Das unbemannte luftgestützte Aufklärungssystem HERON 1 wird seit
März 2010 durch das Einsatzgeschwader Mazar-e Sharif in Afghanistan
eingesetzt und liefert tageszeitunabhängig wertvolle Informationen
für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Operationen
im Verantwortungsbereich des durch Deutschland geführten
Regionalkommandos Nord. Insbesondere während laufender Operationen
ist der Überblick aus der Luft über die aktuelle Situation vor Ort
wesentlich für militärische Entscheidungen. Durch die Übertragung der
Bilddaten (Video) in Echtzeit stehen sowohl dem taktischen Führer vor
Ort, beispielsweise für die Kräfte der Ausbildungs- und
Schutzbataillone, als auch für die übergeordneten Gefechtsstände, wie
dem Regionalkommando Nord, Informationen zur Verdichtung des
aktuellen Lagebild zur Verfügung. HERON leistet einen inzwischen
unverzichtbareren Beitrag zum Schutz der eigenen und verbündeten
Kräfte.
Im Zusammenwirken mehrerer Luftfahrzeuge kann das System HERON 1
über Tage hinaus über dem Einsatzgebiet operieren. Aufgrund
unterschiedlicher Sensoren ist die Aufklärung selbst dann möglich,
wenn Wolken die Sicht einschränken.
Nach graduellem Aufwuchs stehen seit dem Februar 2011 drei
Luftfahrzeuge in Mazar-e Sharif für den Einsatzflugbetrieb zur
Verfügung. Am 12. April 2011 wurde erstmals ein mehrtägiger Einsatz
über eine Satellitenanbindung durchgeführt.
Nach weiterer Stabilisierung und Validierung dieser Fähigkeit
wurde am 27. Mai 2011 durch den Inspekteur der Luftwaffe die volle
Einsatzbereitschaft des Systems erklärt.
HERON 1 stellt nicht nur einen bedeutenden Fähigkeitsgewinn für
die Operationen in Afghanistan dar, sondern auch den Einstieg der
Bundeswehr in den Bereich der unbemannten militärischen Luftfahrt.
Weitere Informationen zu HERON 1 finden Sie unter
www.luftwaffe.de.
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