BERLIN. Zu den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung des Elterngeldes erklärt die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Miriam GRUSS:
Es gibt wenig Licht und viel Schatten beim Elterngeld. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Inanspruchnahme des Elterngeldes seit 2008 stagniert. Ein Grund mehr, dieses familienpolitische Instrument genauer auf seine Effektivität hin zu untersuchen.
Zwar findet ein kleiner gesellschaftlicher Wandel statt, denn mittlerweile nimmt fast jeder vierte Vater die Elternzeit in Anspruch. Doch die meisten Männer bleiben nur maximal zwei Monate zuhause, während die Mütter durchschnittlich ein Jahr Auszeit nehmen.
Wir müssen deshalb weitere Rahmenbedingungen setzen, um den Familien das Alltags- und Berufsleben zu erleichtern. Dafür müssen wir Infrastruktur schaffen, wie etwa weitere Betreuungsplätze, aber auch flexiblere Arbeitszeiten. Die Wirtschaft ist hier ebenso wie die Politik gefragt. Ziel muss sein, dass es für Gesellschaft und Arbeitgeber selbstverständlich ist, dass sich beide Elternteile die Erziehung ihrer Kinder teilen.
Es bleibt dabei: Beim Elterngeld bleiben viele Fragen offen. Es kostet mit mehr als vier Milliarden Euro jährlich immens viel Geld. Die Evaluierung dieser familienpolitischen Leistung und aller anderen ist deshalb dringend geboten.
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