Hochkarätiger Erfahrungsaustausch im NWB Verlag

Die wichtigsten Industrienationen (G20), die Europäische Union und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehen gemeinsam und koordiniert vor, um „Steuerschlupflöcher“ zu stopfen. Neue Vorschriften, wie die Umsetzung des sog. Authorized OECD Approach (AOA) und die neue Verordnung zur Besteuerung von Betriebsstätten im Ausland (BsGaV) erhöhen den Informationsbedarf von Unternehmen und ihren steuerlichen Beratern. Zum 10. Steuergespräch mit Podiumsdiskussion und Erfahrungsaustausch, lud die IFA Regionalgruppe Westfalen (International Fiscal Association – Deutsche Vereinigung für internationales Steuerrecht) nach Herne. Gastgeber der gestrigen Veranstaltung war der NWB Verlag. Gemeinsam wurde nicht nur über „Einkunftsbestimmung bei Betriebsstätten – Anwendung der Regeln für Verrechnungspreise“ gesprochen, sondern es standen auch das Jubiläum der Zeitschrift IWB und des etablierten Nachschlagewerks „Steuern in Europa, Amerika und Asien“ von Mennel/Förster auf der Agenda. Die IWB liefert seit 60 Jahren kompetente, praxisnahe Fachinformationen für Steuerexperten mit internationalem Schwerpunkt. Bei der bewährten Loseblattsammlung „Steuern in Europa, Amerika und Asien“, die erstmals 1980 aufgelegt wurde und eine Gesamtdarstellung der 30 wichtigsten Steuersysteme der Welt bietet, steht die 100. Ergänzungslieferung kurz bevor.

Rund 60 Vertreter aus der Wirtschaft, den beratenden Berufen sowie Lehre und Forschung tauschten sich im NWB Verlag über aktuelle und absehbare künftige Änderungen in der internationalen Steuergesetzgebung aus. Für StB Prof. Dr. Till Zech, Professor für Steuerrecht an der Hochschule Ostfalia Braunscheig/Wolfenbüttel und Sprecher der IFA Regionalgruppe Westfalen besteht die künftige Herausforderung vor allem in konsistenten Besteuerungssystemen, die möglichst von allen Staaten akzeptiert werden und gleichermaßen fair für die Staaten und die betroffenen Unternehmen sind. Dies sei „die Quadratur des Kreises“. StB Christian Rohde, verantwortlicher Redakteur der IWB, fasste beim anschließenden Get-together die Einsicht vieler Teilnehmer mit den Worten zusammen: „Das bedeutet für viele Unternehmen zusätzlichen Dokumentations- und Beratungsaufwand. Von einer tendenziellen Entlastung der Wirtschaft kann keine Rede sein.“

Die IFA Regionalgruppe Westfalen besteht seit Anfang 2012. Sprecher ist StB Prof. Dr. Till Zech, LL.M. (Miami), Geschäftsführer
Rechtsanwalt Prof. Dr. Christian Jahndorf, Mitglied Steering Committee
Rechtsanwalt Thorsten Kunde. Email: post@ifa-westfalen.de – Internet:
www.ifa-westfalen.de