Holzenkamp zur EU-Agrarpolitik nach 2020: Erhalt einer starken GAP ist unverzichtbar!

„Die Fortführung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist
unverzichtbar für den Zusammenhalt der Europäischen Union und das
Funktionieren des Binnenmarktes. Schritte in Richtung einer
Renationalisierung wären kontraproduktiv“, führte Franz-Josef
Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei
der Bilanz-Pressekonferenz aus.

„Die Mitteilung der EU-Kommission „Ernährung und Landwirtschaft
der Zukunft“ ist eine geeignete Diskussionsgrundlage für die
Weiterentwicklung dieses Politikbereiches. Den für Frühsommer 2018
angekündigten Legislativvorschlägen sehen wir mit großem Interesse
entgegen“, so Holzenkamp weiter.

Eine erfolgreiche GAP hängt entscheidend vom EU-Agrarbudget ab.
Der DRV begrüßt, dass CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag
vereinbart haben, die Ausstattung des EU-Agrarhaushalts beibehalten
zu wollen. Andere Mitgliedstaaten müssen dem Beispiel der
Bundesregierung folgen.

Wichtigster Bestandteil der Mitteilung ist ein neues
Umsetzungsmodell für Direktzahlungen, das den Mitgliedstaaten im
Sinne der Subsidiarität mehr Verantwortung übertragen möchte. „Der
DRV begrüßt mehr Flexibilität. Sie darf aber nicht zu
Wettbewerbsverzerrungen und einer schleichenden Renationalisierung
der GAP führen“, warnt Holzenkamp.

Die Einführung einer verpflichtenden Kappung der Direktzahlungen
für große Betriebe lehnt der DRV ab. „Unsere 714 als
Mehrfamilienbetriebe geführten Agrargenossenschaften dürfen nicht
benachteiligt werden. In den strukturschwachen Regionen
Ostdeutschlands haben sie eine wichtige wirtschaftliche und soziale
Rolle“, betont der DRV-Präsident.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.104 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel
und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen
mit rd. 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 61,6 Mrd. Euro.
Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.

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