„An einer gesetzlichen Regelung zur Begrenzung
exorbitanter Managergehälter und -Boni führt kein Weg vorbei. Dabei
einzig und allein auf die Aktionäre zu vertrauen, ignoriert die
realen Machtverhältnisse in den Aktiengesellschaften. Gehaltsexzesse
müssen gesetzlich gestoppt werden“, fordert der Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, vor dem Hintergrund der von
EU-Kommissar Barnier angekündigten EU-Regelungen. „Die
Einkommensverteilung ist inzwischen so grob ungerecht, dass der
soziale Zusammenhalt der Gesellschaft bedroht ist. Während die
lohnabhängig Beschäftigten in den letzten zehn Jahren
Reallohnverluste quittieren mussten, kannten die Managergehälter nur
eine Richtung – nach oben. Dass Manager dabei inzwischen teilweise
200 mal mehr erhalten als der einfache Facharbeiter, hat mit
leistungsgerechter Bezahlung nichts mehr zu tun.“ Gysi weiter:
„Daran ändert auch ein kleiner freiwilliger Verzicht wie von
VW-Manager Winterkorn nichts. Mit den völlig überdrehten
Managergehältern wird das Leistungsprinzip untergraben. Wir brauchen
in Deutschland daher endlich eine gesetzliche Begrenzung von
Managergehältern auf das zwanzigfache der untersten Lohngruppen des
jeweiligen Unternehmens, wie es der Präsident des
Weltwirtschaftsforums in Davos fordert. Wenn das dann dazu animieren
sollte, die untersten Lohngruppen anzuheben – auch nicht schlecht.
Die Bundesregierung kann das in öffentlichen Unternehmen sofort
durchsetzen. Aktienoptionen und übermäßige Abfindungen gehören
verboten.“
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Hendrik Thalheim
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