen und Produkten zur sicheren und einfachen 
Verabreichung von Medikamenten wie Insulin-Pens, 
Diabetiker-Stechhilfen und Asthma-Inhalatoren erreicht. Das Geschäft 
mit pharmazeutischen Primärverpackungen aus Glas entwickelte sich 
nach schwachem Start in den USA im Laufe des Jahres besser. Der Markt
für hochwertige Kosmetikglasverpackungen, insbesondere durch den 
Trend zu aufwändigem Design und entsprechenden Veredelungsprozessen, 
entwickelte sich gut. Der Umsatz mit Laborglasprodukten, die 
vorrangig in den USA verkauft werden, stieg allein 
wechselkursbedingt. Währungsbereinigt ging der Umsatz leicht zurück.
   Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) stieg im Geschäftsjahr 
2015 auf EUR 277,9 Mio., währungsbereinigt auf EUR 271,9 Mio. Ohne 
Berücksichtigung der Akquisition von Centor betrug das Adjusted 
EBITDA 262,4 Mio. und lag damit genau im Zielkorridor von EUR 255 
Mio. bis EUR 265 Mio. Die Adjusted EBITDA-Marge lag mit erreichten 
20,2 Prozent oberhalb von 20 Prozent, bei einem Vorjahreswert von 
19,6 Prozent. Das Konzernergebnis stieg infolge verbesserter 
operativer Ertragskraft wie auch infolge der Zuflüsse aus dem Verkauf
des Röhrenglasgeschäfts um 54,6 Prozent auf EUR 112,7 Mio. Das 
bereinigte Ergebnis je Aktie konnte um 18,0 Prozent auf EUR 3,41 
gesteigert werden. 2014 betrug der Wert EUR 2,89.
   Im Geschäftsjahr 2015 hat Gerresheimer zwei wichtige Transaktionen
erfolgreich umgesetzt. Mit dem Kauf von Centor wurde das langjährige 
Vorhaben, sich im Bereich pharmazeutischer Kunststoffverpackungen in 
den USA stärker aufzustellen, umgesetzt. Centor ist der Marktführer 
bei Kunststoffbehältern, die von amerikanischen Apotheken zur 
Verpackung von verschreibungspflichtigen Tabletten verwendet werden. 
2015 hat darüber hinaus Gerresheimer die Fertigung des Vorproduktes 
Röhrenglas verkauft, einen langfristigen Liefervertrag für dieses 
Röhrenglas abgeschlossen und ein Joint-Venture für zukünftige 
Innovationen im Bereich Pharmaglas gegründet. Vor den beiden 
Transaktionen wurde die aus 2011 stammende Rahmenfinanzierung im Juni
2015 mittels einer revolvierenden Kreditlinie über EUR 450 Mio. 
refinanziert. Die Centor Akquisition wurde im Wesentlichen über die 
erfolgreiche Schuldscheinemission über EUR 425 Mio. im November 2015 
finanziert. Der Verschuldungsgrad, als Verhältnis der 
Nettofinanzschulden zum Adjusted EBITDA, betrug Ende November 2015 
2,9. Der Vorjahreswert lag bei 1,7. Ziel des Unternehmens ist es, die
Verschuldung schnellstmöglich wieder zu reduzieren.
   Im Geschäftsjahr 2015 investierte Gerresheimer EUR 125,8 Mio. 
(Vorjahr EUR 126,6 Mio.) und damit 9,0 Prozent des Umsatzes zu 
konstanten Wechselkursen und ohne Berücksichtigung von Centor. Das 
Ziel waren Investitionen in Höhe von 9 bis 10 Prozent des Umsatzes. 
Das Unternehmen baut die Produktionskapazitäten für Produkte zur 
Verabreichung von Medikamenten wie Insulin-Pens und 
Asthma-Inhalatoren insbesondere in den USA und in Tschechien weiter 
aus. Das Behälterglaswerk in Chicago, USA, ist im Spätsommer 2015 
erweitert und verbessert worden. Die weltweite Modernisierung und 
Standardisierung der Maschinen zur Herstellung von 
Injektionsfläschchen wurde erfolgreich fortgesetzt. In Indien wurde 
ein neues Produktionsgebäude zur Herstellung von Injektionsfläschchen
und Ampullen fertig gestellt. Der Beginn der Produktion ist dort Ende
2016 geplant.
Ausblick
   Für das Geschäftsjahr 2016 geht Gerresheimer derzeit von folgenden
Erwartungen aus, gemessen jeweils zu konstanten Wechselkursen. Dabei 
hat das Unternehmen für den US-Dollar, der mit einem Anteil von 
künftig rund einem Drittel des Konzernumsatzes in 2016 den größten  
Währungseinfluss auf die Konzernwährung haben dürfte, eine 
Wechselkursannahme von rund USD 1,12 je EUR 1,00 zugrunde gelegt.
   Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet das Unternehmen einen 
währungsbereinigten Konzernumsatz von rund EUR 1,5 Mrd. (Bandbreite: 
plus/minus EUR 25 Mio.). Der Konzernumsatz von rund EUR 1,5 Mrd. 
entspricht einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund 9 
Prozent im Vergleich zum Umsatz des Geschäftsjahres 2015 und einem 
organischen Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent. Für das Adjusted 
EBITDA rechnet Gerresheimer im Geschäftsjahr 2016 mit einem Anstieg 
auf rund EUR 320 Mio. (Bandbreite: plus/minus EUR 10 Mio.). Das 
Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2016 wird voraussichtlich nur
noch rund 8 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen betragen
und somit am unteren Ende der zuvor gegebenen Indikation für die 
Geschäftsjahre 2016 bis 2018 von 8,0 bis 9,0 Prozent des Umsatzes zu 
konstanten Wechselkursen liegen.
   Denn in 2015 wurden wichtige Schritte unternommen, um das Geschäft
weniger kapitalintensiv zu gestalten. So wurde durch den Verkauf des 
Röhrenglasgeschäftes sowie die endgültige Stilllegung des 
Behälterglaswerkes in Millville die Anzahl der von Gerresheimer 
betriebenen Schmelzöfen um insgesamt acht auf nunmehr 13 deutlich 
reduziert. Außerdem erwartet das Unternehmen eine Verringerung des 
erforderlichen Net Working Capitals im Verhältnis zum Umsatz, da 
unter anderem durch den bedarfsgerechten Zukauf des fertigen 
Röhrenglas nach dem Verkauf des Röhrenglasgeschäftes insgesamt 
weniger Vorräte gehalten werden müssen. Das durchschnittliche Net 
Working Capital wird sich voraussichtlich um rund 2 Prozentpunkte auf
ca. 17 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen in 2016 
verbessern.
   Darüber hinaus bestätigt das Unternehmen die Indikation für die 
Geschäftsjahre 2016 bis 2018, jeweils gemessen zu konstanten 
Wechselkursen, bei einer Wechselkursannahme von USD 1,12 je EUR 1,00.
Für den Zeitraum 2016 bis 2018 strebt Gerresheimer eine 
durchschnittliche jährliche organische Wachstumsrate des Umsatzes in 
Höhe von 4  bis 5 Prozent an. Für die Adjusted EBITDA-Marge strebt 
das Unternehmen einen Zielwert von rund 22 Prozent für das 
Geschäftsjahr 2018 an. Um diese Ziele zu erreichen, wird 
höchstwahrscheinlich ein deutlich geringeres jährliches 
Investitionsvolumen in der Größenordnung von nur noch rund 8 Prozent 
des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen benötigt.
Dividende
   Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 28. 
April 2016 gemeinsam vor, eine Dividende in Höhe von EUR 0,85 je 
Aktie für  das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten. Dies entspricht 
einer Steigerung gegenüber der Vorjahresdividende um 13 Prozent. Die 
Ausschüttungsquote beträgt 25 Prozent des bereinigten 
Konzernergebnisses nach nicht beherrschenden Anteilen.
   Den Geschäftsbericht finden Sie unter: 
www.gerresheimer.com/investor-relations/berichte
Pressekontakt:
Jens Kürten
Group Senior Direction Communication & Marketing
Gerresheimer AG
Phone +49 211 6181-250
Fax +49 211 6181-241
j.kuerten@gerresheimer.com
