Geschäftsklima Consulting – 2. Quartal 2019 / Konjunktur: Auch im Consulting-Geschäft stottert der Motor

– Sanierungsberater wieder stärker gefragt

Die Wirtschaftskonjunktur in Deutschland schwächelt immer mehr,
zentrale Branchen wie der Maschinenbau melden eine deutlich
zurückgehende Auftragssituation. Die aktuellen Ergebnisse der
Geschäftsklima-Befragung, die der Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater (BDU) vierteljährlich durchführt, bestätigen
diesen gesamtwirtschaftlichen Trend. Der Geschäftsklimaindex für die
Consultingwirtschaft ist im 2. Quartal 2019 von 102,3 Punkten auf
98,7 Punkte gefallen. Dies ist der niedrigste Wert seit drei Jahren.
BDU-Präsident Ralf Strehlau: „Als Consultants merken wir mit als
erste der wirtschaftsnahen Dienstleister, wie es um die aktuelle
Situation und die Geschäftsaussichten unserer Kunden steht. Die
aktuellen Geschäftsklima-Ergebnisse zeigen: Immer mehr Unternehmen
treten zurzeit auf die Investitionsbremse und reagieren damit auf die
zunehmenden und weltweiten Risikofaktoren für die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung.“

Die Konjunktur in der Consultingwirtschaft befindet sich nach drei
aufeinanderfolgenden Abschwächungen im Geschäftsklima in einer
Abwärtsbewegung. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft bewegt sich die
Branche allerdings noch in einer moderaten Boomphase. Laut dem
Geschäftsklima des Ifo-Instituts haben in der Gesamtwirtschaft die
Pessimisten die Optimisten mittlerweile zahlenmäßig überholt. In der
Consultingbranche blicken hingegen aktuell noch 35 Prozent
optimistisch in die Zukunft, nur 16 Prozent zeigen sich eher
pessi-mistisch.

Am zufriedensten zeigen sich momentan die Sanierungsberater. Die
Hälfte der Unternehmensberater aus diesem Beratungssegment geben an,
dass sie über ihren Budgetplanungen liegen. 54 Prozent gehen zudem
von günstigeren Geschäftsaussichten aus. In den vergangenen Jahren
war das Geschäft der auf Restrukturierung und Sanierung
ausgerichteten Unternehmensberatungen aufgrund der sehr guten
Wirtschaftskonjunktur schwächer verlaufen. Neben den
Sanierungsspezialisten zeigen auch die Strategieberater, die
IT-Berater sowie die Outplacementberater eine bessere Stimmungslage
als der Consulting-Gesamtmarkt.

Am schlechtesten bewerten zurzeit die Personalberater ihre
derzeitige Geschäftslage. Auch fällt deren Prognose für die
Geschäftsaussichten in ihrem Stammgeschäft – die Suche, Auswahl und
Gewinnung von Fach- und Führungskräften – in den kommenden sechs
Monaten im Vergleich der untersuchten Beratungssegmente besonders
ungünstig aus.

Mittelgroße Unternehmensberatungen mit einem Jahresumsatz zwischen
1 und 10 Millionen Euro bewerten sowohl die momentane Geschäftslage,
als auch ihre Geschäftsaussichten am positivsten. Bei den großen
Consultingfirmen fällt der Rückgang des Geschäftsklima-Leitwertes von
40,0 auf jetzt 21,5 besonders deutlich aus. Rund ein Viertel der
kleineren Marktteilnehmer mit weniger als 250.000 Euro Umsatz liegen
in der BDU-Geschäftsklima-Befragung unter den Budgetplanungen. Und:
In dieser Größenklasse gab weiterhin jede dritte Unternehmensberatung
an, dass der Umsatz in den letzten drei Monaten gesunken sei.

Download Pressemitteilung unter: www.bdu.de/pressemitteilungen

Pressekontakt:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners // Pressesprecher
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