Gesundheitsreform: Rentner und Geringverdiener sind die Gelackmeierten

Zu den Koalitionsplänen für das Gesundheitssystem
erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Jetzt zeigt Schwarz-Gelb, wohin die Reise in der
Gesundheitspolitik geht – mit der Ausweitung der Zusatzbeiträge
sollen die Kostenrisiken im Gesundheitssystem in Zukunft allein auf
die Patienten und Versicherten abgewälzt werden. Damit werden die
Weichen in Richtung Kopfpauschale gestellt. Insbesondere
Geringverdiener und Rentner geraten dabei unter die Räder, denn sie
sind die großen Verlierer, wenn die Zusatzbeiträge künftig ungebremst
steigen. Für die Rentnerinnen und Rentner, die auch im kommenden Jahr
mit einer Nullrunde rechnen müssen, bedeutet dies weitere
Kaufkraftverluste und eine reale Minusrunde. Einem Rentner mit 800
Euro im Monat fehlen bei einem monatlichen Zusatzbeitrag von zwei
Prozent 220 Euro im Jahr.

Zudem legt die Koalition mit ihren Vorhaben einen Zündsatz an die
solidarische Krankenversicherung, denn durch die Zusatzbeiträge
steigt der Anreiz für freiwillig gesetzlich Krankenversicherte, in
die private Krankenversicherung zu wechseln.

Der SoVD fordert die Bundesregierung zu Reformen auf, die diesen
Namen auch wirklich verdienen. Notwendig sind Maßnahmen auf der
Ausgabenseite, z. B. durch eine noch stärkere Einbeziehung der
Pharmazeutischen Industrie und die Beseitigung von Fehlversorgungen.

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

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