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GND-Pflegeumfrage 2011: Mangelnde Information kostet Pflegebedürftige
monatlich bares Geld
DGAP-Media / 25.10.2011 / 12:00
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GND-Pflegeumfrage 2011:
Mangelnde Information kostet Pflegebedürftige monatlich bares Geld
– 30 Prozent der Pflegebedürftigen informieren sich nicht vor
Antragstellung
– Hausarzt ist für 40 Prozent die erste Anlaufstelle. Allerdings ist die
erteilte Information oft nicht ausreichend.
– Ein Drittel der Antragsteller ist mit Einteilung in Pflegestufe
unzufrieden
– Seriöse und professionelle Beratung ist unbedingt erforderlich
Mainz, 25. Oktober 2011 – Pflegebedürftige wissen oft nicht, wo und wie sie
sich schnell und zuverlässigüber die Einstufung in eine Pflegestufe und
das zu durchlaufende Verfahren informieren können. Eine aktuelle Umfrage
des GND macht deutlich, wie großder Informations- und Unterstützungsbedarf
hier ist: Laut Umfrage haben sich 27 Prozent der Betroffenen vor der
Antragsstellung wederüber den Antrag nochüber den folgenden
Gutachtertermin informiert. Das Generationen Netzwerk für Deutschland,
kurz GND e.V., unterstützt Betroffene in diesem Verfahren mit seriöser und
unabhängiger Beratung.
Denn unabhängige Pflegeexperten raten dringend, den Begutachtungstermin des
medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bzw. Medicproof,
zuständig für Privatversicherte, nie unvorbereitet zu absolvieren. So
verwundert es nicht, dass laut GND-Umfrage ein Drittel aller Interviewten
mit dem finalen Ergebnis des Gutachters, nämlich der Einteilung des
Pflegebedürftigen in die jeweilige Pflegestufe, unzufrieden sind.
–Für den Gutachter ist der Besuch eine Momentaufnahme, für den
Pflegebedürftigen hat seine Beurteilung allerdings langfristige
Konsequenzen. Denn viele Betroffene machen die bittere Erfahrung, dass die
Einstufung anders als erwartet ausfällt oder der Antrag ganz abgelehnt
wird. Hier setzen wir vom GND an und bieten unseren Mitgliedern genau dann
professionelle Unterstützung, wenn sie am meisten gebraucht wird: Nämlich
vor und bei der Antragstellung,– erläutert Claudia Rutt, Vorstand des GND
e.V., Generationen Netzwerk für Deutschland. –Wir vertreten keine
Interessen von Versicherungen oder Kassen, sondern sind ausschließlich
darauf bedacht, Pflegebedürftige bei der Einordnung in die jeweils passende
Pflegestufe zu unterstützen.–
Hausarzt kann aus Zeitmangel nicht auf individuelle Bedürfnisse eingehen
Sofern Betroffene im Vorfeld Informationenüber das Antragsverfahren
suchen, wenden sie sich in rund 40 Prozent direkt an den Hausarzt, der
damit als erste Anlaufstelle zur Informationsbeschaffung gilt.Ärzte
informieren die Pflegebedürftigen in erster Linieüber die Pflegestufen
selbst sowieüber mögliche Pflegesachleistungen; Verhaltens-Tipps zum
entscheidenden Gutachtertermin werden laut Umfrage nur in 12 Prozent der
Fälle gegeben. Die eigentlich notwendige, ausführliche und individuell
abgestimmte Beratungsleistung können Hausärzte heute im knapp getimten
Praxisalltag auch gar nicht erbringen.
Auch bei anderen Informationsquellen gerät die Vorbereitung auf den
Gutachtertermin zu schnell in den Hintergrund: Pflegende Angehörige
informieren sichüberdurchschnittlich oft im Internet oder bei der
Krankenkasse, dabei geht es allerdings meistens nur um das Pflegegeld (70
Prozent) und nicht um weitere Kombinationsleistungen oder den
Gutachtertermin. Ein Defizit, das sich in der Höhe der Leistung
niederschlagen kann.
Gutachtertermin entscheidetüber Pflegestufe und Pflegegeld
Der individuelle Begutachtungstermin in der Wohnung des Pflegebedürftigen
durch den medizinischen Dienst ist maßgeblich für die Zuweisung einer
Pflegestufe. Dazu ermittelt der Prüfer nach vorgegebenen Kriterien den
sogenannten Hilfsbedarf, also den Zeitaufwand für die benötigte Hilfe.
Trotz dieser Relevanz weißrund die Hälfte der Befragten, die noch keinen
Begutachtungstermin hatten, nicht, wie sie sich auf diesen vorbereiten
können. Auch wenn neun von zehn Betroffene beim Gutachtertermin eine Person
zur Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld dabei hatten, zeigte sich
mehr als ein Drittel der Pflegebedürftigen mit der Begutachtungüberfordert. Nur acht Prozent der Befragten suchten während der
Vorbereitung auf das Gutachten das Gespräch mit einem professionellen
Berater und lediglich neun Prozent beauftragten einen solchen zur
Unterstützung während des Begutachtungstermins. Interessant ist, dass 85
Prozent der Befragten, die einen professionellen Berater in Anspruch
genommen hatten, diesen im Nachhinein mit (sehr) gut beurteilt haben.
–Bei zu Hause lebenden Erstantragsstellern besteht sehr lange die
Selbstwahrnehmung, viele Dinge des Lebens zwar langsamer, aber doch noch
autonom bewältigen zu können. Viele Versicherte versuchen vor dem Gutachter
zu verbergen, was sie nicht mehr können–, schildert Uwe Brucker,
Pflegeexperte vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) seine
Erfahrung bei diesen Terminen.
–Die Beauftragung eines professionellen Beraters im Vorfeld der
Antragsstellung als auch während des Begutachtungstermins hat sich noch
nicht durchgesetzt, obwohl die Ergebnisse zeigen, dass hier dringend
Handlungsbedarf notwendig ist. Gerade wenn auch der pflegende Angehörige
als Begleitperson unzureichend vorbereitet und unsicher ist, ist die
Unterstützung eines professionellen Beraters zu empfehlen. Fraglich ist, ob
die Betroffenen Kenntnisüber diese Möglichkeiten haben–, erläutert
GND-Vorstand Claudia Rutt. –Hier besteht hoher Informations- und
Aufklärungsbedarf. Genau in diese Fragen bietet der GND seinen Mitgliedern
schnelle und professionelle Hilfe an.–Über die Untersuchung
Die Befragung zur Pflege 2011 wurde im Auftrag des GND e.V. – Generationen
Netzwerk für Deutschland – und dem IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung durchgeführt. Insgesamt wurden 500 Pflegebedürftige
bzw. Angehörige pflegebedürftiger Personen befragt, die Kenntnisüber den
Antrag auf die Erteilung einer Pflegestufe haben. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte zufällig.Über den GND
Der GND e.V. – Generationen Netzwerk für Deutschland – ist ein bundesweit
aktiver Verein (ab 2012 gemeinnützig), der seinen Mitgliedern umfassende
und qualifizierte Information und Beratung durch Experten zu Themen wie
Pflege, Finanzen, Vorsorge, Gesundheit, Beruf und Freizeit anbietet. Er
nimmt Stellung zu den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen
Aspekten, die zum Thema –Generation 50plus– aufgrund des demografischen
Wandels immer stärker diskutiert werden. Der GND richtet sich aber nicht
nur an Menschen ab dem 50. Lebensjahr, sondern an alle, die sich mit diesen
gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Er fördert ehrenamtliche
Arbeit und baut ein bundesweites Netzwerk von Lokal-Büros auf, in denen
sich Ehrenamtliche engagieren. Durch die Lokal-Büros hat der GND
Ansprechpartner vor Ort für Ratsuchende, für Einsame, aber auch für
Menschen, die sich engagieren und Gemeinschaft bilden und finden wollen.
Die Freiwilligen des GND sind Nachbarschaftshelfer im besten Sinn.
Internet: www.gndev.de
Twitter: http://twitter.com/gndev
Kontakt:
Ulrike Spitz
Leiterin Presse- undÖffentlichkeitsarbeit
Koblenzer Straße 112
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Tel.: +49 228 93390-410
Mobil: +49 151 5288 5210
E-Mail: u.spitz@gndev.de
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Ende der Pressemitteilung
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25.10.2011 Veröffentlichung einer Pressemitteilung,übermittelt durch
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