– 2016 endet mit bestem Geschäftsklima auf dem deutschen 
     Beteiligungsmarkt seit 2007
   – Sowohl Bewertung der aktuellen Geschäftslage als auch der 
     Erwartungen im Plus
   – Spätphaseninvestoren zum Jahresende in Rekordlaune, Optimismus 
     der Frühphasenfinanzierer hingegen verflogen
   Das Geschäftsklima auf dem deutschen Markt für Beteiligungskapital
ist zum Ende des Jahres 2016 so gut wie zuletzt 2007. Der 
Geschäftsklimaindex des German Private Equity Barometers steigt im 
Schlussquartal um 2,5 Zähler auf 62,1 Saldenpunkte. Getrieben wird 
dieser Anstieg vom Indikator für die aktuelle Geschäftslage, der um 
4,4 Zähler auf 64,6 Saldenpunkte steigt. Der Indikator für die 
Geschäftserwartungen legt um +0,6 Zähler auf 59,5 Saldenpunkte zu. 
Unter den Beteiligungsinvestoren herrscht jedoch Uneinigkeit über die
Bewertung des Geschäftsklimas. Während die Spätphaseninvestoren das 
vergangene Jahr in Rekordlaune beenden, nimmt die Stimmung der 
Frühphaseninvestoren wieder ab.
   Trotz einer deutlichen Abkühlung im Schlussquartal bleibt das 
Geschäftsklima im Venture Capital-Markt jedoch insgesamt auf einem 
noch guten Niveau: Der Geschäftsklimaindikator des Frühphasensegments
sinkt um 12,7 Zähler auf 48,3 Saldenpunkte. Der Optimismus aus dem 
vorangegangenen Quartal scheint fürs erste verflogen zu sein. Mit 
einer Euphoriephase im Sommer und einem Stimmungsabschwung im Winter 
folgt die Entwicklung auch aktuell dem Verlauf des Vorjahres. Der 
Teilindikator für die Geschäftslage sinkt bei den 
Frühphasenfinanzierern um 8,2 Zähler auf 49,9 Saldenpunkte, der für 
die Geschäftserwartungen geht sogar um 17,3 Zähler auf 46,8 
Saldenpunkte zurück. Der wesentliche Grund hierfür dürfte ein 
neuerlicher Schub bei den Einstiegspreisen sein, den offenbar auch 
ein sehr gutes Fundraisingklima, ein Steuerumfeld auf Zehnjahreshoch 
sowie eine große und hochwertige Nachfrage nicht kompensieren konnte.
   Die Spätphaseninvestoren beenden das Jahr 2016 mit einem 
Geschäftsklima auf Rekordstand (+12 Zähler auf 70,7 Saldenpunkte). 
Sowohl die Indikatoren für die aktuelle Geschäftslage (+12,4 Zähler 
auf 73,9 Saldenpunkte) als auch für die Geschäftserwartungen (+11,6 
Zähler auf 67,6 Saldenpunkte) legen kräftig zu. Entscheidend für das 
Erreichen der Bestmarke dürfte das abermals bessere Fundraisingklima 
sein.
   Insgesamt bleibt das Geschäftsklima auf dem deutschen 
Beteiligungskapitalmarkt im Schlussquartal 2016 gut. „Ausschlaggebend
für die gute Stimmung der Beteiligungsinvestoren ist, dass wir bei 
Fundraising und Exits, also am Anfang und am Ende des 
Beteiligungsprozesses, aktuell die besten Bedingungen seit nahezu 
zehn Jahren vorfinden“, sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. 
„Nur dazwischen, beim Abschluss der Deals, sind die Investoren 
unzufrieden, teilweise mit der Stärke ihres Dealflows, insbesondere 
aber mit den hohen Einstiegspreisen. Diese sind allerdings die 
Kehrseite des hervorragenden Umfelds bei Fundraising und Exits – und 
damit ein unvermeidbarer Wermutstropfen.“
   „Das Umfeld für Beteiligungskapital bleibt alles in allem 
vorteilhaft. Nicht einmal die hohen Unternehmensbewertungen können 
auf die Stimmung schlagen, denn diese zahlen sich wiederum beim 
Beteiligungsverkauf positiv für die Investoren aus“, ergänzt Ulrike 
Hinrichs, geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied. „Gerade die gute 
Fundraising-Stimmung freut uns. Sie sollte aber nicht darüber 
hinwegtäuschen, dass wir gerade für Venture Capital-Fonds mehr 
einheimische Investoren benötigen. Im Venture Capital-Bereich hat 
zudem die Politik mit ihren Weichenstellungen bei den 
Verlustvorträgen und beim INVEST-Zuschuss positive Impulse gesetzt, 
so dass wir insgesamt hoffnungsfroh ins Jahr 2017 schauen.“
   Die KfW berechnet das German Private Equity Barometer zusammen mit
dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften e. V. (BVK) 
exklusiv für das Handelsblatt. Eine ausführliche Analyse mit 
Datentabelle und Grafik zum aktuellen German Private Equity Barometer
ist unter www.kfw.de/gpeb abrufbar.
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