Mit der Vorreiterrolle und den Erfahrungen des
Hasso-Plattner-Instituts bei jedermann zugänglichen und interaktiven
Onlinekursen beschäftigt sich ein Workshop am 21. Februar, zu dem das
HPI einlädt. E-Learning und Tele-Teaching-Experten aus Wirtschaft,
Wissenschaft und Gesellschaft sollen sich einen Tag lang am HPI über
die so genannten Massive Open Online Courses (MOOC) austauschen
können. Das Informatikinstitut bietet sie auf der Plattform
www.openHPI.de an und ist damit seit September 2012 Pionier in der
kostenlosen Vermittlung von Uni-Wissen in dieser neuen Form.
„Wir wollen unsere positiven Erfahrungen einem großen Kreis von
Universitäten und Unternehmen zugänglich machen“, beschreibt
HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel das Ziel der Potsdamer
Veranstaltung. Sie wird von 10 bis 16 Uhr dauern. Anmelden kann man
sich per E-Mail an openhpi-forum@hpi.uni-potsdam.de. Einer der
Referenten wird Pädagogikprofessor Rolf Schulmeister vom Zentrum für
Hochschul- und Weiterbildung (ZHW) der Universität Hamburg sein. Der
Autor des Buchs „MOOCs – Massive Open Online Courses“ will aufzeigen,
wie Onlinekurse die gegenwärtige Bildungslandschaft beeinflussen und
umgestalten können.
Welche Informationen das HPI bislang über das tatsächliche
Lernverhalten und den überdurchschnittlichen Lernerfolg der Nutzer
von openHPI gewinnen konnte, wird Institutsdirektor Meinel
präsentieren. Die Plattform hat schon fast 100.000 Einschreibungen
registriert. Die Nutzer stammen aus mehr als 114 Ländern. Über 10.000
Zertifikate konnte das Institut bisher für seine erfolgreichen
Onlinelerner ausstellen. Soeben hat der achte Kurs begonnen, in den
Interessenten an „Konzepten paralleler Programmierung“ – so der Titel
– noch einsteigen können: https://openhpi.de/course/parprog2014.
Mit dem MOOC-Workshop wollen die HPI-Professoren und
wissenschaftlichen Mitarbeiter auch Gelegenheit bieten, Erfahrungen
über die Konzeption und die technische Umsetzung verschiedener
Online-Lernangebote auszutauschen. Das Hasso-Plattner-Institut bietet
seine technische Plattform anderen Hochschulen und
Weiterbildungsprojekten an, wenn sich diese an den laufenden
Aufwendungen für den Betrieb beteiligen. Der Softwarekonzern SAP
macht beispielsweise bereits Gebrauch davon. Derzeit bereitet das HPI
sein System für weiter steigende Nutzerzahlen vor. Außerdem stellt es
neue Funktionen bereit und integriert soziale Netzwerke, um den
Umgang mit dem openHPI-Diskussionsforum zu erleichtern. Ferner soll
die Nutzeraktivität durch spielerische Elemente angeregt werden.
openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOCs)
Die Internet-Bildungsplattform openhpi.de des
Hasso-Plattner-Instituts bietet kostenlose, frei zugängliche
Onlinekurse für sehr viele Teilnehmer an. Zugangsbeschränkungen gibt
es nicht. Weltweit einzigartig ist die Plattform dadurch, dass sich
die Inhalte auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren
und die Kurse sowohl in deutscher als auch englischer Sprache
angeboten werden. openHPI folgt dem Beispiel der „Massive Open Online
Courses“, wie sie seit 2011 zunächst von der Stanford University,
später aber auch von anderen Elite-Universitäten der USA angeboten
wurden. Im Unterschied zu „traditionellen“ Vorlesungsportalen werden
bei openhpi.de Kurse angeboten, die einem festen sechswöchigen
Zeitplan folgen – mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos,
Texte, Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben.
Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der
sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können. Die Teilnehmer entscheiden selbst über Art und Umfang ihrer
Aktivitäten. Sie können in den Kurs eigene Beiträge einbringen, zum
Beispiel durch Blogposts oder Tweets, auf die sie im Forum verweisen.
Andere Lernende können diese dann kommentieren, diskutieren oder
erweitern. So werden Lernende, Lehrende und die Inhalte in einem
sozialen Lernnetzwerk miteinander verknüpft.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
„IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.uni-potsdam.de; Pressesprecher
Hans-Joachim Allgaier, M.A, Tel. 0049 (0)331 5509-119
Weitere Informationen unter:
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