Anlässlich der heutigen Anhörung des
Gesundheitsausschusses zum Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) äußert
sich der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
durchaus positiv zum Gesetzentwurf, hält ihn aber nicht für
weitgehend genug. bpa-Präsident Bernd Meurer bezeichnet das DVG als
„wichtigen Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung, der aber leider
deutlich zu kurz ausfällt“.
Erfreulich sei, dass den Pflegeeinrichtungen nun der Einstieg in
die Digitalisierung durch Einbeziehung in die Telematik gewährt wird
und wie bei den niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern die Kosten
für Aufbau und Betrieb der Telematik erstattet werden. Gleichzeitig
wird ihnen aber der Zugriff auf die elektronische Patientenakte nach
wie vor noch nicht eingeräumt. Auch die komplette elektronische
Dokumentation und Abrechnung sind nach dem DVG weiter nicht möglich.
Hier muss zügig die notwendige gesetzliche Regelung kommen, um die
sinnvolle Anwendung zu ermöglichen. Meurer: „Das DVG wirkt nicht zu
Ende gedacht und schon gar nicht konsequent umgesetzt. Die Arbeit der
Pflegekräfte kann weiter nicht auf dem technisch möglichen Niveau
stattfinden und wird damit unnötig erschwert. Der bpa fordert deshalb
dringend und schnellstmöglich Nachbesserungen, die eine echte
digitale Unterstützung ermöglichen“, damit Pflegekräfte
ressourcenschonender arbeiten können und ihnen mehr Zeit für ihre
eigentliche Aufgabe, nämlich die Versorgung pflegebedürftiger
Menschen, bleibt, sagt bpa-Präsident Meurer.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa
25.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die
pflegerische Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.
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Für Rückfragen: Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de
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