Der SPD-Politiker Karsten Voigt, von 1999 bis
2010 der Koordinator der Bundesregierung für deutsch-amerikanische
Zusammenarbeit, sieht nach der Jerusalem-Entscheidung von Donald
Trump die Zukunft Israels gefährdet. Voigt sagte der „Heilbronner
Stimme“ (Freitag): „Trump hat vor allen Dingen aus innenpolitischen
Gründen so entschieden. Ein wichtiger Teil seiner Wähler –
repräsentiert durch Vizepräsident Pence – sind die religiöse Rechte
und hier insbesondere die Evangelikalen. Diesen Wählern hatte er im
Wahlkampf diese Entscheidung versprochen. Nun setzt er dieses
Versprechen gegen den überwiegenden Rat seiner außenpolitischen
Berater durch.“
Voigt betonte: „Für den Nahen Osten, in dem sowieso schon an
vielen Orten Gewalt, Krieg und Krisen herrschen, bedeutet dies nichts
Gutes. Ich persönlich bin der Meinung, dass diese Entscheidung –
ebenso wie die andauernde Siedlungspolitik – auch die Zukunft eines
demokratischen und mehrheitlich jüdischen Staates Israel gefährdet.
Dies besorgt mich als Freund Israels am meisten.“
Der US-Experte ergänzte: „Es wird viele Appelle zur Vernunft
geben. Stimmen der Vernunft aber können die negativen Wirkungen von
unvernünftigen Entscheidungen nicht neutralisieren.“
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