Viele saarländische Unternehmen haben in den vergangenen Jahren Post von der GWE erhalten, einem dubiosen Adressbuchunternehmen, vor dessen Methoden die IHK Saarland mehrfach gewarnt hat. Trotz gerichtlicher Verurteilung versucht das Unternehmen weiterhin, Eintragungsgebühren per Rechtsanwalt und Inkassounternehmen beizutreiben.
Nach Informationen der IHK hat die GWE jetzt einen neuen Inkassodienst mit der Einziehung der angeblichen Forderungen beauftragt, die „Inkasso Risk & Collect Forderungsmanagement GmbH“ mit (angeblichem) Sitz in Hamburg. Erstaunlicherweise ist auf dem beigefügten Überweisungsträger eine IBAN angegeben, die nach Bulgarien führt. „Ob es sich um einen –echten– Inkassoauftrag von GWE handelt oder um einen Trittbrettfahrer, lässt sich im Moment noch nicht abschließend beurteilen“ sagt IHK-Justiziarin Heike Cloß. „Alle saarländischen Unternehmen sollten in den nächsten Tagen jedenfalls genau kontrollieren, von wem sie Post erhalten – und keinesfalls eine Überweisung veranlassen.“