Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz hat sich heute im Rahmen einer Anhörung intensiv
mit der Frage der Welternährung, den Ursachen für Hunger und
möglichen Lösungsansätzen beschäftigt. Dazu erklärt der Vorsitzende
der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp:
„Die Anhörung hat eines gezeigt: Bei der Lösung der
Welternährungsfrage darf es keine Denkverbote geben. Es darf keine
Polarisierung zwischen den verschiedenen Produktionsmethoden
vorgenommen werden. Genauso wenig darf die weltweite Armut politisch
instrumentalisiert werden. Darin wurde die Haltung der
CDU/CSU-Fraktion bestätigt. Wir sind immer dafür eingetreten, alle
Lösungsmöglichkeiten in die Betrachtung einzubeziehen.
Wir begrüßen daher ausdrücklich den intensiven Dialog und die enge
Zusammenarbeit von Bundeslandwirtschafts- und
Bundesentwicklungsministerium, die von den Bundesministern Ilse
Aigner und Dirk Niebel neu begründet wurde.
Der Hunger hat nach Ansicht der Experten sehr verschiedene
Ursachen: Klimatische, soziale, politische und ökonomische Faktoren
spielen eine große Rolle. Daneben sind die geringe Flächenausstattung
pro Betrieb und der fehlende Zugang zu Betriebsmitteln wie
Düngemittel oder mangelnde Landnutzungsrechte als Ursachen zu nennen.
Nach Überzeugung der Unionsfraktion liegen aber auch noch
erhebliche Produktionspotenziale in den Entwicklungsländern brach.
Durch eine Steigerung der Produktionseffizienz und eine Verbesserung
der Verwaltungsstrukturen (good governance) kann ein wichtiger
Beitrag zur Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung geleistet
werden. Viele Jahrzehnte lang wurde aber auch die Agrarpolitik in den
Entwicklungsländern selbst vernachlässigt. Wir sehen erheblichen
Nachholbedarf zur Stärkung der Landwirte vor Ort.
Bei der Diskussion um die Ursachen des Hungers wird oft auch die
EU-Agrarpolitik genannt. Es steht außer Zweifel, dass es in der
Vergangenheit Verwerfungen und Marktstörungen gab. Heute wurde aber
deutlich, dass dieses Argument nicht mehr zieht: Die EU-Agrarpolitik
wurde in den vergangenen Jahren einem grundsätzlichen Wandel
unterzogen.“
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