Pjöngjang muss jetzt Taten folgen lassen und Irrweg
der nuklearen Bewaffnung verlassen
Zum ersten Mal seit über zwei Jahren sind am heutigen Dienstag
offizielle Delegationen aus Südkorea und Nordkorea zu bilateralen
Gesprächen zusammengetroffen. Hierzu erklärt der außenpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt:
„Es ist gut, dass Nordkoreas Diktator nach Jahren der Verschärfung
des Konflikts nun Gesprächsbereitschaft zeigt. Zumindest scheint ihm
viel daran zu liegen, dass sein Land an den Olympischen Winterspielen
in Südkorea teilnimmt und sich als Teil der Völkergemeinschaft
präsentiert.
Es ist richtig, dass Südkorea die Gespräche dazu nutzt,
Fortschritte in humanitären Fragen zu erreichen. Hierzu gehört eine
Wiederaufnahme von Begegnungen getrennter Familien ebenso wie eine
Verbesserung der Versorgung der notleidenden nordkoreanischen
Bevölkerung. Hierfür hat die südkoreanische Regierung unsere volle
Unterstützung.
Ob die Gesprächsbereitschaft von Kim Jong-un eine Episode bleibt
oder einen tatsächlichen Kurswechsel markiert, müssen wir abwarten.
Neue Gespräche zwischen Nord- und Südkorea lösen auch nicht das
drängende Problem der nuklearen Bewaffnung Nordkoreas. Die Zukunft
wird zeigen, ob die geschlossene Haltung der internationalen
Gemeinschaft, ihre kluge Politik mit gezielten Sanktionen einerseits
und Dialogangeboten andererseits Wirkung erzielt hat. Zielführend ist
sicher auch, dass hinter den Kulissen zusätzlicher Druck aufgebaut
wurde.
Nordkorea muss dem heutigen Treffen Taten folgen lassen. Nur
hieran wird sich messen lassen, ob dem Regime von Machthaber Kim
Jong-un tatsächlich daran gelegen ist, die Beziehungen zu den Staaten
in der Region nachhaltig zu verbessern. Gemeinsam mit China und allen
anderen Partnern müssen wir weiter mit Nachdruck an einer
diplomatischen Lösung arbeiten, die Nordkorea schnellstmöglich vom
Irrweg des Ausbaus nuklearer und ballistischer Fähigkeiten abbringt.
Deutschland und die EU stehen als Vermittler bereit.“
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