Am heutigen Freitag beginnen die XXII. Olympischen
Winterspiele im russischen Sotschi. Im Vorfeld der Spiele hat eine
breite Diskussion über den Austragungsort und die politischen
Umstände stattgefunden. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:
„Die Olympischen Winterspiele in Sotschi sind ein Sportereignis,
das Millionen Menschen auf der Welt in seinen Bann zieht. Wir
wünschen uns einen guten Verlauf der Spiele und faire Wettkämpfe. Und
natürlich hoffen wir, dass die Spiele nicht von Doping-Skandalen
überschattet werden. Den Athleten wünschen wir, dass sie ihre
sportlichen Ziele erreichen. Die deutsche Olympia-Mannschaft
repräsentiert ein erfolgreiches, offenes und freiheitliches Land.
Bei den Spielen geht es aber nicht nur um Spitzenleistungen; sie
sollten auch für einen Austausch über die Entwicklung der olympischen
Bewegung genutzt werden. Die Kritik an ihr und am Austragungsort
Russland hat die Berichterstattung zuletzt bestimmt. Der Sport ist
dabei in den Hintergrund geraten. Die einzelnen Kritikpunkte – z.B.
an der russischen Menschenrechtspolitik und der Verletzung
demokratischer Freiheiten – sind sehr ernst zu nehmen und müssen vor
Ort offen angesprochen werden. Der vom Internationalen Olympischen
Komitee (IOC) mit der Agenda 2020 angestoßene Reformprozess für mehr
Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit ist ebenfalls ein wichtiges
Signal. Hinterfragt werden muss in Zukunft auch der bauliche
Gigantismus, die damit verbundenen Kosten und die gewaltigen
Eingriffe in die Natur. Diese Themen sollten bei der diesjährigen
IOC-Session diskutiert werden.
Das Sportereignis ist eine große Chance für eine
länderübergreifende Verständigung. Olympische Spiele sind aber auch
eine gewaltige Herausforderung,wenn es um die unterschiedlichen
politischen Wertmaßstäbe der teilnehmenden Länder geht. Das
Sporttreiben selbst ist unpolitisch, die Umstände, unter denen die
Spiele stattfinden, sind es nicht. Als gesellschaftliche Bewegung
kann der Sport zum Nachdenken anregen und zu einem Umdenken
beitragen; Diplomatie und Politik kann der Sport aber nicht
ersetzen.“
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