Gröhe: DDR-Unrechtsregime nicht verharmlosen

Berlin, 12. August 2010

049/10

Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 erklärt der
Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:

Der 13. August 1961 war einer der düstersten Tage der deutschen
Nachkriegsgeschichte. Mauer und Stacheldraht zementierten die Teilung
Deutschlands und machten den Hoffnungen auf eine baldige gemeinsame
Zukunft der Deutschen in Ost und West abrupt ein Ende. Für viele
schien die Teilung Deutschlands damals endgültig besiegelt zu sein.
Umso größer ist heute unsere Freude und Dankbarkeit für die
Wiedervereinigung vor 20 Jahren. Bei aller Freude dürfen wir das
große Unrecht jedoch nicht vergessen, welches das SED-Regime seinen
Bürgern angetan hat.

Durch die Mauer wurden Familien und Freunde auf brutale Weise
auseinandergerissen. Machterhalt und -ausbau waren der DDR-Führung
wichtiger als Humanität und Selbstbestimmung der Menschen. Die
eingesperrten Bürger wurden im alltäglichen Leben, vom Kindergarten
bis ins Berufsleben hinein, mit der sozialistischen Ideologie
gegängelt. Wer die erzwungene Trennung sowie die Zwänge und
Repressalien im Osten nicht akzeptieren konnte und die Flucht wagte,
hatte mit schwersten Folgen zu rechnen: langjährige Haftstrafen unter
harten Bedingungen, Zwangsadoptionen oder Tod an Mauer und
Stacheldraht.

Unerträglich wiegt angesichts des Unrechts der Zynismus jener, die
auch heute noch meinen, „Grenzverletzer“ hätten sich die Folgen
selbst zuzuschreiben. Widernatürlich ist niemals der Wille zu
Freiheit und Demokratie, sondern das Vorenthalten dieser Grundrechte.
Diesem Grundsatz fühlt sich die CDU Deutschlands zutiefst
verpflichtet. Wir wenden uns strikt gegen alle Versuche, das
DDR-Unrechtsregime zu verharmlosen, um neuen sozialistischen
Experimenten in Deutschland den Boden zu bereiten.

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