„Greenwashing“ und die Veränderung des Sicherheitsdienstes

Die Zeiten, in denen Sicherheitsdienste ausschließlich als Türsteher vor Diskotheken, für VIPs oder Konzertveranstalter infrage kommen, sind längst vorbei. Derlei Dienstleister haben es in die korporatistische Welt hinein geschafft. Das ist nicht verwunderlich. Schließlich haben moderne Services wie der Sicherheitsdienst für Karlsruhe vieles zu bieten. Sie können als bloße Security fungieren, Präventionsarbeit und Videoüberwachung leisten und vieles mehr. Immer mehr Unternehmen nehmen daher die Dienstleistungen von Sicherheitsfirmen in Anspruch, um das eigene Sicherheitslevel zu erhöhen. Solange die Services weniger kosten, als sie potenzielle Kosten verhindern, spricht schon aus betriebswirtschaftlicher Sicht nichts dagegen. Die Tatsache, dass es sich beim Gewerbe der Sicherheitsdienste um ein expandierendes handelt, spricht für deren Wirksamkeit. Die Rechnung geht für die Unternehmen buchstäblich auf.

Das Beispiel Silicon Valley

Großkonzerne sind sehr auf ihr öffentliches Bild bedacht. Entsprechend vorsichtig und unauffällig gilt es, konfliktreiche Situationen aufzulösen. Andernfalls gibt es schnell schlechte Presse. Bekannt sind beispielsweise die sogenannten „Silicon Valley Security Patrols“. Dabei handelt es sich um einen Sicherheitsdienst, der explizit den Ansprüchen großer Tech-Unternehmen gerecht wird. Jeder Vorfall auf dem Firmengelände wird von der Presselandschaft exakt durchleuchtet und kann schnell für negative Presse sorgen. Um das zu vermeiden, handelt es sich um gezielt ausgewählte Sicherheitsfirmen. Sie sind darauf spezialisiert, ein Minimum an öffentlichem Interesse auf sich zu ziehen. Sie sind sich ihrer medialen Wahrnehmung stets bewusst und können unter diesen Umständen dennoch ein Maximum an Sicherheit gewährleisten.

Grünes Image

Das mediale Interesse an Großkonzernen hat nicht nur Einfluss auf die Arbeit der Sicherheitsdienste. In der heutigen Welt ist es für das Image eines Konzerns von größter Wichtigkeit, Negativ-Presse zu vermeiden und – wenn möglich – positive zu erzeugen. Ein Beispiel hierfür tut sich gerade auf: Stichwort Nachhaltigkeit. Viele Unternehmen starten inzwischen regelrechte „Greenwashing“ Kampagnen. Dabei handelt es sich in erster Linie um eine öffentliche Kommunikationsstrategie. Das operative Geschäft ist nicht zwangsläufig davon betroffen.

Grüne Sicherheitsdienste?

Entsprechend hat diese Kommunikationsstrategie Einfluss auf die Auswahl eines Sicherheitsdienstes. Diese sind sich den verändernden Kundenbedürfnissen bewusst und reagieren entsprechend. Es wird daher auch in diesem Gewerbe mehr und mehr Wert auf die Umsetzung unterschiedlichster Nachhaltigkeitskonzepte gelegt. Das beginnt bereits bei der Frage, wie Sicherheitsfirmen an ihren Zielort gelangen. Beim Thema Mobilität schwenken viele auf nachhaltigere Lösungen um. Inzwischen wirbt gar der ein oder andere Sicherheitsdienst damit, ausschließlich auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu setzen. Spätestens seit Corona hat auch Home-Office in Sicherheitsdiensten vermehrt Einzug erhalten. Ein signifikanter Teil der täglichen Arbeit betrifft die Dokumentation von Geschehnissen, das Schreiben von Berichten usw. Diese Arbeiten werden im Nachgang verrichtet und müssen entsprechend nicht im Büro geschehen, sondern können problemlos von Zuhause aus erfolgen.

Viele Möglichkeiten, für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen

Apropos Dokumentation: Diese kann inzwischen nahezu vollständig digitalisiert vorgenommen werden. Papier kommt nur noch im Einzelfall zum Einsatz. Die Digitalisierung von Dokumenten und Berichten ist ressourcenschonend. Darüber hinaus können Prozesse somit automatisiert – ergo effizienter – werden. Der Nachhaltigkeitsaspekte spielt ebenso bei der Zusammenstellung der Ausrüstung eine Rolle. Selbstredend kommen heutzutage Smartphones, Tablet und andere elektronische Helfer statt Stift und Papier zum Einsatz. Die ersten solarbetriebenen Drohnen drängen an den Markt. Live-Videos und Drohnenflüge helfen dabei, auch großräumige Firmenareale im Blick zu behalten, ohne sie manuell abfahren zu müssen – CO² wird gespart. Viele Kleinigkeiten dieser Art summieren sich zu einem validen Nachhaltigkeitskonzept auf, das Sicherheitsdiensten und Großkonzernen gut zu Gesicht steht.

Fazit

Die Gesellschaft samt Berufswelt unterzieht sich aktuell einer Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit. Sicherheitsdiensten kommt hierbei eine besondere Stellung zu. Zum einen handelt es sich um eine große (und weiter wachsende) Branche mit inzwischen knapp 6.000 Sicherheitsunternehmen und über 200.000 Angestellten. Außerdem sind viele Firmen auf ihr öffentliches Image bedacht. Umso wichtiger ist es in der heutigen Zeit, sich zum Umwelt- und Klimaschutz zu bekennen. Ein Sicherheitsdienst, der diesen modernen Anforderungen nicht gerecht wird, wird es in Zukunft schwer haben, von großen Unternehmen angestellt zu werden.