Gleichstellung zahlt sich aus

Zum Sachverständigengutachten für den Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Der Erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung verdeutlicht, dass auch im 100. Jahr des Frauentages höchste Zeit zum Handeln ist. Die Forderungen der Sachverständigenkommission müssen von der Bundesregierung und der zuständigen Ministerin Schröder ernst genommen und umgesetzt werden.

Um Gleichstellung wirklich voranzubringen, brauchen wir keine ,Scheingefechte– über Feminismus und weitere freiwillige, aber wirkungslose Vereinbarungen mit der Wirtschaft. Wir brauchen endlich klare gesetzliche Regelungen, wie Mindestquoten für Aufsichtsräte und Führungspositionen. Der jüngste DIW-Bericht ergab, dass nur 29 von 906 Posten in den 200 wichtigsten Unternehmen in Deutschland mit Frauen besetzt sind. Zudem brauchen die vielen Frauen, die private Pflegearbeit in den Familien leisten oder die Kinder erziehen, endlich eine bessere Unterstützung. Frauen müssen unabhängig von Partnern und staatlichen Transferleistungen ihr Ein- und Auskommen eigenständig sichern können.

Dazu gehört auch der längst versprochene Ausbau von Kitaplätzen. Auch den Forderungen nach Abschaffung der Minijobs und der Einführung eines Mindestlohns muss zügig nachgekommen werden.

Konsequente und in sich stimmige Gleichstellungspolitik ist Innovationspolitik. Die vielen weiblichen Talente und Potenziale, die durch falsche Anreizpolitik oder überkommene Rollen auf der Strecke bleiben, können und wollen wir uns nicht länger leisten.“

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