Der baden-württembergische Landesvorsitzende der
Gewerkschaft der Polizei (GdP), Hans-Jürgen Kirstein, übt heftige
Kritik am Handeln von Rainer Wendt, dem Bundesvorsitzenden der
Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Gegenüber der „Heilbronner
Stimme“ (Dienstagausgabe) nannte Kirstein Wendts Handeln
„verwerflich“. Er hält zudem einen Rücktritt Wendts für notwendig.
Kirstein sagte der „Heilbronner Stimme“: „Eine Rücktrittsforderung
an Herrn Wendt finde ich in Ordnung, weil er wohl nach seinen eigenen
Aussagen ausschließlich für die Deutsche Polizeigewerkschaft
gearbeitet hat. Somit hat er doppelte Bezüge bezogen.“ Kirstein fügte
hinzu: „Nach außen ist Wendt immer als Bundesvorsitzender aufgetreten
und darum hätte er von den Mitgliedsbeiträgen, wie der
Bundesvorsitzende der GdP, bezahlt werden müssen.“ Sein Handeln finde
er deshalb „verwerflich“. Der Stuttgarter Landesvorsitzende der GdP
sagte weiter: „Somit wäre die Konsequenz, dass Wendt zurücktritt und
nicht nur seine dienstliche Tätigkeit beendet. Er hat im Interview
schlichtweg wissentlich die Unwahrheit gesagt und von so einem
Menschen würde ich nicht vertreten werden wollen.“
Die Forderung nach einem Rücktritt von NRW-Landesinnenminister
Ralf Jäger halte Kirstein hingegen „für überzogen, weil hier eine
geübte Praxis übernommen wurde“ und vermutlich auch alle seine
Vorgänger dies so gehandhabt hätten.
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