Auch der zweite offene Online-Kurs des
Hasso-Plattner-Instituts (HPI) ist von einer breiten Öffentlichkeit
genutzt worden. Wie Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel
mitteilte, bekamen jetzt 1.662 Teilnehmer seines kostenlosen Kurses
zur Internettechnologie per Zertifikat den erfolgreichen Abschluss
bescheinigt. Die Online-Lerner mit der höchsten Punktzahl kommen aus
Berlin, Hamburg, München, Walldorf und Illingen. 10.000 Interessenten
hatten sich auf der neuen Internet-Bildungsplattform www.openhpi.de
des Potsdamer Instituts für den Kurs eingeschrieben, 2.700 nahmen
intensiv teil.
Der Kursleiter und sein openHPI-Team zeigten sich sehr beeindruckt
von dem hohen Aktivitätsgrad der Kursteilnehmer. Auf die
multimedialen Lehr-Videos wurde gut 112.000 Mal zugegriffen. Fast
82.000 Mal kontrollierten die Kursteilnehmer ihren Lernfortschritt
mittels der zahlreich angebotenen Selbsttests. Gut 3.000 verschiedene
Beiträge zu 700 Einzelthemen wurden von mehr als 600 Lernenden ins
Diskussionsforum eingestellt. „Außerdem gab es eine Gruppe von
besonders Aktiven, welche die angebotenen Lerninhalte mit eigenen
Beiträgen angereichert und verfeinert und der Gemeinschaft der
Online-Lerner Hilfsmittel für das leichtere Lösen von Hausaufgaben
bereitgestellt haben“, berichtete Kursleiter Meinel.
Im Mittel investierten die Teilnehmer nach vorläufiger Auswertung
einer Umfrage pro Woche drei bis fünf Stunden ernsthafte
Beschäftigung mit dem angebotenen Stoff. Ein Viertel gab sogar an,
sich wöchentlich mehr als fünf Stunden lang dem Kurs gewidmet zu
haben.
Auf der Plattform www.openhpi.de des HPI kann man sich jederzeit
registrieren, im Archiv bisheriger Kurse stöbern und Informationen
über zukünftige Angebote erhalten. Der nächste Online-Kurs wendet
sich an fortgeschrittene Interessenten, führt in Techniken der
semantischen Suche im Web ein und startet am 4. Februar. Kurssprache
dann ist wieder Englisch. Formale Zugangsvoraussetzungen für die
interaktiven Online-Kurse der sozialen Lernplattform gibt es nicht.
Uni-Wissen der Informationstechnologie als Geschenk für jeden
Nach und nach soll das Angebot ausgebaut werden. „Wir werden zum
Beispiel weitere Einführungen in die Grundlagen der Informatik
anbieten. Dabei geht es etwa um Aufbau und Wirkungsweise komplexer
IT-Systeme, die Sicherheit in der Informationstechnologie und den
Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt“, erläutert Meinel. Er
kündigt aber auch Kurse zu ganz aktuellen Entwicklungen und
Innovationen in der Informationstechnologie wie Multicore und Cloud
Computing an.
openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOC)
openHPI bietet seit September 2012 kostenlose, frei zugängliche
Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer an. Die Inhalte beschäftigen
sich mit Fragen der Informationstechnologie und Informatik. Die neue
Internet-Bildungsplattform www.openhpi.de des
Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik an der Universität
Potsdam (HPI) greift dabei Impulse aus „Massive Open Online Courses“
auf, wie sie seit 2011 zunächst von der Stanford University, später
aber auch von anderen Elite-Universitäten der USA angeboten wurden.
Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen werden bei
www.openhpi.de Kurse angeboten, die einem festen, zweimonatigen
Zeitplan folgen – mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos,
Texte, Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben.
Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der
sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können. Die Teilnehmer entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer
Aktivitäten. Sie können in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum
Beispiel durch Blogposts oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen.
Andere Lernende können diese dann kommentieren, diskutieren oder
erweitern. So werden Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem
sozialen Lernnetzwerk miteinander verknüpft.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 450
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente
universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.
Hinweis für Informationen: Auf
http://www.presseportal.de/pm/22537/?keygroup=bild finden Sie auch
eine Infografik zu den offenen Online-Kursen
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de, Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A., Tel. 0331 5509-119
Weitere Informationen unter:
http://