– Stabilisierung nach drei Jahren starken Rückgangs
– Mehr Vollerwerbsgründungen, weniger Nebenerwerbsgründungen
– Frauenanteil an Gründungstätigkeit klettert auf 40 %
Nach drei Jahren mit starken Rückgängen stabilisiert sich die
Gründungstätigkeit in Deutschland im Jahr 2018 wieder: Mit 547.000
Personen liegt die Zahl der Existenzgründer nur knapp unter dem
Vorjahresniveau (-10.000 bzw. -2 %), wie eine aktuelle Vorauswertung
des KfW-Gründungsmonitors zeigt.
„Die gute Konjunkturentwicklung bringt Geschäftsgelegenheiten mit
sich und wirkt sich daher positiv auf die Gründungstätigkeit aus“,
sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. „Allerdings ist nach wie
vor keine Trendumkehr drin. Die Zahl der Gründer nimmt nicht zu,
sondern verharrt auf niedrigem Niveau.“ Der Hauptgrund dafür, dass
nicht mehr Personen den Sprung in die berufliche Selbständigkeit
wagen, ist die weiterhin hervorragende Lage am deutschen
Arbeitsmarkt. „Potenzielle Gründer finden derzeit andere sehr
attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten. Berufliche Entscheidungen
fallen daher häufig zugunsten eines Angestelltenverhältnisses aus.“
Im Jahr 2018 zeigt sich die Gründungstätigkeit dabei so ausgewogen
wie nie: Voll- und Nebenerwerbsgründungen liegen fast gleichauf –
allerdings aufgrund gegenläufiger Entwicklungen. Die Zahl der
Vollerwerbsgründer legte auf 255.000 Personen zu (+21.000). Die Zahl
der Nebenerwerbsgründer fiel hingegen das fünfte Jahr in Folge auf
nun 292.000 Personen (-31.000).
Einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Gründerzahl
leistete 2018 die positive Entwicklung der Gründungstätigkeit von
Frauen: Mit 216.000 machten sich 4 % mehr Frauen selbstständig als im
Vorjahr. Nachdem der Anteil von Frauen zwei Jahre in Folge
zurückgegangen war, liegt er nun wieder bei 40 %. Dagegen ging es bei
der Gründungstätigkeit von Männern weiter bergab: 331.000 Männer
haben sich selbständig gemacht, das sind 5 % weniger als im Jahr
davor.
Die Vorabauswertung zum KfW Gründungsmonitor finden Sie unter:
http://ots.de/O9z7Sw
Der vollständige Bericht mit allen Ergebnissen zum
Gründungsgeschehen im Jahr 2018 wird im Frühsommer vorliegen.
Zur Datengrundlage:
Der KfW-Gründungsmonitor ist eine repräsentative, seit dem Jahr
2000 jährlich durchgeführte, telefonische Bevölkerungsbefragung zum
Gründungsgeschehen in Deutschland. Die Analyse zeichnet ein
umfassendes Bild des Gründungsgeschehens in Deutschland. Hierzu wird
eine Vielzahl von Informationen zu den Gründern und ihren Projekten
sowie zum Fortbestand der Gründungsprojekte in den besonders
kritischen ersten drei Unternehmensjahren erhoben. Weitere
Informationen: www.kfw.de/gruendungsmonitor
Pressekontakt:
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