Der Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzern
Heraeus hat das Geschäftsjahr 2012 insgesamt zufriedenstellend
abgeschlossen. Das gab die Geschäftsführung der Heraeus Holding GmbH
auf der Bilanzpressekonferenz am 7. Mai in Frankfurt/Main bekannt.
Der weltweite Einbruch der Photovoltaikindustrie, von dem mehrere
Heraeus Geschäftsbereiche betroffen waren, sowie interne
Restrukturierungskosten führten zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang
des Heraeus Konzerns. Die Höchstwerte des Geschäftsjahrs 2011 wurden
nicht mehr erreicht. In Summe erzielte Heraeus einen Produktumsatz
von 4,2 Mrd. Euro. Dabei behauptete sich das Unternehmen auf seinen
Teilmärkten, die zum Teil anhaltend von einer hohen Unsicherheit
geprägt waren. Heraeus erzielte im Jahr 2012 ein operatives Ergebnis
(EBIT) von 365 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 25
Prozent gegenüber 2011. Die gesunkene Nachfrage nach Platin, Gold und
Silber führte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz weiterhin hoher
Edelmetallpreise zu einem Rückgang im Edelmetallhandelsumsatz auf 16
Mrd. Euro.
„Die Entwicklung der Photovoltaikindustrie im vergangenen Jahr hat
Spuren in unserem Geschäft hinterlassen. Nach dem Ausnahmejahr 2011
galt es jedoch, im Geschäftsjahr 2012 eine Absicherung der Ergebnisse
auf hohem Niveau zu erreichen. Das ist uns dank unserer breiten
Aufstellung gelungen, mit der wir den globalen ökonomischen
Herausforderungen aus einer Position der Stärke begegnet sind“,
fasste Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Heraeus Holding GmbH, die wirtschaftliche Entwicklung zusammen.
Alle Geschäftsbereiche erzielen positiven operativen
Ergebnisbeitrag
Die Geschäftsbereiche des Heraeus Konzerns entwickelten sich im
Verlauf des Geschäftsjahrs 2012 unterschiedlich. Positive Impulse
gingen von der guten Nachfrage nach Bonddrähten sowie Sensoren für
die Stahlproduktion aus. Daneben entwickelten sich die Märkte für
Knochenzemente und Glasfasern für die Telekommunikationsindustrie
weiterhin gut. Relevante Märkte wie die Photovoltaik, das
Halbleitergeschäft sowie die wirtschaftliche Entwicklung der
Automobilindustrie führten in einigen Geschäftsbereichen zu
Umsatzrückgängen. Aufgrund nachhaltig veränderter Rahmenbedingungen
auf einigen Teilmärkten des Unternehmens startete Heraeus im Jahr
2012 zwei Restrukturierungsprogramme: Die Geschäftsbereiche
Dentalprodukte und Materialien und Technologien leiteten jeweilig
entsprechende Maßnahmen ein, die bis ins Jahr 2014 weitergeführt
wurden.
Wirtschaftliche Risiken bleiben, trotzdem stimmen erste Anzeichen
vorsichtig optimistisch
Die unsichere ökonomische Gesamtsituation, mit der der Heraeus
Konzern im Jahr 2012 umgehen musste, wird sich aller Voraussicht nach
auch im Geschäftsjahr 2013 fortsetzen. Das unterstreichen die
Ergebnisse des ersten Quartals. Dem gegenüber stehen erste Prognosen
für eine konjunkturelle Erholung auf Teilmärkten und in Regionen, in
denen Heraeus tätig ist. „Wir bleiben daher für das laufende
Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch“, so Jan Rinnert, der ab 01.
Juni 2013 den Vorsitz der Heraeus Holding Geschäftsführung von Dr.
Frank Heinricht übernimmt.
Heraeus setzt weiterhin auf die Abnehmerindustrien Automobil- und
Kommunikationselektronik, Medizin, Stahl, Halbleiter und regenerative
Energien. „Die Innovationskraft des Unternehmens, die durch ein
erneut hohes Investitionsvolumen unterstützt wird und geeignete
Zukäufe bei einer gleichzeitig stabilen Liquidität schaffen die Basis
für profitables Wachstum“, bekräftigte Rinnert die Planung für 2013.
Die wichtigsten Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2012
Kennzahlen in Mio. EUR 2012 2011 Veränderung in %
Produktumsatz 4.228 4.840 -13
Edelmetallhandelsumsatz 15.989 21.343 -25
Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) 365 489 -25
Jahresüberschuss 237 315 -25
Eigenkapital 2.344 2.247 +4
Sachinvestitionen 126 105 +19
F&E-Aufwendungen 84 76 +11
Mitarbeiter zum Jahresende 13.615 13.323 +2
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