Nach dem 2012 novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz haben bestimmte Sammler, Beförderer, Händler und Makler von Abfällen ihre Tätigkeit der zuständigen Behörde anzuzeigen. Am 1. Juni 2014 enden die Übergangsregelungen zu dieser Festlegung. Zeitgleich tritt die Verordnung über das Anzeige- und Erlaubnisverfahren (AbfAEV) in Kraft.
Die bei der GOES mbH angesiedelte InformationsKoordinierende Stelle Abfall DV-Systeme – IKA – wurde von der Arbeitsgruppe Gemeinsame Abfall DV-Systeme der Länder mit der Projektleitung zur Umsetzung einer bundesweiten Webplattform für die AbfAEV beauftragt, auf der Formulare erstellt und eingereicht werden können. Um die Schriftformerfordernis umzusetzen, wurde dabei die Signaturanwendungskomponente Governikus Signer Web Edition eingebunden. Mit dieser können qualifizierte elektronische und somit rechtsverbindliche Signaturen angebracht werden, die sowohl die Integrität als auch die Authentizität bestätigen.
http://www.goes-sh.de/index.php?sp=de&id=Aktuelles
http://www.eAEV-Formulare.de
Über die Länderarbeitsgruppe GADSYS
Für eine effektive Überwachung der Abfallentsorgung sind aktuelle, umfassende und verlässliche Informationen zum Entsorgungsgeschehen von grundlegender Bedeutung. Ohne den Einsatz moderner Informationstechnologie ist die Bereitstellung und Auswertung der erforderlichen Daten dabei nicht mehr denkbar. Um ihren Abfallbehörden die benötigten Informationen und EDV-Werkzeuge effektiv bereitstellen zu können, haben die Länder mit Abschluss der Verwaltungsvereinbarung gemeinsame Abfall DV-Systeme – GADSYS – eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Die beiden Säulen dieser Zusammenarbeit sind eine gemeinsame Softwareentwicklung und ein intensiver elektronischer Austausch von Daten und Informationen. Zur schnelleren Handlungsfähigkeit haben die GADSYS-Länder als Geschäftsstelle die InformationsKoordinierende Stelle Abfall DV-Systeme – IKA – eingerichtet. Die Aufgaben der IKA werden von der Gesellschaft für die Organisation der Entsorgung von Sonderabfällen mbH mit Sitz in Neumünster wahrgenommen.
Die Governikus KG wurde 1999 als bremen online services gegründet und begann zunächst mit der Entwicklung von Lösungen für sichere und rechtsverbindliche Online-Transaktionen auf Basis des OSCI-Standards (Online Services Computer Interface) für die öffentliche Verwaltung. Der Durchbruch für das Unternehmen kam 2001 mit der Sicherheitsmiddleware Governikus, der ersten standardisierten Anwendung zur Umsetzung von OSCI. Governikus ist gemäß Common Criteria EAL 3+ evaluiert und SigG-bestätigt. Das Portfolio beinhaltet mittlerweile unter anderem Lösungen für den sicheren Datentransport, die Authentisierung mit dem neuen Personalausweis, den Einsatz von elektronischen Signaturen und Kryptografie sowie für die beweiswerterhaltende Langzeitaufbewahrung gemäß TR-ESOR (03125). Governikus ist eine von fünf Anwendungen des IT-Planungsrates und wird ständig gemäß aktueller Gesetzeslage weiterentwickelt.
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