Landwirtschaftsministerium startet Initiative „Eine
Frage der Haltung“
Bundesagrarminister Christian Schmidt hat am heutigen Mittwoch die
Initiative „Eine Frage der Haltung“ zur Weiterentwicklung des
Tierwohls in der Tierhaltung vorgestellt. Dazu erklären der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der
zuständige Berichterstatter Dieter Stier:
„Der Aufschlag ist gelungen. Fordern und Fördern – das ist der
Grundtenor der Initiative –Eine Frage der Haltung – Neue Wege für
mehr Tierwohl–, mit der Bundeslandwirtschaftsminister Christian
Schmidt die Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umsetzt.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt den umfassenden Ansatz von
Minister Schmidt, der einerseits enorme Anstrengungen von den
Landwirten fordert, gleichzeitig aber das wirtschaftlich und
wissenschaftlich Machbare im Auge behält. Die Politik steht in der
Verantwortung, tragbare Lösungen anzubieten. Die Fraktion wird die
Initiative in den nächsten Jahren konstruktiv begleiten.
So wollen wir unter anderem Eingriffe an Nutztieren, die nicht
medizinischen Zwecken dienen – wie zum Beispiel das Kürzen von
Schnäbeln und Schwänzen -, auslaufen lassen. Die Forschung zum
Tierwohl wollen wir weiter intensivieren, Wissenschaft und
Tierhaltungspraxis enger verknüpfen und die Sachkunde von Tierhaltern
fördern. Bei Schlachtungen soll der Tierschutz weiterentwickelt,
außerdem soll die Zahl der Versuchstiere noch stärker begrenzt
werden.
Minister Schmidt beschreitet den richtigen Weg, indem er sowohl
die Branche als auch Tierwohl-Initiativen einbindet. Gut ist auch,
dass er zunächst auf freiwillige Lösungen statt auf Verbote setzt. Um
eine effiziente Umsetzung der Tierwohl-Offensive zu erreichen, ist es
notwendig, die Ergebnisse nach einer gewissen Zeit zu bewerten.
Ob die Weiterentwicklung der im Vergleich zu anderen Ländern hohen
Standards in der deutschen Tierhaltung gelingen wird, hängt von
einem wesentlichen Aspekt ab: Höhere Standards führen für die
Nutztierhalter zu höheren Kosten. Diese müssen vom
Lebensmitteleinzelhandel und den Verbrauchern bezahlt werden. Und
gerade kleine Betriebe können höhere Standards häufig kaum schultern.
Angesichts dessen sollten Verbraucher künftig bedenken, dass sie,
wenn sie sich für mehr Tierschutz in den Ställen aussprechen, mit
ihrem Kaufverhalten auch entsprechende Konsequenzen ziehen müssen.
Denn von Umfragebekenntnissen allein können Landwirte keinen Betrieb
erhalten.“
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