(DGAP-Media / 06.05.2013 / 12:01)
Mit großer Sorge bewertet die mittelständische deutsche
Verpackungsindustrie die Kostenexplosionen bei der EEG-Umlage. Nach dem
Scheitern der Verhandlungen zur Strompreisbremse zwischen Bund und
Ländern erwartet die Bundesregierung zum 1. Januar 2014 einen weiteren
Anstieg der Umlage auf mindestens 7 Cent pro Kilowattstunde. Das wäre eine
Kostenverdoppelung innerhalb von nur 2 Jahren.
Aus Sicht der IK muss diese Entwicklung umgehend gestoppt werden. Ansonsten
droht dem Industriestandort Deutschland ein Kollaps mit fatalen Folgen für
die Arbeitsplatzsituation und die Wirtschaft insgesamt.
Schon jetzt benachteiligen die hohen Stromkosten die deutschen
Kunststoffverpackungshersteller nicht nur im internationalen Wettbewerb,
sondern auch gegenüber ausländischen Anbietern im deutschen Markt. So sind
die Stückkosten für die einzelnen Verpackungsprodukte in den letzten
Monaten deutlich gestiegen, weitere Kostenanpassungen sind schon jetzt
absehbar.
Mit der bisher ausschließlichen Finanzierung der EEG-Umlageüber den
Strompreis sind industrielle wie private Endverbraucherüberfordert, diese
Vorgehensweise ist zudem möglicherweise verfassungsrechtlich bedenklich. Es
wäre deshalb sinnvoll, eine Finanzierung der Umlage im Rahmen des
Bundeshaushaltes anzustreben.
Aus Sicht von IK-Hauptgeschäftsführer Ulf Kelterborn sollte in diesem
Zusammenhang auchüber die Abschaffung der Stromsteuer nachgedacht werden,
da diese ohnehin aufgrund der hohen Strompreise ihre ursprüngliche
Lenkungswirkung schon längst verfehlt hat. Die mittelständische Wirtschaft
und die privaten Haushalte würden dadurch besonders entlastet.
Grundsätzlich fordert die IK eine völlige Neuausrichtung bei der Förderung
der erneuerbaren Energien. Die jetzigen Renditegarantien für einen Zeitraum
von 20 Jahren müssen beendet werden, sie führen zu weiteren
Kostenexplosionen und verhindern die für eine erfolgreiche Energiewende
notwendigen Innovationen. Nur eine marktgerechte Stromproduktion unter
Einbeziehung wettbewerblicher Strukturen kann einen nachhaltigen Erfolg der
Energiewende gewährleisten.
Die IK wird ihre Forderungen in Kürzeüber den Gesamtverband
Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) mit anderen Verbänden der
mittelständischen Wirtschaft in einem gemeinsamen Papier formulieren.
Ende der Pressemitteilung
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Emittent/Herausgeber: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen
e.V.
Schlagwort(e): Verbände
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209769 06.05.2013