Gregor Gysi: Angela Merkel verrät die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner

„Die Kanzlerin verschiebt die Ost-West-Angleichung
bei der Rente auf den St. Nimmerleinstag. Angela Merkel verrät damit
die aktuellen und künftigen Rentnergenerationen im Osten. Die meisten
von ihnen werden die deutsche Einheit in Bezug auf ihre Rente nicht
mehr erleben“, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Gregor
Gysi, zu den Aussagen der Bundeskanzlerin, auf eine „lohnorientierte
Ost-West-Angleichung der Renten“ zu setzen. Gysi weiter:

„Ohne gesetzliche Regelung werden die Rentnerinnen und Rentner im
Osten selbst in 20, 30 oder 40 Jahren an ihrem Rentenbescheid noch
merken, dass sie Deutsche 2. Klasse sind. Angela Merkel hat erst ihr
im Koalitionsvertrag gegebenes Versprechen der Rentenangleichung
gebrochen, nun will sie dieses Versagen zur Tugend erheben. Die
Verweigerung einer schnellen gesetzlich geregelten Rentenangleichung
schreibt aber die Rentenungerechtigkeit für den Osten auf Jahrzehnte
fort. Jedes Jahr mit geringerem Rentenwert bedeutet für Millionen
Ostdeutsche ein Leben lang einen geringeren Rentenanspruch zu
erwerben. Das ist einer Bundeskanzlerin unwürdig und spaltet das
Land.

Gerade vor dem Hintergrund der sehr geringen Tarifbindung im Osten
ist die lohnorientierte Rentenangleichung nichts als Augenwischerei.
Denn selbst wenn sich auf diese Weise irgendwann einmal der
Rentenwert angeglichen haben sollte, werden die Renten im Osten denen
im Westen hinterherhinken, weil die Jahre zuvor geringer berechnet
werden. Gleiche Rente für gleiche Lebensleistung wird es mit dieser
Bundeskanzlerin nicht geben. Das sollten alle Ostdeutschen wissen.“

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