Inflation oder Deflation?

Ron Paul, langjähriger Abgeordneter des
US-Kongresses und zweifacher Bewerber um die republikanische
Präsidentschaftskandidatur, wirft in seinem jüngsten Beitrag auf
www.misesde.org die Frage auf, welchen Kräften die derzeitige Krise
geschuldet ist – denen der Inflation oder denen der Deflation?

Dabei sehen der Mainstream und die überwiegende Mehrheit der
Ökonomen, darunter Nobelpreisträger wie Paul Krugmann, deflationäre
Kräfte am Werk. Ihre Lösung sind staatliche Interventionen,
Konsumprogramme und natürlich eine laxe Geldpolitik der
Zentralbanken, die über niedrige Zinssätze und ähnliches die
Wirtschaft wieder ankurbeln sollen.

Paul hingegen und mit ihm alle Anhänger der österreichischen
Schule der Nationalökonomie sind anderer Auffassung. Zwar negieren
sie keinesfalls die Probleme, die aus den deflationären Kräften
erwachsen, aber sie sehen sie nicht als eigentliche Ursache der
Krise. Vielmehr erkennen sie in ihnen die Folge der vorangegangen
expansiven Geldpolitik, die der Markt auf diese Weise versucht, zu
korrigieren. Solange dabei Inflation und Deflation alleine als
steigende bzw. fallende Preise definiert werden, wird das eigentliche
Problem dahinter, nämlich die Ausdehnung bzw. Kontraktion der
Geldmenge, nicht adressiert. Dies wiederum hat zur Folge, dass immer
wieder mit denselben Methoden versucht wird, Symptome zu kurieren,
die erst durch eben jene Methoden entstanden. Die Öffentlichkeit
bleibt darüber im Unklaren. So profitieren nur wenige, zumeist die
Halter von Vermögenswerten, während die breite gesellschaftliche
Mehrheit die Kosten der schleichenden Inflationierung, welche die
Zentralbanken betreiben, zu tragen hat.

„Es ist in der Tat sehr wichtig zu verstehen, dass eine der
Hauptursachen der herrschenden Krise die Geldpolitik ist“, stellt
Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Institut
Deutschland fest. „Jede Krise der jüngeren Vergangenheit wurde
hierdurch verursacht und jeder Boom nahm hier seinen Ausgang. So
bestätigt sich die Konjunkturzyklustheorie der Österreichischen
Schule der Nationalökonomie auf eindrucksvolle Weise. Es sind die
Zentralbanken und ihre laufende Zinsmanipulation sowie damit
einhergehend die staatliche Konjunkturpolitik, die eben jene Zyklen,
auf die sie zu reagieren vorgeben, erst auslösen.“

Inflation oder Deflation? http://www.misesde.org/?p=11888

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