Berlin, 8. November 2012
079/12
Zum 9. November erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands,
Hermann Gröhe:
Der 9. November ist ein Symbol für die wechselvolle Geschichte
Deutschlands. Er ist gleichermaßen ein Tag der Freude und der Trauer.
Voller Dankbarkeit erinnern wir uns an den 9. November 1989, an dem
die Berliner Mauer geöffnet wurde. Voller Scham denken wir an den 9.
November 1938, an dem jüdische Einrichtungen zerstört wurden. Beide
Ereignisse haben das Selbstverständnis unserer Nation entscheidend
geprägt.
Beschämt denken wir an die Reichspogromnacht vor 74 Jahren. Die
planmäßige Zerstörung und Schändung jüdischer Geschäfte, Synagogen
und Friedhöfe war lediglich ein erster Höhepunkt bei der Verfolgung
jüdischer Mitbürger. Dieser Gewalt vor allem gegen Einrichtungen
folgte bald die systematische Vernichtung jüdischen Lebens in ganz
Deutschland und Europa. Aus den Verbrechen der
nationalsozialistischen Diktatur ergibt sich eine dauerhafte
historische Verantwortung für unser Land.
Am 9. November 1989 wurde das Tor zur deutschen Einheit
aufgestoßen. Das Ende des Eisernen Vorhangs war zugleich der Beginn
des Zusammenwachsens von ganz Europa. Der unbändige Freiheitswille
der Menschen in der damaligen DDR ließ sich nicht länger durch Mauer
und Stacheldraht einsperren. Wir danken den mutigen Frauen und
Männern, die damals für ihre Selbstbestimmung kämpften. Und wir
gedenken der Opfer, die bei ihrem Streben nach Freiheit und
Gerechtigkeit an der innerdeutschen Grenze ihr Leben verloren haben.
Die Ereignisse am 9. November sind Verpflichtung für uns alle, uns
jederzeit für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einzusetzen.
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