Novartis International AG /
Innovation als treibende Kraft: Novartis erzielt 2010 ein zweistelliges Wachstum
Verarbeitet und übermittelt durch Hugin.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
* Novartis erzielt im Jahr 2010 starke finanzielle Ergebnisse
– Der Nettoumsatz steigt um 14% (+14% bei konstanten Wechselkursen, kWk) auf
USD 50,6 Milliarden
– Das operative Ergebnis erhöht sich um 15% (+17% kWk); das operative
Kernergebnis verbessert sich um 22% (+24% kWk); die operative
Kerngewinnmarge steigt um 1,9 Prozentpunkte auf 27,7% des Nettoumsatzes
– Der Gewinn pro Aktie wächst um 16% auf USD 4,28; der Kerngewinn pro Aktie
steigt um 14% auf USD 5,15
– Der Free Cashflow vor Dividendenausschüttung erhöht sich um 31% auf
USDÂ 12,3 Milliarden
– 14. Dividendenerhöhung in Folge: CHF 2,20 pro Aktie für 2010 vorgeschlagen
* Solides Umsatzwachstum im vierten Quartal; einmalige Aufwendungen sowie die
im Vorjahr erzielten Umsätze der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe
beeinträchtigen das operative Ergebnis
– Der Nettoumsatz steigt um 10% (+11% kWk) auf USD 14,2 Milliarden
– Das operative Ergebnis geht um 6% (-3% kWk) auf USD 2,5 Milliarden zurück;
das operative Kernergebnis verringert sich um 1% (+2% kWk) auf USD 3,2
Milliarden
– Der Gewinn pro Aktie sinkt um 6% (-2% kWk) auf USD 0,95
* Die Pipeline und die jüngsten Produkte sorgen für eine anhaltende
Wachstumsdynamik
– Weitere Verjüngung des Portfolios von Novartis: die jüngst eingeführten
Produkte steuern 2010 21% zum Nettoumsatz von USD 10,4 Milliarden bei
– Branchenführende pharmazeutische Pipeline mit 16 wichtigen
Zulassungsanträgen 2010 in den USA, der EU und Japan: dazu zählen die im
vierten Quartal eingereichten Anträge für ACZ885 gegen Gichtarthritis (EU),
für Lucentis gegen Retinalvenenverschluss (EU), für SOM230 gegen das
Cushing-Syndrom (EU) sowie für Afinitor gegen fortgeschrittene
neuroendokrine Tumoren (EU, USA); ausserdem wurde die Zulassung für den
Meningokokken-B-Impfstoff Bexsero (EU) beantragt
– Die Division Pharmaceuticals erreicht 2010 13 bedeutende Neuzulassungen in
den USA, der EU und Japan: dazu gehören die im vierten Quartal zugelassenen
Medikamente Tasigna zur Primärtherapie chronisch-myeloischer Leukämie (EU,
Schweiz, Japan), Lucentis gegen diabetische Makulaödeme (EU) sowie Afinitor
gegen subependymale Riesenzellastrozytome im Zusammenhang mit tuberöser
Sklerose (USA)
Kennzahlen
4. 4.
Geschäfts- Geschäfts- Veränderung Quartal Quartal Veränderung
 jahr 2010 jahr 2009 in % 2010 2009 in %
Mio. Mio.
 Mio. USD Mio. USD USD kWk USD USD USD kWk
————————————————————————————-
Nettoumsatz 50 624 44 267 14 14 14 199 12 926 10 11
Operatives Ergebnis 11 526 9 982 15 17 2 467 2 637 -6 -3
Reingewinn 9 969 8 454 18 20 2 265 2 323 -2 2
Gewinn pro Aktie/ADS
(USD) 4,28 3,70 16 17 0,95 1,01 -6 -2
Free Cashflow (vor
Dividendenausschüttung) 12 346 9 446 31  4 180 3 349 25
Kernergebnisse[1]
Operatives Ergebnis 14 006 11 437 22 24 3 166 3 204 -1 2
Reingewinn 12 029 10 267 17 18 2 803 2 892 -3 0
Gewinn pro Aktie/ADS
(USD) 5,15 4,50 14 15 1,14 1,26 -10 -6
————————————————————————————-
kwk – bei konstanten Wechselkursen
[1] Definition der Kernergebnisse sowie weitere Informationen: siehe Seite 58
Basel, 27. Januar 2011 – Die Ergebnisse kommentierte Joseph Jimenez, CEO von
Novartis:
„Novartis hat 2010 hervorragende Ergebnisse erzielt, wobei alle Divisionen zu
dem Wachstum über dem Marktdurchschnitt beigetragen haben. Ich bin stolz, dass
Novartis 2010 mit 13 wichtigen Produktzulassungen und 16 wichtigen
Zulassungsanträgen der Division Pharmaceuticals die Branche im
Innovationsbereich weiterhin anführt. Zu den Neuzulassungen zählt unser
bahnbrechendes Medikament Gilenya gegen multiple Sklerose, das in den USA auf
den Markt gebracht wurde. Ausserdem haben wir für unseren Meningokokken-B-
Impfstoff Bexsero die Zulassung in der EU beantragt. Darüber hinaus wird uns die
vereinbarte hundertprozentige Fusion mit Alcon, die in der ersten Jahreshälfte
2011 nach Genehmigung durch die Aktionäre abgeschlossen werden soll, eine
wichtige neue Wachstumsplattform verschaffen. Diese wird es uns ermöglichen,
einige der dringendsten Bedürfnisse in der Augenheilkunde zu befriedigen, die
insbesondere die älter werdende Bevölkerung auf der ganzen Welt betreffen.“
KONZERNÜBERSICHT
Geschäftsjahr
Der Nettoumsatz stieg dank kräftiger Zuwächse aller Geschäftsbereiche um 14%
(+14% kWk) auf USD 50,6 Milliarden, einschliesslich USD 2,4 Milliarden aus der
Konsolidierung von Alcon, Inc. (Alcon). Die jüngsten Produkte steuerten 2010 USD
10,4 Milliarden zum Nettoumsatz bei und steigerten damit ihren Anteil am
Gesamtnettoumsatz gegenüber dem Vorjahr von 16% auf 21% des Nettoumsatzes (ohne
Alcon). Die Division Pharmaceuticals erhöhte ihren Nettoumsatz dank
Volumensteigerungen von acht Prozentpunkten um 7% (+6% kWk) auf USD 30,6
Milliarden. Die jüngst eingeführten Produkte steigerten ihren Beitrag zum
Divisionsumsatz gegenüber 2009 von 16% auf 21%. Die Generikadivision Sandoz
erzielte 2010 eine zweistellige Umsatzsteigerung (USD 8,5 Milliarden,
+14%, +15% kWk) aufgrund starker Zuwächse im US-Geschäft mit Retail-Generika und
Biosimilars (+46% kWk) sowie in Wachstumsmärkten wie dem Nahen Osten, der Türkei
und Afrika (+22% kWk). Der Nettoumsatz der Division Vaccines and Diagnostics
stieg auf USD 2,9 Milliarden (+25% kWk), einschliesslich USD 1,3 Milliarden aus
dem Verkauf von Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen. Unter Ausschluss der
Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe verzeichnete die Division ein Wachstum von
16%. Die Division Consumer Health wuchs um 7% (+6% kWk) auf USD 6,2 Milliarden,
wobei alle drei Geschäftseinheiten in ihren jeweiligen Märkten solide
Umsatzsteigerungen erzielten.
Das operative Ergebnis verbesserte sich dank volumenbedingter Umsatzsteigerungen
um 15% (+17% kWk) auf USD 11,5 Milliarden. Ungünstige Wechselkursveränderungen
hatten einen negativen Effekt von zwei Prozentpunkten. Die operative Gewinnmarge
erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 22,8% des Nettoumsatzes. Im Laufe des
Jahres fielen ausserordentliche Aufwendungen von netto insgesamt USD 1,3
Milliarden an: Wertminderungen (USD 1,0 Milliarden), Aufwendungen für rechtliche
Einigungen (USD 240 Millionen), Restrukturierungskosten (USD 198 Millionen)
sowie Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Alcon (USD 596 Millionen)
wurden durch Gewinne aus Veräusserungen und Vorsorgeplankürzungen (USD 690
Millionen) teilweise kompensiert.
Das operative Kernergebnis verbesserte sich um 22% (+24% kWk) auf USD 14
Milliarden. Die operative Kerngewinnmarge stieg um 1,9 Prozentpunkte auf 27,7%
des Nettoumsatzes. Zu diesem Anstieg der operativen Kerngewinnmarge von 1,9
Prozentpunkten trugen Alcon und die höheren Verkäufe der Influenza-A/H1N1-
Pandemieimpfstoffe 0,4 bzw. 0,5 Prozentpunkte bei, sodass die zugrunde liegende
Margenverbesserung 1,0 Prozentpunkte betrug.
Der Reingewinn wuchs um 18% (+20% kWk) auf USD 10,0 Milliarden und damit
schneller als das operative Ergebnis. Dies war dem höheren Ertrag aus
assoziierten Gesellschaften (+173% kWk) zu verdanken. Dieser Effekt wurde jedoch
durch einen höheren Finanzaufwand infolge der Finanzierung von Alcon teilweise
aufgehoben. Der Gewinn pro Aktie stieg gegenüber dem Vorjahr von USD 3,70 um
16% (+17% kWk) auf USD 4,28. Der Kernreingewinn erhöhte sich um 17% (+18% kWk)
auf USD 12,0 Milliarden, und der Kerngewinn pro Aktie wuchs gegenüber 2009 von
USD 4,50 um 14% (+15% kWk) auf USD 5,15.
Der Verwaltungsrat schlägt für 2010 eine Dividende von CHF 2,20 pro Aktie vor.
Das würde einer Erhöhung um 5% gegenüber der Vorjahresdividende von CHF 2,10 pro
Aktie entsprechen und wäre seit der Gründung von Novartis im Dezember 1996 die
14. Dividendenerhöhung in Folge. Die Aktionäre werden im Rahmen der nächsten
Generalversammlung am 22. Februar 2011 über diesen und weitere Vorschläge
abstimmen.
Viertes Quartal
Der Nettoumsatz wuchs um 10% (+11% kWk) auf USD 14,2 Milliarden. Der Umsatz von
Alcon belief sich im vierten Quartal auf USD 1,8 Milliarden. Ungünstige
Wechselkursveränderungen beeinträchtigten das Ergebnis um einen Prozentpunkt
(ohne Alcon). Die jüngst eingeführten Produkte steuerten im Berichtszeitraum USD
2,5 Milliarden zum Nettoumsatz bei und generierten damit 20% des Gesamtumsatzes
(ohne Alcon).
Die Division Pharmaceuticals steigerte ihren Umsatz um 3% (+4% kWk) auf USD 8,0
Milliarden. Dabei wurden Volumensteigerungen von sieben Prozentpunkten durch
einen Preisverfall von drei Prozentpunkten geschmälert. Die jüngsten Produkte
erhöhten ihren Anteil am Divisionsumsatz gegenüber dem Vorjahr von 18% auf 23%.
Die Division Sandoz setzte ihr kräftiges Wachstum (USD 2,4 Milliarden,
+10%, +14% kWk) gegenüber der Vorjahresperiode fort, wobei neu eingeführte
Produkte wie Gemcitabin (Generikum von Gemzar®) und Enoxaparin (Generikum von
Lovenox®) ihre Volumen um 21 Prozentpunkte steigerten. Der Umsatz der Division
Vaccines and Diagnostics ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 74% (-73%
kWk) auf USD 361 Millionen zurück. Dies war durch den Wegfall des im
Vorjahreszeitraum erzielten Umsatzes mit Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen
von USD 1,0 Milliarden bedingt sowie durch Lieferverzögerungen infolge von
Herstellungsproblemen in einer der Impfstoffproduktionsanlagen. Auch in der
Division Consumer Health war die Wachstumsrate (USD 1,6 Milliarden, +0%, +1%
kWk) durch hohe Vorjahreswerte beeinträchtigt, die auf die Markteinführung von
Prevacid24HR und den anfänglichen Lageraufbau in der Geschäftseinheit OTC
zurückzuführen waren. Ohne den Effekt der Markteinführung von Prevacid24HR im
Jahr 2009 erzielte die Division Consumer Health im vierten Quartal 2010 eine
Wachstumsrate von 5% (+6% kWk).
Das operative Ergebnis ging um 6% (-3% kWk) zurück. Wechselkursveränderungen
hatten einen negativen Effekt von drei Prozentpunkten. Alcon steuerte USD 222
Millionen zum operativen Ergebnis bei. Zu den Sonderpositionen zählten im
vierten Quartal Aufwendungen von insgesamt USD 789 Millionen, die durch einen
Gewinn von USD 392 Millionen aus der Veräusserung von Enablex teilweise
wettgemacht wurden. Die Aufwendungen beinhalten USD 253 Millionen bei
Pharmaceuticals (vor allem eine Wertminderung von USD 120 Millionen bezüglich
ASA404 und Restrukturierungskosten von USD 85 Millionen in den USA), USD 49
Millionen bei Sandoz (Restrukturierung in Deutschland), USD 75 Millionen bei
Vaccines and Diagnostics (USD 52 Millionen für die Restrukturierung der
Produktion sowie eine Wertminderung von USD 23 Millionen auf Finanzanlagen), USD
383 Millionen bei Alcon (Aufwand von USD 372 Millionen im Zusammenhang mit der
Neubewertung der Vorräte zu ihrem fairen Wert, Kosten von USD 11 Millionen
aufgrund des Übergangs der Mehrheitsbeteiligung) sowie einen Konzernaufwand von
USD 24 Millionen.
Unter Ausschluss dieser einmaligen und akquisitionsbedingten Positionen erhöhte
sich das operative Kernergebnis bei konstanten Wechselkursen um 2% auf USD 3,2
Milliarden. Die operative Kerngewinnmarge verringerte sich um 2,5 Prozentpunkte
auf 22,3% des Nettoumsatzes, wobei ein positiver Beitrag von 1,8 Prozentpunkten
von Alcon durch einen negativen Effekt von 4,4 Prozentpunkten durch den Wegfall
der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe mehr als aufgehoben wurde. Die zugrunde
liegende Gewinnmarge unter Ausschluss dieser beiden Faktoren blieb weitgehend
unverändert.
Der Reingewinn verringerte sich um 2% auf USD 2,3 Milliarden und sank damit in
geringerem Masse als das operative Ergebnis. Dies war vor allem auf einen
niedrigen Steueraufwand aufgrund der Konsolidierung von Alcon und eine Anpassung
des zugrunde liegenden Steuersatzes von Novartis auf 16,3% zurückzuführen,
kompensiert durch höhere Finanzierungskosten im Zusammenhang mit Alcon und einen
geringeren Ertrag aus assoziierten Gesellschaften (keine Bilanzierung nach der
Equity-Methode bei Alcon sowie Einbeziehung von Restrukturierungskosten von USD
89 Millionen bei Roche). Der Kernreingewinn blieb bei konstanten Wechselkursen
gegenüber dem Vorjahr unverändert bei USD 2,8 Milliarden.
Der Gewinn pro Aktie ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum von USD 1,01 um 6% (-
2% kWk) auf USD 0,95 zurück. Der Kerngewinn pro Aktie sank im vierten Quartal
gegenüber dem Vorjahreszeitraum von USD 1,26 um 10% (-6% kWk) auf USD 1,14.
Innovation, Wachstum und Produktivität
Unser fokussiertes, diversifiziertes Portfolio bildet die Grundlage der
langfristigen Wachstumsstrategie von Novartis. Nach dem erwarteten Abschluss der
Fusion mit Alcon würde sich das Portfolio aus fünf Divisionen zusammensetzen:
Pharmaceuticals, Sandoz, Vaccines and Diagnostics, Consumer Health sowie Alcon
(Augenheilkunde). Dank der Bandbreite unseres auf das Gesundheitswesen
ausgerichteten Portfolios können wir die aussichtsreichsten Möglichkeiten des
Gesundheitsmarkts nutzen und zugleich nachteilige Effekte in bestimmten Sektoren
abschwächen.
Unsere Fähigkeit, diese Strategie umzusetzen – erstklassige Gesundheitslösungen
auf globaler Ebene in allen unseren Divisionen anzubieten – beruht auf unserem
Engagement für drei Kernprioritäten: 1. Ausbau unserer Führungsposition im
Innovationsbereich durch die Erforschung und Entwicklung neuer Angebote sowie
erweiterter Anwendungsmöglichkeiten für bestehende Angebote; 2.
Wachstumsbeschleunigung in allen Divisionen durch die Einführung neuer Produkte
und den Ausbau unserer Präsenz in Schwellenländern; sowie 3. Steigerung der
Produktivität durch Initiativen zur Verbesserung der Effizienz, um Ressourcen
für unsere Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen freizusetzen. Die
Konzentration auf diese Prioritäten wird es uns ermöglichen, weiterhin ein
Wachstum über dem Marktdurchschnitt zu erzielen, Mehrwert für unsere Investoren
zu schaffen und die Behandlungsergebnisse für die Patienten durch neue,
innovative Lösungen zu verbessern.
Der Ausbau unserer Führungsposition im Innovationsbereich führt zu 13
Zulassungen und 16 Zulassungsanträgen bei Pharmaceuticals
Das Jahr 2010 war für Novartis im Hinblick auf die Innovationskraft des
Unternehmens ein richtungsweisendes Jahr. Die Division Pharmaceuticals erwirkte
in diesem Jahr 13 wichtige Zulassungen und reichte in den USA, der EU und Japan
16 Zulassungsanträge ein. Mit dieser Entwicklungsproduktivität konnten wir
unsere Position an der Spitze der Branche behaupten. Wir besitzen nach wie vor
eine solide Pipeline. Derzeit umfasst die Pipeline unserer Division
Pharmaceuticals 147 Entwicklungsprojekte. Unsere Impfstoffpipeline mit Projekten
in frühen Entwicklungsstadien macht rapide Fortschritte, und unsere
Entwicklungsorganisation bei Sandoz investiert konsequent in Biosimilars und
Opportunitäten auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen. Dank unserer
unangefochtenen Erfolgsbilanz im Innovationsbereich können wir das hohe Niveau
unserer Investitionen in Forschung und Entwicklung halten. So sind wir in der
Lage, laufende Fortschritte bei der Erfüllung der Bedürfnisse der Patienten zu
erzielen.
Mit den kontinuierlichen Anstrengungen des Unternehmens, auf unerfüllte
medizinische Bedürfnisse einzugehen, erzielte Novartis bahnbrechende Erfolge. Zu
den wichtigsten Errungenschaften zählte die US-Markteinführung von Gilenya,
einem oral zu verabreichenden Medikament zur Primärtherapie schubförmig
verlaufender multipler Sklerose, das eine höhere Wirksamkeit aufweist als die
Standardbehandlung. Ein weiterer Erfolg war die Einführung von Menveo, einem
neuen Impfstoff zum Schutz vor vier wichtigen Serogruppen von Meningokokken-
Erkrankungen, woran jedes Jahr mehr als eine halbe Million Menschen erkranken.
Mit der Einführung von Enoxaparin und den bedeutenden Fortschritten mit
Biosimilars und Medikamenten gegen Atemwegserkrankungen bewiesen wir bei Sandoz
unsere Fähigkeit, Innovationen optimal zu nutzen, um komplexe, kosteneffiziente
Alternativen zu Markenmedikamenten herzustellen.
Im vierten Quartal wurden mehrere Produkte für entscheidende neue Indikationen
zugelassen: Afinitor wurde in den USA für Patienten mit subependymalen
Riesenzellastrozytomen zugelassen, gutartigen Gehirntumoren, die im Zusammenhang
mit tuberöser Sklerose auftreten. Tasigna wurde in Europa, Japan und der Schweiz
als Primärtherapie für Patienten mit neu diagnostizierter chronisch-myeloischer
Leukämie (CML) registriert. Ausserdem wurde Lucentis am 6. Januar 2011 in der EU
für die Behandlung von Patienten mit diabetischem Makulaödem zugelassen. In den
meisten Industrieländern ist dies eine der Hauptursachen für das Erblinden von
Menschen im erwerbsfähigen Alter.
Im vierten Quartal kam eine Reihe von Wirkstoffen in unserer Pipeline einer
möglichen Markteinführung einen weiteren Schritt näher. Für unseren
Impfstoffkandiaten gegen Meningokokken der Serogruppe B wurde unter dem Namen
Bexsero in der EU ein Zulassungsantrag eingereicht, der sich auf Phase-III-Daten
von mehr als 7500 Probanden stützt. Die Daten sprechen für den Einsatz von
Bexsero bei Säuglingen ab zwei Monaten wie auch bei Jugendlichen und
Erwachsenen. Die Division Pharmaceuticals reichte mehrere Zulassungsanträge ein:
für den humanen monoklonalen Antikörper ACZ885 zur Behandlung von Gichtarthritis
(EU); für Lucentis zur Behandlung von Sehbehinderungen infolge
Retinalvenenverschlusses (EU), bei dem der Blutstrom von der Netzhaut
unterbrochen ist; für SOM230 zur Behandlung des Cushing-Syndroms (EU), einer zu
Behinderungen führenden Hormonerkrankung, für deren Behandlung derzeit keine
Medikamente zugelassen sind; für Afinitor für den Einsatz bei fortgeschrittenen
neuroendokrinen Tumoren (EU, USA), für deren Behandlung derzeit ebenfalls keine
Medikamente zugelassen sind.
Viele unserer Medikamente versprechen zusätzliche Möglichkeiten, um die
Bedürfnisse der betroffenen Patienten zu erfüllen. Im vierten Quartal
veröffentlichte Daten aus einer Phase-II-Studie mit Afinitor unterstützen dessen
Verwendung in der Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs im
fortgeschrittenen Stadium. Aktuelle Daten aus einer längerfristigen Phase-III-
Studie mit Tasigna untermauerten dessen Überlegenheit gegenüber Glivec/Gleevec,
der langjährigen Standardtherapie für Patienten mit neu diagnostizierter CML.
Phase-III-Daten zu unserem oral zu verabreichenden Januskinase-(JAK)-Inhibitor
INC424 belegten bedeutende klinische Vorteile für Patienten mit Myelofibrose,
einer seltenen, zu Behinderungen führenden Form von Blutkrebs. Phase-II-Daten zu
unserem in Entwicklung befindlichen, oral zu verabreichenden Medikament LBH589
liessen bei manchen Patienten mit Hodgkin-Lymphom auf eine krebshemmende Wirkung
schliessen. Zwischenergebnisse der AZURE-Studie mit Zometa in der Behandlung von
Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium zeigten, dass der primäre Endpunkt nicht
erreicht wurde, woraufhin die Zulassungsanträge zurückzogen wurden.
Eine Phase-III-Studie zu unserem Grippeimpfstoff Fluad deutet auf eine
Wirksamkeit in der Grippeprävention bei Kleinkindern hin. Gestützt auf Daten
einer erfolgreichen klinischen Studie, die das Immunogenitäts- und
Verträglichkeitsprofil von Menveo bei Säuglingen ab zwei Monaten unterstützen,
wurde bei der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) eine ergänzende
Biologics License Application für den Einsatz von Menveo in dieser Altersgruppe
eingereicht.
Jüngste Produkte als treibende Kraft der Wachstumsbeschleunigung
Mit unserer Strategie der Portfolioverjüngung durch neue Medikamente haben wir
weitere Fortschritte erzielt. Die jüngst eingeführten Produkte erwiesen sich im
vergangenen Jahr allgemein als wichtiger Wachstumsmotor und als bedeutender
Faktor, um künftig auslaufende Patente zu kompensieren. Im vergangenen Jahr
erwirtschafteten die jüngsten Produkte USD 10,4 Milliarden bzw. 21% des
Nettoumsatzes, im vierten Quartal generierten sie mit USD 2,5 Milliarden 20% des
Nettoumsatzes.
Die Division Pharmaceuticals steigerte 2010 ihren Umsatz um 7% (+6% kWk) auf USD
30,6 Milliarden. Dieses Wachstum wurde von unserer starken Dynamik im
Innovationsbereich angekurbelt, wobei die jüngsten Produkte im Gesamtjahr USD
6,6 Milliarden zum Nettoumsatz der Division beisteuerten und ihren Anteil am
Nettoumsatz gegenüber 2009 von 16% auf 21% ausbauten. Das Geschäft in Europa,
unserer grössten Region, verzeichnete trotz verschiedener staatlicher
Preissenkungen ein erfolgreiches Jahr mit einem Wachstum von 7% bei konstanten
Wechselkursen, wobei die jüngsten Produkte 28% des Nettoumsatzes lieferten.
Sandoz erzielte 2010 ein solides Wachstum von 14% (+15% kWk), das durch gute
Ergebnisse des Geschäfts mit Retail-Generika und Biosimilars in den USA (+46%
kWk) unterstützt wurde. Dieser Geschäftsbereich profitierte von erfolgreichen
Ersteinführungen, unter anderem von Enoxaparin, Tacrolimus und Losartan. Sandoz
ist nach wie vor führend auf dem Gebiet der Biosimilars und erzielte mit diesen
Produkten im vergangenen Jahr einen Umsatz von insgesamt USD 185 Millionen (+63%
kWk). Dieses Ergebnis basierte auf der Einführung von Binocrit (Epoetin alfa)
und Zarzio (Filgrastim) für onkologische Indikationen wie auch auf dem
anhaltenden Wachstum des humanen Wachstumshormons Omnitrope.
Auch mit dem Ausbau unserer Präsenz in den Schwellenländern waren wir im
vergangenen Jahr erfolgreich. So erzielten wir 2010 in unseren sechs führenden
Schwellenländern – China, Russland, Brasilien, Indien, Südkorea und Türkei –
einen Umsatz von USD 4,6 Milliarden (ohne Alcon), was einer Steigerung um 12%
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im vierten Quartal belief sich der Umsatz in
diesen Ländern auf USD 1,2 Milliarden. Dies ist eine Zunahme um 1% gegenüber der
Vorjahresperiode, die durch den Verkauf der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe
geprägt war. Wir wollen in diesen Wachstumsmärkten weiter expandieren und dabei
speziell auf die Bedürfnisse der Patienten und Kunden in diesen Regionen
eingehen. In Russland unterstrichen wir unsere Absicht, im Gesundheitswesen zum
wichtigsten Partner des Staates zu werden, durch unsere Pläne für den Bau einer
neuen Produktionsanlage für die Serienherstellung pharmazeutischer Produkte in
St. Petersburg. Diese über einen Zeitraum von fünf Jahren geplante Investition
ist Bestandteil eines Gesamtengagements im Umfang von USD 500 Millionen für
lokale Infrastruktur- und kooperative Gesundheitsversorgungsinitiativen.
Steigerung der Produktivität durch Initiativen in allen Geschäftsbereichen
Produktivität ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, auf den wir uns weiterhin
konsequent konzentrieren. Alle Unternehmensbereiche verfügen über umfangreiche
Initiativen zur Steigerung der Produktivität, um ihre operative Leistung zu
verbessern. Dies ist die Basis für Rentabilitätssteigerungen und ermöglicht
gleichzeitig Investitionen in die Zukunft.
Im vierten Quartal wurde eine Reihe wichtiger Massnahmen zur Steigerung der
zukünftigen Produktivität ergriffen, die mit Restrukturierungskosten und
Wertminderungen von USD 388 Millionen verbunden waren. Der Aussendienst der
Division Pharmaceuticals in den USA wurde neu organisiert, um besser auf die
Bedürfnisse der Kunden eingehen und vielversprechende Wachstumschancen bei den
Spezialmedikamenten und in anderen Bereichen gezielt nutzen zu können. Die
Einstellung des klinischen Studienprogramms zu ASA404, die uns in die Lage
versetzt, die Ressourcen für andere Krebswirkstoffe in unserer Pipeline zu
erhöhen, hatte einen Wertminderungsaufwand von USD 120 Millionen zur Folge. Mit
der angekündigten Restrukturierung der Organisation von Sandoz in Deutschland
begegnen wir dem negativen Trend im deutschen Generikamarkt. Und in der Division
Vaccines and Diagnostics wurde die Massnahmenumsetzung zur Rationalisierung
unserer Herstellungsanlagen eingeleitet.
Die operative Kerngewinnmarge verbesserte sich im Gesamtjahr 2010 um 1,9
Prozentpunkte auf 27,7%. Die gegenüber 2009 gesteigerten Verkäufe von Influenza-
A/H1N1-Pandemieimpfstoffen machten 0,5 Prozentpunkte der Margenverbesserung aus.
0,4 Prozentpunkte waren dem Beitrag von Alcon seit der Konsolidierung ab dem
25. August 2010 zu verdanken. Zur restlichen Margenerhöhung von 1,0
Prozentpunkten trugen Marketing und Verkauf mit 0,7 Prozentpunkten, Forschung
und Entwicklung, Administration und allgemeine Kosten sowie Übrige Erträge und
Aufwendungen mit insgesamt 0,7 Prozentpunkten bei, die durch einen Rückgang der
Bruttomarge von 0,4 Prozentpunkten teilweise kompensiert wurden. Die zugrunde
liegende Margenverbesserung wurde durch weitergeführte Initiativen zur
Produktivitätssteigerung erzielt, die alle vier Divisionen betrafen. Insgesamt
entsprachen die Produktivitätssteigerungen einer Margenverbesserung von rund
vier Prozentpunkten. Dadurch konnten wir die Auswirkungen der Preissenkungen auf
die Bruttomarge grösstenteils auffangen und Investitionen in jüngst eingeführte
Produkte und in zukünftige Wachstumsmöglichkeiten tätigen.
Im vierten Quartal ging die operative Kerngewinnmarge um 2,5 Prozentpunkte auf
22,3% zurück. Ohne den Einfluss von Alcon (+1,8 Prozentpunkte) und der
Influenza-A/H1N1-Impfstoffverkäufe 2009 (-4,4 Prozentpunkte) erhöhte sich die
Kerngewinnmarge im vierten Quartal um 0,1 Prozentpunkte. Die Steigerungen der
Bruttoproduktivität entsprachen im vierten Quartal einer Margenverbesserung um
4,4 Prozentpunkte. Diese wurde durch die Senkung der Bruttomarge, vor allem
durch die Herstellungskosten der verkauften Produkte (1,6 Prozentpunkte),
geschmälert; der Rest wurde in Forschung und Entwicklung sowie in die
Unterstützung der Wachstumsprodukte reinvestiert.
Alcon
Die Verwaltungsräte von Novartis und Alcon beschlossen im vierten Quartal eine
Fusion, die voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2011 abgeschlossen werden
dürfte und unsere Beteiligung an Alcon von 77% auf 100% erhöhen würde. Mit dem
Abschluss der Fusion übernimmt Novartis die Führungsposition im Weltmarkt für
Augenheilkunde und erweitert ihr fokussiertes, diversifiziertes Portfolio um
eine fünfte, wachstumsstarke Division. Die vollständige Übernahme von Alcon
würde neue Möglichkeiten unmittelbarer Synergien zwischen den beiden Unternehmen
schaffen. So könnte Alcon von der globalen Präsenz von Novartis profitieren und
die Tätigkeit von Novartis durch Entwicklungsaktivitäten in der Augenheilkunde
und kommerzielles Know-how ergänzen.
Die Integrationsplanung ist bereits im Gange. Die notwendigen Umsetzungsschritte
zur Schaffung der neuen Division Alcon (die CIBA Vision und bestimmte
pharmazeutische Augenheilmittel einschliessen wird) und zur Realisierung der
erwarteten Synergievorteile werden eingeleitet, sobald die US-
Börsenaufsichtsbehörde eine Registrierungserklärung herausgegeben hat, die
Aktionäre von Novartis und Alcon im Rahmen ihrer jeweiligen Generalversammlungen
mit einer Zweidrittelmehrheit ihre Zustimmung erteilt haben und sobald die
übrigen üblichen Bedingungen für den Abschluss erfüllt sind.
Geldfluss und Nettoverschuldung
Die Nachhaltigkeit unserer Strategie beruht auf einem Geldfluss, der die Mittel
für Reinvestitionen bereitstellt und den Aktionären ihre Rendite sichert. Der
Free Cash Flow vor Dividendenausschüttung belief sich im Gesamtjahr 2010 auf
USD 12,3 Milliarden und lag damit um 31% über dem Niveau des Vorjahres. Im
vierten Quartal betrug er USD 4,2 Milliarden und stieg damit um 25% gegenüber
dem Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr profitierte der Geldfluss von den Verkäufen
der Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe, wobei der Geldfluss den Umsatz der
Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe 2010 überstieg. Im vierten Quartal
beinhaltete die Geldschöpfung verschiedene einmalige Barleistungen.
Der Geldfluss wird nach wie vor durch eine Fokussierung auf die
Geldumschlagsdauer und durch Verbesserungen des Geldflusses aus operativer
Tätigkeit bestimmt. Im Gesamtjahr 2010 stieg der Geldfluss aus operativer
Tätigkeit um USD 1,9 Milliarden auf USD 14,1 Milliarden (28% des Nettoumsatzes).
Im vierten Quartal erhöhte er sich auf USD 4,6 Milliarden (32% des
Nettoumsatzes).
Mit der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 77% an Alcon ging das
Unternehmen von einer Nettoliquiditätsposition in eine
Nettoverschuldungsposition über. Diese belief sich per 31. Dezember 2010 auf USD
14,9 Milliarden, wobei im Rahmen des Commercial-Paper-Programms in den USA USD
3,8 Milliarden ausstehend waren. Damit ging die Nettoverschuldung seit der
Übernahme um USD 4,6 Milliarden zurück. Die langfristige Bonität des
Unternehmens von AA (Moody–s Aa2; Standard & Poor–s AA-; Fitch AA) bleibt
dadurch unverändert.
Konzernausblick 2011
(Vorbehaltlich unvorhersehbarer Ereignisse)
Auf Konzernebene wird bei konstanten Wechselkursen ein Umsatzwachstum etwa um
den zweistelligen Bereich erwartet.
In der Division Pharmaceuticals wird mit einer Umsatzsteigerung im unteren bis
mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Den Erwartungen zufolge werden
das weitere Wachstum der jüngsten Produkte und die weitere Expansion in den
Schwellenländern zu kräftigen Volumensteigerungen im hohen einstelligen
Prozentbereich führen. Das ausgewiesene Umsatzwachstum dürfte jedoch aufgrund
des kombinierten Effekts der Preissenkungen von 2010, der vollständigen
Auswirkungen der Reform des Gesundheitswesens in den USA sowie der Konkurrenz
durch Generika niedriger ausfallen. Das Patent von Femara in den USA wird im
Juni 2011 auslaufen, während der Patentschutz von Diovan in Europa ab Februar
2011 auszulaufen beginnt.
Bei Sandoz wird ein Umsatzwachstum etwa im mittleren einstelligen Prozentbereich
erwartet. Das aggressive Programm zur Einführung neuer Produkte und die
Expansion in den Schwellenländern sollen fortgesetzt werden. Das
aussergewöhnliche Umsatzwachstum, das 2010 in den USA erzielt wurde, dürfte
wegen ablaufender Exklusivitätsfristen und möglicher zusätzlicher
Konkurrenzprodukte für Enoxaparin voraussichtlich nicht anhalten. Ausserdem
dürften die Kostensenkungsnahmen im deutschen Gesundheitswesen, die sich in der
zweiten Jahreshälfte 2010 bemerkbar machten, im ganzen Jahr 2011 voll zum Tragen
kommen.
Alcon, Inc. hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen 2011 mit einer
Umsatzsteigerung im hohen einstelligen Prozentbereich rechnet.
Durch weitere Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität im gesamten
Unternehmen streben wir bei konstanten Wechselkursen eine Verbesserung der
operativen Kerngewinnmarge an, wobei die Auswirkungen von Preissenkungen,
Generikakonkurrenz, Umsatzeinbussen bei Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffen und
Investitionen in die Zukunft wettgemacht werden sollen.
Der vollständige Effekt der Bilanzierung der Akquisition von Alcon dürfte 2011
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten von rund USD 2,0 Milliarden zur
Folge haben.
Ab dem 1. Januar 2011 werden Forschungsaufwendungen von USD 195 Millionen, die
bisher unter dem Aufwand von Corporate erfasst wurden, in der Division
Pharmaceuticals verbucht.
Generalversammlung
Wahl von Mitgliedern in den Verwaltungsrat von Novartis
Der Verwaltungsrat von Novartis wird der Generalversammlung am 22. Februar 2011
die Wiederwahl von Pierre Landolt, Dr. Ulrich Lehner und Ann Fudge jeweils für
eine dreijährige Amtszeit vorschlagen. Ausserdem werden Alexandre Jetzer-Chung
und Hans-Jörg Rudloff wegen des Erreichens der statutarischen Alterslimite aus
dem Verwaltungsrat ausscheiden. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von
Novartis danken Alexandre Jetzer-Chung und Hans-Jörg Rudloff für ihre
langjährigen wertvollen Dienste im Verwaltungsrat von Novartis.
Ausserdem empfiehlt der Verwaltungsrat von Novartis die Wahl von Dr. Enrico
Vanni in den Verwaltungsrat für eine dreijährige Amtszeit. Dr. Vanni ist
Schweizer Bürger. Er besitzt über 30 Jahre Managementerfahrung im
Gesundheitswesen. Er ist Chemieingenieur und hat nach dem Abschluss seines
Studiums an der ETH Lausanne, Schweiz, an der Universität Lausanne in
Naturwissenschaften promoviert. Zudem besitzt er einen MBA von INSEAD in
Fontainebleau, Frankreich. Dr. Vanni leitete von 1988 bis 2004 das Genfer Büro
von McKinsey & Company. Seine Beratungstätigkeit umfasste vor allem Unternehmen
im Pharma-, Konsumgüter- und Finanzsektor. Er war Leiter der europäischen
Pharma-Praxis von McKinsey & Company und Mitglied des Partner Review Committee
des Unternehmens. Seit 2008 ist er unabhängiger Berater und
Verwaltungsratsmitglied mehrerer Unternehmen, unter anderem von Alcon.
Konsultativabstimmung über das Vergütungssystem von Novartis
Im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung des vergangenen Jahres stimmten
die Aktionäre von Novartis dem Vorschlag des Verwaltungsrats zu, die Statuten um
eine konsultative Abstimmung über das Vergütungssystem („Say-on-Pay“-
Aktionärsabstimmung) zu ergänzen. Im Rahmen der bevorstehenden
Generalversammlung am 22. Februar 2011 werden die Aktionäre die Gelegenheit
haben, durch eine Konsultativabstimmung ihren Standpunkt über das
Vergütungssystem von Novartis kundzutun. Danach werden konsultative
Aktionärsabstimmungen vor jeder bedeutenden Änderung des Vergütungssystems des
Konzerns, aber mindestens alle drei Jahre stattfinden.
ÜBERSICHT ÜBER DAS GESUNDHEITSGESCHÄFT
Pharmaceuticals
 4. 4.
Quartal Quartal Veränderung Geschäfts- Geschäfts- Veränderung
2010 2009 in % jahr 2010 jahr 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Nettoumsatz 8 032 7 773 3 4 30 558 28 538 7 6
Operatives
Ergebnis 2 290 1 906 20 25 8 798 8 392 5 6
 In % des
Nettoumsatzes 28,5 24,5 Â Â 28,8 29,4
Operatives
Kernergebnis 2 274 2 215 3 7 9 909 9 068 9 10
 In % des
Nettoumsatzes 28,3 28,5 Â Â 32,4 31,8
——————————————————————————–
Geschäftsjahr
Nettoumsatz
Dank Volumensteigerungen von acht Prozentpunkten, die durch einen negativen
Preiseffekt von zwei Prozentpunkten geschmälert wurden, stieg der Nettoumsatz um
7% (+6% kWk) auf USD 30,6 Milliarden. Die jüngsten Produkte generierten 2010
einen Nettoumsatz von USDÂ 6,6 Milliarden und steigerten damit ihren Anteil am
Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr von 16% auf 21%.
Europa war nach wie vor die umsatzstärkste Region (USD 10,9 Milliarden, +7%
kWk). Das Europageschäft profitierte vor allem von den jüngsten Produkten, die
28% des Nettoumsatzes erwirtschafteten. Die Geschäfte in den USA (USD 10,0
Milliarden, +5% kWk) sowie in Lateinamerika und Kanada (USDÂ 2,9 Milliarden,
+14% kWk) konnten ihre soliden Wachstumsraten aufrechterhalten. Die
Umsatzentwicklung in Japan (USDÂ 3,3 Milliarden, 0% kWk) blieb aufgrund der
zweijährlichen Preissenkungen und der gedämpften Entwicklung des ARB-Markts auf
dem Niveau des Vorjahres. Die Performance in den sechs führenden
Schwellenländern (USD 2,9 Milliarden, +9% kWk) war geprägt von zweistelligen
Zuwächsen in Indien, Russland, Südkorea und China, deren Beitrag durch die
Auswirkungen von Kostensenkungsmassnahmen in der Türkei teilweise aufgehoben
wurde.
Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 5% (+6% kWk) auf USDÂ 8,8 Milliarden.
Die operative Gewinnmarge lag bei 28,8% des Nettoumsatzes. Sie war im
Wesentlichen geprägt durch Wertminderungen bei Forschung und Entwicklung in Höhe
von USD 896 Millionen, durch Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten von USD 181
Millionen sowie durch RestrukturierungsÂkosten von USD 111 Millionen, die durch
einen Desinvestitionsgewinn von USD 425 Millionen und den Vergleich mit Teva
bezüglich Famvir teilweise wettgemacht wurden.
Das operative Kernergebnis stieg um 9% (+10% kWk) auf USDÂ 9,9 Milliarden und
wuchs damit stärker als der Umsatz. Die operative Kerngewinnmarge verbesserte
sich um 0,6 Prozentpunkte auf 32,4% des Nettoumsatzes. Die Herstellungskosten
der verkauften Produkte blieben weitgehend stabil, während sich die gesamten
Funktionskosten dank anhaltender Produktivitätssteigerungen um 0,8 Prozentpunkte
verbesserten. Die Übrigen Erträge und Aufwendungen erhöhten sich vor allem wegen
höherer Rückstellungen für Vorräte vor der Markteinführung von Produkten um 0,2
Prozentpunkte.
Viertes Quartal
Nettoumsatz
Der Nettoumsatz stieg um 3% (+4% kWk) auf USDÂ 8,0 Milliarden. Den
VolumenÂsteigerungen von sieben Prozentpunkten stand ein negativer Preiseffekt
von drei Prozentpunkten gegenüber, der vor allem auf staatliche
KostensenkungsÂmassnahmen in Europa sowie auf die zweijährlichen Preissenkungen
in Japan zurückzuführen war. Die seit 2007 eingeführten Produkte trugen im
vierten Quartal 2010 USDÂ 1,8 Milliarden zum Nettoumsatz bei und wuchsen damit
gegenüber dem Vorjahresquartal bei konstanten Wechselkursen um 34%. Diese
jüngsten Produkte – unter anderem Lucentis, Exforge, das Exelon Pflaster,
Exjade, Aclasta/Reclast, Rasilez/Tekturna, Tasigna, Afinitor, Onbrez Breezhaler,
Ilaris, Fanapt und Gilenya – steigerten ihren Anteil am Divisionsumsatz
gegenüber dem Vorjahresquartal von 18% auf 23%.
Die Geschäfte aller Regionen profitierten von den jüngst eingeführten Produkten.
Das gilt insbesondere für Europa (USD 2,9 Milliarden, +5% kWk), wo mit diesen
Produkten 30% des Nettoumsatzes erwirtschaftet wurden. Die Volumen wurden in
Europa um zwölf Prozentpunkte gesteigert, bei einem negativen Preiseffekt von
sieben Prozentpunkten infolge der jüngsten Kostensenkungsmassnahmen der
Behörden. In den USA (USD 2,5 Milliarden, +2% kWk) wurde ein moderates Wachstum
verzeichnet, während die Geschäfte in Lateinamerika und Kanada (USD 0,8
Milliarden, +13% kWk) ihre soliden Wachstumsraten aufrechterhalten konnten.
Beeinträchtigt durch die zweijährlichen Preissenkungen und die gedämpfte
Marktentwicklung bei den Angiotensin-II-Rezeptorblockern (ARB) war die
Umsatzentwicklung in Japan (USD 1,0 Milliarden, -1% kWk) gegenüber dem
Vorjahreszeitraum leicht rückläufig. Die sechs führenden Schwellenländer (USD
769 Millionen, +6% kWk) profitierten von besonders starken Zuwächsen in Indien,
Russland und Südkorea. Diese Zuwächse konnten das gedämpfte Wachstum in der
Türkei und in China, das auf Sparmassnahmen beziehungsweise Warenbestandseffekte
zurückzuführen war, mehr als wettmachen.
Alle strategischen Bereiche trugen zur Geschäftsexpansion bei. Die Onkologie
(USD 2,7 Milliarden, +10% kWk), der grösste Bereich, profitierte vom anhaltenden
Wachstum von Glivec/Gleevec (USD 1,1 Milliarden, +6% kWk), Sandostatin (USD 351
Millionen, +12% kWk) und Femara (USD 351 Millionen, +5% kWk). Auch die jüngsten
Onkologieprodukte leisteten wichtige Beiträge: Tasigna (USD 126 Millionen, +89%
kWk), Afinitor (USD 80 Millionen, +164% kWk) und Exjade (USD 209 Millionen,
+14% kWk). Der Bereich der Herz-Kreislauf- und Stoffwechselmedikamente (USD 2,1
Milliarden, +5% kWk) setzte mit Unterstützung der Blutdrucksenker (USD 2,0
Milliarden, +4% kWk) und der weiterhin guten Aufnahme von Galvus (USD 124
Millionen, +96% kWk) seine starke Dynamik fort. Der Bereich für Neurologie und
Augenheilkunde (USD 1,0 Milliarden, +5% kWk) verzeichnete ein solides Wachstum
von Lucentis (USD 394 Millionen, +8% kWk), Extavia (USD 40 Millionen, +83% kWk)
und dem kürzlich eingeführten Gilenya, dem in den USA ein guter Start gelang.
Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis stieg um 20% (+25% kWk) auf USD 2,3 Milliarden. Dies war
vor allem auf die im Vorjahreszeitraum vorgenommene Rückstellung für
Rechtsstreitigkeiten in den USA bezüglich Trileptal sowie auf den Gewinn von USD
392 Millionen aus der Veräusserung von Enablex im Jahr 2010 zurückzuführen, die
durch Wertminderungen von USD 120 Millionen für das eingestellte Projekt ASA404
und Restrukturierungskosten von USD 85 Millionen teilweise aufgehoben wurden.
Das operative Kernergebnis verbesserte sich um 3% (+7% kWk) auf USD 2,3
Milliarden und wuchs damit stärker als der Umsatz. Die operative Kerngewinnmarge
verringerte sich gegenüber der Vorjahresperiode geringfügig um 0,2 Prozentpunkte
auf 28,3% des Nettoumsatzes, da sich Wechselkursschwankungen mit 1,0
Prozentpunkten negativ auf die operative Gewinnmarge auswirkten. Die
Bruttogewinnmarge verbesserte sich dank Produktivitätssteigerungen in der
Herstellung um 1,6 Prozentpunkte. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung
erhöhte sich in Relation zum Nettoumsatz um 1,3 Prozentpunkte, vor allem wegen
der Verteilung von Aktivitäten im Zusammenhang mit klinischen Studien. Die
Aufwendungen für Marketing und Verkauf sowie Administration und allgemeine
Kosten profitierten von den anhaltenden Anstrengungen zur Steigerung der
Produktivität und sanken trotz höherer Investitionen in die Einführung neuer
Produkte um 0,3 Prozentpunkte. Die Übrigen Erträge und Aufwendungen stiegen vor
allem vor dem Hintergrund der zeitlichen Verteilung einmaliger Positionen sowie
höherer Rückstellungen für Vorräte vor der Markteinführung von Produkten um 0,7
Prozentpunkte.
Division Pharmaceuticals – Produktübersicht
Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen
4. 4.
 Quartal Quartal Veränderung Geschäfts- Geschäfts- Veränderung
 2010 2009 in % jahr 2010 jahr 2009 in %
Mio. Mio.
 USD USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Medikamente gegen
Bluthochdruck
  Diovan 1 576 1 614 -2 -3 6 053 6 013 1 0
  Exforge 251 196 28 31 904 671 35 35
 Rasilez/Tekturna 133 88 51 54 438 290 51 53
——————————————————————————–
Zwischentotal 1 960 1 898 3 4 7 395 6 974 6 5
Galvus 124 66 88 96 391 181 116 122
Lotrel 42 78 -46 -45 266 322 -17 -18
——————————————————————————–
Total strategische
Produkte 2 126 2 042 4 5 8 052 7 477 8 7
Etablierte
Medikamente (inkl.
Lescol) 267 322 -17 -17 1 103 1 319 -16 -17
——————————————————————————–
Total 2 393 2 364 1 0 9 155 8 796 4 4
——————————————————————————–
Alle folgenden Erläuterungen beziehen sich vornehmlich auf Veränderungen im
vierten Quartal.
Unser umfangreiches Portfolio an Herz-Kreislauf- und Stoffwechselmedikamenten
setzte seinen Wachstumskurs fort, wobei grössere Beiträge von Tekturna und
Galvus/Eucreas den leichten Umsatzrückgang bei Diovan im vierten Quartal 2010
kompensierten. Insgesamt verzeichnete der Bereich gegenüber dem Vorjahr bei
konstanten Wechselkursen eine Umsatzsteigerung von 4%.
Der Umsatz der Diovan Gruppe (USD 1,6 Milliarden, -3% kWk; Geschäftsjahr 2010:
USD 6,1 Milliarden, 0% kWk) ging im vierten Quartal bei konstanten Wechselkursen
gegenüber dem Vorjahreszeitraum weltweit um 3% zurück. Im Gesamtjahr 2010 konnte
die Diovan Gruppe ihr Umsatzniveau jedoch trotz der Einführung eines Generikums
von Losartan halten. In den USA erzielte die Diovan Gruppe im vierten Quartal
einen Umsatz von USD 648 Millionen (+0% kWk) und konnte dadurch ihre
Führungsposition im ARB-Segment mit einem Marktanteil von 41,5% im Zeitraum von
Januar bis November 2010 behaupten (+2,1 Prozentpunkte gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum; Quelle: IMS Health). Da das Patent auf
Valsartan, dem Wirkstoff der Diovan Produktgruppe, 2011 in den wichtigsten EU-
Ländern ausläuft, ist mit wachsender Konkurrenz durch Generika zu rechnen.
Die Exforge Gruppe (USD 251 Millionen, +31% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 904
Millionen, +35% kWk) erzielte weltweit solide Zuwächse. Die Umsatzentwicklung
profitierte von der anhaltenden Zahl der Verschreibungen in der EU, den USA und
weiteren wichtigen Regionen sowie von der laufenden Einführung von Exforge HCT
in europäischen und lateinamerikanischen Märkten. Exforge ist ein
Kombinationspräparat aus Diovan (Valsartan) und dem Kalziumkanalblocker
Amlodipin und verzeichnet seit seiner Markteinführung 2007 weltweit nachhaltige
Umsatzsteigerungen. Exforge HCT ist die erste moderne Dreifachkombination gegen
Bluthochdruck, die in einer Einzeltablette zusätzlich ein Diuretikum enthält.
Exforge HCT wurde 2009 in den USA eingeführt und ist weltweit in mehr als 20
Ländern zugelassen.
Die weiterhin solide Zuwachsrate von Rasilez/Tekturna (USD 133 Millionen, +54%
kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 438 Millionen, +53% kWk) beruht auf dessen
hervorragender Performance in der EU, insbesondere in Frankreich und
Deutschland. Im Dezember wurde Amturnide, ein Kombinationspräparat aus
Aliskiren, Amlodipin und Hydrochlorothiazid durch die US-amerikanische
Gesundheitsbehörde (FDA) zugelassen. In der EU wird der Zulassungsantrag derzeit
geprüft. Amturnide wird im Januar 2011 in den USA eingeführt.
Galvus Gruppe (USD 124 Millionen, +96% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 391
Millionen, +122% kWk), zwei Medikamente zur oralen Behandlung von Typ-2-
Diabetes, erzielten weiterhin starke Zuwächse. Diese waren vor allem dem
Kombinationspräparat Eucreas/Galvusmet zu verdanken, das 71% des Umsatzes der
Produktgruppe generierte und im vierten Quartal ein Wachstum von 95% in
konstanten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Das Wachstum der
Galvus Produktgruppe beruht vor allem auf der Entwicklung in Frankreich,
Deutschland, Portugal und Spanien. Weitere Zuwächse werden in Japan erwartet,
nachdem im November mit Sanofi-Aventis K.K. eine Vereinbarung über die
gemeinsame Vermarktung von Galvus in Japan unter dem Namen Equa unterzeichnet
wurde.
Onkologie
4. 4.
 Quartal Quartal Veränderung Geschäfts- Geschäfts- Veränderung
 2010 2009 in % jahr 2010 jahr 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Bcr-Abl
Franchise
Glivec/Gleevec 1 143 1 086 5 6 4 265 3 944 8 7
Tasigna 126 68 85 89 399 212 88 89
——————————————————————————–
Zwischentotal 1 269 1 154 10 11 4 664 4 156 12 11
Zometa 395 392 1 1 1 511 1 469 3 2
Femara 351 341 3 5 1 376 1 266 9 9
Sandostatin 351 316 11 12 1 291 1 155 12 11
Exjade 209 183 14 14 762 652 17 16
Afinitor 80 32 n.a. n.a. 243 70 n.a. n.a.
Übrige 37 51 -27 -28 181 231 -22 -23
——————————————————————————–
Total 2 692 2 469 9 10 10 028 8 999 11 11
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Unsere Bcr-Abl-Produktgruppe, die Glivec/Gleevec und Tasigna umfasst,
verzeichnete weiterhin starke Zuwächse und erzielte im vierten Quartal einen
Umsatz von USD 1,3 Milliarden (+11% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 4,7 Milliarden,
+11% kWk).
Glivec/Gleevec (USD 1,1 Milliarden, +6% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 4,3
Milliarden, +7% kWk) konnte seinen Wachstumskurs durch weitere Expansion in den
Therapiebereichen der Philadelphia-Chromosom-positiven chronisch-myeloischen
Leukämie (Ph+ CML) und der adjuvanten (postoperativen) Behandlung von
gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) fortsetzen. Diese zielgerichtete
Therapie wurde 2009 für den adjuvanten Einsatz nach kompletter makroskopischer
Resektion von GIST zugelassen und ist für diese Indikation inzwischen in 57
Ländern registriert.
Tasigna (USD 126 Millionen, +89% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 399 Millionen,
+89% kWk) verzeichnet als gezielte Therapie der nächsten Generation für
Patienten mit neu diagnostizierter CML ein rapides Wachstum. Diese Dynamik
basiert auf den Zulassungen in mehreren wichtigen Märkten, Marktanteilsgewinnen
im Bereich der Patienten mit Resistenzen oder Unverträglichkeiten gegenüber
Imatinib sowie der geografischen Expansion und verstärkten Marktdurchdringung.
In den USA, der EU, Japan, der Schweiz und weiteren Ländern ist Tasigna jetzt
für die Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostizierter Ph+ CML in der
chronischen Phase zugelassen. Zulassungsanträge für die Indikation zur
Primärbehandlung (First-Line-Indikation) wurden auch in weiteren Ländern
weltweit eingereicht.
Zometa (USD 395 Millionen, +1% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 1,5 Milliarden, +2%
kWk) ist ein führendes Medikament zur Verringerung oder Verzögerung von
Skelettkomplikationen bei Patienten mit Knochenmetastasen (Tochtergeschwülsten)
von soliden Tumoren und multiplem Myelom. Im Rahmen der AZURE-Studie wurde der
mögliche Einsatz von Zometa zur adjuvanten Behandlung prä- und postmenopausaler
Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium untersucht. Dabei wurde der primäre
Endpunkt in der gesamten Patientenpopulation nicht erreicht. Dagegen zeigte sich
bei einer im Voraus festgelegten Untergruppe von Frauen mit bestätigter
Menopause eine Verbesserung des krankheitsfreien und des allgemeinen Überlebens
unter der Behandlung mit Zometa. Die Zulassungsanträge in den USA und der EU für
den möglichen Einsatz von Zometa zur adjuvanten Behandlung von Brustkrebs wurden
zurückgezogen. Auf Basis der vorliegenden Daten wird Novartis zukünftige
Zulassungspläne mit den Gesundheitsbehörden weltweit diskutieren. Zoledronsäure,
der Wirkstoff von Zometa (4 Milligramm), ist in anderer Dosierung auch unter den
Handelsnamen Aclasta/Reclast (5 Milligramm) für nicht-onkologische Indikationen
erhältlich. Zometa wird zukünftig gegen einen neuen Wirkstoff von Amgen mit dem
Namen Denosumab konkurrieren müssen.
Femara (USD 351 Millionen, +5% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 1,4 Milliarden, +9%
kWk), ein Medikament zur Behandlung postmenopausaler Frauen mit Brustkrebs im
frühen oder fortgeschrittenen Stadium, erzielte in den wichtigsten Märkten ein
anhaltend starkes Wachstum. In der ersten Jahreshälfte 2011 ist mit neuer
Konkurrenz durch Generika in den USA zu rechnen, die später auch in den
wichtigsten europäischen Ländern erwartet wird.
Sandostatin (USD 351 Millionen, +12% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 1,3
Milliarden, +11% kWk) profitierte vom zunehmenden Einsatz von Sandostatin LAR in
der symptomatischen Behandlung neuroendokriner Tumoren.
Die weitere Expansion von Exjade (USD 209 Millionen, +14% kWk; Geschäftsjahr
2010: USD 762 Millionen, +16% kWk) basiert auf kräftigen Zuwächsen, die auf neu
behandelte Patienten, erweiterten Zugang und erhöhte Dosierungen in den USA und
wichtigen Märkten weltweit zurückzuführen sind. Exjade ist derzeit in mehr als
100 Ländern zugelassen und ist das einzige Medikament gegen transfusionsbedingte
Eisenüberladung, das einmal täglich oral eingenommen wird.
Afinitor (USD 80 Millionen; Geschäftsjahr 2010: USD 243 Millionen), ein oral zu
verabreichender Hemmer des mTOR-Signalwegs, der zur Behandlung von Patienten mit
verschiedenen Erkrankungen eingesetzt wird, wurde in den USA für weitere
Indikationen zugelassen. So erfolgte eine beschleunigte FDA-Zulassung für die
Behandlung von Patienten mit subependymalen Riesenzellastrozytomen (SEGA), die
eine Behandlung, aber keine kurative chirurgische Resektion erfordern. Bei SEGA
handelt es sich um gutartige Gehirntumoren, die im Zusammenhang mit tuberöser
Sklerose auftreten. Die Wirksamkeit von Afinitor wurde in einer Phase-II-Studie
mit 28 Patienten belegt. Die Rekrutierung der Patienten für eine Phase-III-
Studie zur weiteren Untersuchung der klinischen Vorteile von Afinitor bei SEGA
im Zusammenhang mit tuberöser Sklerose wurde abgeschlossen. In der EU wurde die
Zulassung für diese Indikation unter dem Handelsnamen Votubia beantragt.
Afinitor ist auch zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen
Nierenzellkarzinomen (Nierenkrebs) nach VEGF-gerichteter Therapie zugelassen. In
den USA und der EU wurde für Afinitor die Zulassung zur Behandlung von Patienten
mit fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren (NET) beantragt. Auch in anderen
Ländern weltweit werden Zulassungsanträge für diese Indikation vorbereitet.
Everolimus, der Wirkstoff von Afinitor, ist auch unter den Handelsnamen Certican
und Zortress für nicht-onkologische Indikationen erhältlich. Für die Verwendung
in medikamentenbeschichteten Stents wurde Everolimus exklusiv an Abbott
lizenziert sowie an Boston Scientific unterlizenziert.
Neurologie und Augenheilmittel
4. 4.
 Quartal Quartal Veränderung Geschäfts- Geschäfts- Veränderung
 2010 2009 in % jahr 2010 jahr 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Lucentis 394 374 5 8 1 533 1 232 24 24
Exelon/Exelon 256 267 -4 -1 1 003 954 5 6
Pflaster
Comtan/Stalevo 157 152 3 4 600 554 8 8
Extavia 40 23 74 83 124 49 n.a. n.a.
Übrige 114 116 -2 0 457 459 0 -1
——————————————————————————–
Total 961 932 3 5 3 717 3 248 14 14
strategische
Produkte
Etablierte 148 149 -1 -4 Â 567 Â 575 -1 -4
Medikamente
——————————————————————————–
Total 1 109 1 081 3 3 4 284 3 823 12 11
——————————————————————————–
n.a. – nicht anwendbar
Lucentis (USD 394 Millionen, +8% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 1,5 Milliarden,
+24% kWk) erzielte im vergangenen Jahr weiterhin kräftige Zuwächse, da es als
einzige zugelassene Therapie das Sehvermögen von Patienten mit feuchter
altersbedingter Makuladegeneration (AMD) massgeblich verbessert. Im vierten
Quartal wurde das Wachstum durch eine einmalige Rückstellung beeinträchtigt.
Lucentis ist in mehr als 85 Ländern für die Behandlung von feuchter AMD
zugelassen. Vor kurzem gewährte die Europäische Kommission die Zulassung einer
neuen Indikation von Lucentis zur Behandlung von Sehbehinderungen infolge
diabetischer Makulaödeme. Ausserdem reichte Novartis im vierten Quartal 2010
einen Zulassungsantrag für die Behandlung von Sehbehinderungen durch Makulaödeme
nach Retinalvenenverschluss in der EU ein. Genentech besitzt die Rechte an
Lucentis in den USA.
Der Umsatz von Exelon/Exelon Pflaster (USD 256 Millionen, -1% kWk; Geschäftsjahr
2010: USD 1 Milliarde, +6% kWk) ging infolge von Kostensenkungsmassnahmen im
Gesundheitswesen verschiedener Länder gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Volumen
konnten jedoch im vierten Quartal um 2% und im Gesamtjahr um 7% gesteigert
werden. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach dem Exelon Pflaster steigerte die
transdermale Verabreichungsform des Medikaments ihren Anteil am Gesamtumsatz von
Exelon im vierten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode von 58% auf über 74%.
Das Exelon Pflaster ist in mehr als 75 Ländern für die Behandlung von leichten
bis mittelschweren Formen der Alzheimer-Demenz zugelassen. In über 20 dieser
Länder ist es auch für Demenz im Zusammenhang mit der Parkinsonkrankheit
zugelassen.
Extavia (USD 40 Millionen, +83% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 124 Millionen)
verzeichnete in wichtigen Märkten, insbesondere in Deutschland, Russland,
Italien und Spanien, weitere Zuwächse. Extavia ist die unternehmenseigene
Markenversion von Betaferon®/Betaseron® zur Behandlung von Patienten mit
schubförmig verlaufender multipler Sklerose. Es wurde 2009 in der EU und den USA
eingeführt und ist insgesamt in mehr als 30 Ländern zugelassen.
Gilenya (USD 11 Millionen; Geschäftsjahr 2010: USD 15 Millionen) wurde in den
USA als Primärtherapie für Patienten mit schubförmig verlaufenden Formen von
multipler Sklerose sowie in Russland zur Behandlung schubförmig remittierender
multipler Sklerose zugelassen. Auch in Australien, der Schweiz und den
Vereinigten Arabischen Emiraten wurde es als Primärtherapie für Patienten mit
schubförmig verlaufender multipler Sklerose zugelassen. Als
krankheitsmodifizierende Therapie für Patienten mit hoch aktiver schubförmig
remittierender multipler Sklerose (RRMS) trotz Beta-Interferon-Behandlung oder
für Patienten mit rapide fortschreitender schwerer RRMS wurde Gilenya im Januar
2011 durch den Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen
Arzneimittelagentur positiv begutachtet. In anderen Ländern weltweit laufen
weitere Zulassungsverfahren, unter anderem in Kanada, der Türkei und Brasilien.
Die ersten Verkaufsreaktionen in den USA entsprechen den Erwartungen. So wurde
seit der Markteinführung im Oktober 2010 ein Umsatz von USD 13 Millionen
erzielt.
Atemwegserkrankungen
4. 4.
 Quartal Quartal Veränderung Geschäfts- Geschäfts- Veränderung
 2010 2009 in % jahr 2010 jahr 2009 in %
 Mio. USD Mio. USD USD kWk Mio. USD Mio. USD USD kWk
——————————————————————————–
Xolair 102 120 -15 -11 369 338 9 12
TOBI 72 81 -11 -11 279 300 -7 -7
Onbrez 17 1 n.a. n.a. 33 1 n.a. Â n.a.
Breezhaler
——————————————————————————–
Total -5 -3 681 639 7 9
strategische
Produkte 191 202
Etablierte -13 -9 174 190 -8 -10
Medikamente 48 55
——————————————————————————–
Total 239 257 -7 -5 855 829 3 4
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n.a. – nicht anwendbar
Xolair (USD 102 Millionen, -11% kWk; Geschäftsjahr 2010: USD 369 Millionen,
+12% kWk) ist ein biotechnologisch hergestelltes Medikament, das in Europa zur
Behandlung von schwerem