Nutztierhalter und Humanmedizin müssen gemeinsam
vorgehen
Am 18. November findet alljährlich der Europäische Antibiotikatag
statt, der auf die Gefahr durch Resistenzbildungen aufmerksam machen
will. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und
Landwirtschaft der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag,
Franz-Josef Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter Dieter
Stier:
„Die weltweite Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen stellt eine
ernsthafte Gefahr dar und muss dringend gestoppt werden. So darf es
zu keinem übermäßigen und unsachgemäßen Gebrauch von Antibiotika in
der Humanmedizin, aber auch in der Tierhaltung kommen. Die deutschen
Landwirte sind sich ihrer Verantwortung beim Einsatz von
Tierarzneimitteln sehr wohl bewusst. Klar ist aber auch: Kranke Tiere
müssen behandelt werden. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die
Anwendung von Antibiotika in der Nutztierhaltung auf das
therapeutisch notwendige Maß beschränkt wird. Auf diese Weise können
die Tierhalter ihren Beitrag dazu leisten, der Bildung von
antibiotikaresistenten Keimen vorzubeugen.
Die in diesem Jahr in Kraft getretene 16. Änderung des
Arzneimittelgesetzes (AMG) bildet hierfür das richtige Instrument.
Die Novelle zielt insbesondere auf eine Verbesserung des
einzelbetrieblichen Haltungsmanagements und damit auf die Vermeidung
von Krankheiten ab. Halter von Schweinen, Rindern und Geflügel
müssen sich nun an der deutschlandweit durchschnittlichen
Anwendungshäufigkeit für Antibiotika in der Mast orientieren. Liegen
sie darüber, sind gemeinsam mit Tierärzten und gegebenenfalls den
Veterinärbehörden Minimierungsmaßnahmen einzuleiten, die z. B. das
Stall- und Hygienemanagement betreffen.
Dieses System der Orientierung an den besten Betrieben ist nach
unserer Auffassung der richtige Ansatz, um die Tiergesundheit zu
verbessern und gleichzeitig den Antibiotika-Einsatz zu senken.
Allerdings ist diese Senkung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Sie kann nur bewältigt werden, wenn man in der Nutztierhaltung und
der Humanmedizin gemeinsam vorgeht.“
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