Nach dem Amoklauf von München im Juli 2016 hatte
hatten Trittbrettfahrer mit Drohungen in sozialen Netzwerken mehrere
Polizeieinsätze ausgelöst. Damals hatte die Polizei angekündigt, die
Täter nicht nur strafrechtlich zu verfolgen, sondern ihnen auch die
Kosten für die Polizeieinsätze in Rechnung zu stellen. Gegenüber der
„Heilbronner Stimme“ (Samstag) hat die Polizei nun Bilanz gezogen.
Insgesamt registrierte die Polizei demnach seit dem Amoklauf 49
Vorfälle von Trittbrettfahrern. 32 davon wurden als Straftaten
eingestuft, in 29 Fällen handelte es sich dabei um Störung des
öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten (§ 126 StgB). In
„mehreren Fällen“ wurde den überführten Tätern tatsächlich die
Einsatzkosten in Rechnung gestellt, teilte ein Sprecher der Münchner
Polizei mit. „Im Durchschnitt lag die Höhe des Kostenbescheids bei
500 Euro“, sagte der Sprecher dem Blatt. Zahlreiche Verfahren seien
aber noch nicht abgeschlossen.
Die Straftaten seien vor allem in Sozialen Netzwerken im Internet
oder über Kurznachrichtendienste angedroht worden, hieß es weiter.
Das Hauptmotiv für die Drohungen war laut Polizei
„Geltungsbedürfnis“.
Pressekontakt:
Heilbronner Stimme
Chefredaktion
Telefon: +49 (07131) 615-794
politik@stimme.de
Original-Content von: Heilbronner Stimme, übermittelt durch news aktuell