GVB lehnt staatliche Eingriffe in die Milchlieferbeziehungen ab

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) lehnt jede
Art von Eingriffen in die privatwirtschaftlichen Lieferbeziehungen
zwischen Erzeugern und genossenschaftlichen Molkereien vehement ab.
„Die Landwirte haben es als Mitglieder der Betriebe selbst in der
Hand, die Abnahmekonditionen nach demokratischen Regeln zu gestalten
und anzupassen“, sagt Verbandspräsident Jürgen Gros. Die heutige
Ankündigung des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, gesetzliche
Vorgaben zu prüfen und eine Beschlussvorlage bei der nächsten
Agrarministerkonferenz einzubringen, erachtet der Verband deshalb für
völlig unnötig und kontraproduktiv.

„Staatliche Eingriffe in die genossenschaftlichen Strukturen
helfen Landwirten und Molkereien nicht weiter“, hebt Gros hervor.
Gesetzliche Vorgaben zur Gestaltung von Lieferbeziehungen zwischen
Erzeugern und ihrer Genossenschaft könnten nicht dazu beitragen, die
extremen Preisschwankungen am Milchmarkt zu glätten. Vielmehr würde
dadurch die stabilisierende Wirkung der Genossenschaften aufs Spiel
gesetzt. Gros weiter: „Die politischen Entscheider in Bayern sollten
weiter auf die Eigenverantwortung und Gestaltungskraft der
Genossenschaftsmitglieder vertrauen. Das genossenschaftliche System
der Molkereien hat sich bewährt und gibt seinen Mitgliedern
Planungssicherheit.“

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.260 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
244 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mehr als 1.000 ländliche
und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 50.000 Beschäftigten
und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2017)

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