Holzmann: Bargeld bleibt.

Designierter OeNB-Gouverneur hält Bargeld als Zahlungsmittel für
„unverzichtbar“.

Prof. Dr. Robert Holzmann, der diesen Sonntag, den 1.9.2019, sein Amt als neuer
Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) antritt, äußert sich heute
erstmals zu der aufkommenden aktuellen Bargeld-Debatte: „Bargeld hat als
sicheres und weitgehend betrugssicheres Zahlungsmittel eine wesentliche Funktion
in unserem Wirtschaftssystem. Vorstöße in Richtung Abschaffung dieses so
wichtigen Zahlungsmittels machen hier keinen Sinn“, so Holzmann.

Er verweist auch auf das Entscheidungsmonopol des Eurosystems über die Ausgabe
von Banknoten, das so im Rahmen der stabilitätsorientierten Geldpolitik auch die
Bargeldversorgung sicherzustellen hat. „In Österreich sind über 80% aller
Transaktionen Bargeld-Transaktionen, dies entspricht 2/3 des gesamten
Zahlungsvolumens. Insbesondere bei der Begleichung von Kleinstbeträgen stellt
Bargeld das mit Abstand kostengünstigste Zahlungsmittel dar und erfüllt auch
eine wesentliche Funktion in Notfällen“, so Holzmann weiter. Im Durchschnitt
führt jeder Österreicher einen Betrag von rund 90EUR mit sich.

„Hinzu kommt eine demokratiepolitische Funktion: Bargeld kann auch von Personen
verwendet werden, die keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zu
elektronischen Zahlungsmitteln haben. Es ist das einzige Zahlungsmittel, das –
unabhängig von jedweden Voraussetzungen – von allen Menschen gleichermaßen
verwendet werden kann. Im Sinne dieser demokratiepolitischen Komponente, aber
auch als Ausdruck einer individuellen Entscheidungsfreiheit, bleibt Bargeld als
wesentliches Zahlungsmittel daher selbstverständlich in absehbarer Zukunft
erhalten“, schließt Holzmann.

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