Im Jahr 2015 blieb die Fläche, die in
Deutschland als Ackerland genutzt wird, mit 11,9 Millionen Hektar im
Vergleich zu den Vorjahren konstant. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der
Bodennutzungshaupterhebung weiter mitteilt, verwendeten die Landwirte
den größten Anteil der Ackerfläche mit 6,6 Millionen Hektar (55 %)
auch 2015 für den Anbau von Getreide.
Die Anbaufläche von Weizen ist gegenüber dem Jahr 2014 von 3,2
Millionen Hektar auf 3,3 Millionen Hektar angestiegen (+ 2 %). Im
Jahr 2015 entspricht das 28 % der gesamten Ackerfläche. Dabei blieb
der Winterweizen mit 3,2 Millionen Hektar die wichtigste Getreideart
und bedeutendste Feldfrucht insgesamt. Die Anbaufläche von Roggen und
Wintermenggetreide sank gegenüber dem Vorjahr um 1 % von 629 900
Hektar auf 623 100 Hektar. Die Anbaufläche von Gerste ist im
Vergleich zum Jahr 2014 um 3 % auf 1,6 Millionen Hektar gestiegen und
erreicht damit wieder das Niveau aus dem Jahr 2010.
Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten ist von 92 400 Hektar auf 160
600 Hektar deutlich angestiegen (+ 74 %). Dies kann darauf
zurückgeführt werden, dass der Anbau von Eiweißpflanzen mit der
Umsetzung der Agrarreform der Europäischen Union ab 2015 stärker
gefördert wird. Die größten Flächenzuwächse an Hülsenfrüchten
meldeten Sachsen-Anhalt (+ 11 700 Hektar), Thüringen (+ 11 100
Hektar) und Mecklenburg-Vorpommern (+ 9 700 Hektar).
Hackfrüchte wurden auf 552 500 Hektar Ackerland angebaut. Das sind
68 600 Hektar weniger im Vergleich zum Vorjahr (- 11 %). Die
Anbaufläche von Kartoffeln ist hierbei von 244 800 Hektar auf 234 100
Hektar gesunken (- 4 %). Die Zuckerrübenfläche, die größte Position
unter den Hackfrüchten, verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um
58 900 Hektar (- 16 %). Aufgrund der überdurchschnittlichen
Zuckerrübenernte im Jahr 2014 haben die Landwirte den Anbau von
Zuckerrüben deutlich reduziert, um vor dem Hintergrund festgelegter
Produktionsquoten auch im Jahr 2015 ihr Kontingent einzuhalten.
Die Anbaufläche für Gemüse, Erdbeeren und andere Gartengewächse
sank von 139 800 Hektar auf 136 300 Hektar im Jahr 2015 (- 3 %).
Auf 23 % des Ackerlandes bauten die Landwirte im Jahr 2015
Pflanzen zur Grünernte an (2,7 Millionen Hektar). Davon blieb der
Silomais mit knapp 2,1 Millionen Hektar die wichtigste Kultur und war
mit einem Anteil von 18 % an der gesamten Ackerfläche die
zweitwichtigste Ackerfrucht in der deutschen Landwirtschaft.
Die Fläche für Handelsgewächse ist gegenüber dem Jahr 2014 von 1,5
Millionen Hektar, auf 1,4 Millionen Hektar gesunken (- 6 %). Davon
wurde auf 1,3 Millionen Hektar Winterraps angebaut, dessen
Anbauumfang im Vergleich zum Vorjahr um 8 % gesunken ist. Er blieb
jedoch auch im Jahr 2015 die bedeutendste Ölfrucht und belegte mit
einem Flächenanteil von 11 % den dritten Platz der wichtigen
Ackerkulturen in Deutschland.
Die brachliegende Fläche ist von 188 600 Hektar im Jahr 2014 auf
303 400 Hektar (3 % des Ackerlandes) deutlich angestiegen. Das
entspricht einem Zuwachs von 61 %. Wie auch bei den Hülsenfrüchten
ist der Anstieg auf die geänderten Richtlinien in der
EU-Agrarförderung zurückzuführen, die seit 2015 auch bestimmte Formen
der Stilllegung zur Schaffung ökologischer Vorrangflächen fördert.
Die größten Zuwächse an Brachflächen verzeichneten
Mecklenburg-Vorpommern (+ 21 300 Hektar), Niedersachsen (+ 15 800
Hektar) und Sachsen-Anhalt (+ 13 800 Hektar).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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