Die griechische Regierung will im Kampf gegen die drohende Staatspleite tausende Beamte entlassen. Das teilte ein Regierungssprecher am Mittwochabend in Athen mit. Medienberichten zufolge könnten weitere Einschnitte bei den Renten folgen. Die Regierung von Premier Georgios Papandreou befindet sich derzeit in einer schwierigen Position. Einerseits drängt die Troika aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und EU zu drastischen Sparmaßnahmen. Andererseits zeigt sich großer Druck von Seiten der Bevölkerung, die um ihre Existenzen fürchten und sich mit der Radikalkur nicht abfinden wollen. „Die neuen Maßnahmen sind ungerecht“, empört sich etwa der Vorsitzende des griechischen Gewerkschaftsbundes, Giannis Panagopoulos. Sie würden große Teile der Gesellschaft in eine noch größere Ausweglosigkeit führen, während die Vermögenden weiter Steuern hinterziehen. Bereits für Donnerstag kündigen die Athener Nahverkehrsgewerkschaften einen Großstreik an. Sämtliche U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen der Metropole sollen für 24 Stunden stillstehen. Im Oktober stehen mehrere Generalstreiks bevor, bei denen sowohl im Öffentlichen Dienst als auch in der Privatwirtschaft nicht gearbeitet werden soll.
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