Nach dem Anschlag von London fordert die
Vorsitzende der Bundesfraktion der Linken, Sahra Wagenknecht, eine
Veränderung der deutschen Außenpolitik. Wagenknecht sagte der
„Heilbronner Stimme“ (Freitagausgabe): „Wir müssen genauer auf die
Länder schauen, mit denen Deutschland kooperiert, an die wir auch
Waffen liefern. Ich denke da an Saudi-Arabien, Katar und an Erdogan
in der Türkei. Das sind alles aktive Unterstützer islamistischer
Terrorbanden.“
Wagenknecht sagte weiter: „Nach dem Anschlag in Berlin wurden die
Gesetze verschärft. Aber wenn wir ehrlich sind: Hätte es diese
Gesetze schon vorher gegeben, so hätten sie das Attentat vom
Breitscheidplatz auch nicht verhindert.“ Denn dieser Terror werde mit
geringem logistischen Aufwand betrieben, mit Autos und Lastwagen: Sie
betonte: „Deshalb gibt es nur den Weg: wir müssen aufhören, uns an
den Rohstoffkriegen im Nahen und Mittleren Osten zu beteiligen. Dann
werden wir auch keine Zielscheibe für Anschläge mehr sein.“
Wagenknecht betonte, der Islamische Staat sei das Produkt des
Irak-Krieges: „Die ganzen sogenannten Anti-Terror-Kriege – ob in
Afghanistan, Libyen, Syrien – haben die Region immer mehr
destabilisiert und sich als Terrorförderprogramme erwiesen. Denn mit
jedem Zivilisten, der durch eine westliche Bombe oder Drohne den Tod
findet, wächst in der islamischen Welt der Hass. Und genau das nährt
und stärkt die Terroristen.“
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